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Photokina-Messe ab 2018 jährlich in Köln - Neuheitenbericht von der IBC Amsterdam

Die Weltleitmesse für Foto, Video und Imaging kommt mit vielen Änderungen.



Die Photokina stellt sich für die Zukunft neu auf und soll jährlich stattfinden. In 2018 ändert sich zwar noch nichts, aber zukünftig wird die Messe vom Herbst auf das Frühjahr verlegt, womit die Photokina zwar nicht mehr mit der IFA in Berlin kollidiert, die neben TV und Home-Entertainment in diesem Jahr - trotz Vollbelegung - bei Produkten aus dem Digital-Imaging-Bereich deutlich weniger präsent mit war.

Zwar gab es Firmen wie Polaroid, die gleich zweimal auf der IFA-Funkausstellung in verschiedenen Hallen vertreten waren, u.a. mit den Polaroid Classics, deren Sofortbildausdrucke auf Fotopapier den Besuchern gern als Promotion-Gag ausgehändigt wurden.

Elisabeths Kommentar:

Die Begeisterung mit Polaroid zu fotografieren, hat sich über die Jahre gehalten. Im Filmbereich bot die Kamera oft die Möglichkeit, schnell mal das Set und das Licht zu prüfen. Selbst Ausstellungsräume, wie zuletzt das C|O Berlin, verfolgen die Fotokunst mit der Polaroid.

Seit 2017 gibt es die "klassische Polaroid" wieder. Genau genommen gibt es zwei Polaroid-Stränge, also aufgepasst. Mit digitalen Polaroids fotografiert man digital und kann diese kleinformatig ausdrucken. Interessanter jedoch die Polaroid Originals, die analog mit Film arbeitet. Es gibt jedes Bild nur einmal. Man sollte sich also überlegen, was man ablichten möchte. Der spielerische und künstlerische Aspekt der Fotokunst steht weit im Vordergrund.

Produktbild by Polaroid®


Neu auf der diesjährigen IFA in Berlin wurde die OneStep+ präsentiert, mit der man sich über eine kostenlose App weitere Möglichkeiten der kreativen Gestaltung (wie z.B. Doppelbelichtungen) eröffnet. Über diese App kann man zahlreiche manuelle Einstellungen für die ansonsten analog aufnehmende Kamera am Smartphone auswählen. Das Ergebnis bleibt trotzdem einmalig. Allerdings kann das entwickelte Bild mit Hilfe der App auch leichter digitalisiert werden und somit auf dem Smartphone abgespeichert werden, wenn man das denn möchte. Die Kamera selbst kostet gar nicht die Welt. Die Folgekosten der analogen Knipserei sollte man jedoch bedenken. Film ist kostbar und kostet dementsprechend seinen Preis. Vielleicht wird man von Polaroid Originals dann "entdeckt".

Unter magazine.polaroidoriginals.com werden regelmäßig Künstler vorgestellt. Die OneStep+ ist ab sofort für 159,99 EUR im Polaroid Originals Webshop und im Einzelhandel erhältlich.

(Elisabeth Nagy)


Auch Rollei war mit Stativen und kleinen Minicameras auf der IFA vertreten, die den GoPros Konkurrenz machen sollen.

Die bereits durchgesickerten Neuankündigungen von Canon und Nikon dagegen, die beide erstmals im Vollformat spiegellose Fotoapparate auf den Markt bringen werden, waren nicht in Berlin präsent, sondern werden erst auf der photokina gezeigt.

Mit dem neuen Turnus und dem neuen Termin im Frühjahr soll in Köln zukünftig neben Innovationen aus den Kernbereichen des Imaging Workflows, die ganze Bandbreite Imaging-relevanter Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen vorgestellt werden. Der ursprünglich angepeilte Termin, der bereits im Mai 2019 stattfinden sollte, wird allerdings auf Mai 2020 verschoben, um allen Beteiligten etwas Luft zu verschaffen.

Die Befürchtung, dass die Photokina dann mit der CeBIT ins Gehege kommt, die für Mitte Juni 2019 geplant war, hat sich erübrigt, denn die CeBIT-Messe wird komplett aufgegeben und zukünftig in abgespeckter Form in die Hannover-Messe (01.04.2019 - 05.04.2019) integriert. Die Hoffnungen bei der CeBIT nicht nur IT-Firmen, sondern möglichst alle Unternehmen, die sich mit der digitalen Vernetzung befassen, ins Boot zu holen, haben sich somit zerschlagen. Das Interesse der Industrie an einer Wiederbelebung der CeBIT zu einem neuen Termin erscheint zu gering.

Aus der CeBIT-Messe, die bisher im März stattfand, wurde zuletzt sogar eine B2B-Eventplattform – und ein Innovationsfestival der Digitalisierung mit Open-Air und Party-Charakter. Es scheint, dass die CeBIT mit dieser neuen Philosophie die jungen Start-Up-Medienfirmen ködern will, die sich bisher im Mai bei der Media-Convention und der re:publica in Berlin versammelt hatten. Auch die TINCON, die Teenageinternetnetwork Convention, ein Festival für digitale Jugendkultur, das im Juni 2017 bereits zum zweiten Mal im Berliner Kraftwerk stattfand, könnte zukünftig stärker von der CeBIT umworben werden.

In diesem Herbst findet die Photokina noch einmal von Mittwoch, dem 26.09., bis Samstag, dem 29.09.2018<, in Köln statt. Mit der ab 2019 jährlich stattfindenden Leitmesse für Foto, Video und Imaging "bildet die Photokina zukünftig optimal die Schnelllebigkeit und die immer kürzer werdenden Innovationszyklen einer zunehmend digitalisierten Branche ab", obwohl die Produktzyklen bei vielen Geräten - außer bei Smartphones - in letzter Zeit auch wieder deutlich länger wurden.


iPhone als Kamera Ersatz nur bedingt einsatztauglich.

Wenige Tage vor Beginn der Photokina präsentierte Apple seine jährlich neuen Smartphones iPhone X, Xs und Xs Max. Das OLED-Display des iPhone Xs Max hat eine Auflösung von 2.688 x 1.242 Pixeln und erreicht damit eine Pixeldichte von 458 ppi, wodurch Bildschirminhalte besonders scharf angezeigt werden und auch feine Details gut zu erkennen sind. Die Verbesserungen bei der Kamera des iPhone Xs Max betreffen allerdings nicht die Schärfe, sondern die Bilddynamik mit dunkleren Schatten, was dem OLED Display geschuldet ist.

Der stolze Apple Spitzenpreis von 1.650 Euro für das iPhone Xs Max rechtfertigt nicht, das Gerät einzig und allein als Fotoapparat oder Filmkamera zu benutzen. Zwar wurden auf Festivals bereits ganze Spielfilme gezeigt, die mit dem Smartphone gedreht wurden, doch gibt es auch deutliche Nachteile durch die eingebauten Automatiken. Auch wenn bei Benutzung eines Gimbals relativ ruhige Schwenks möglich sind, so sind dagegen pumpende Belichtungen leider die Regel.

Einziger Vorteil wäre, dass man zur Not immer ein Gerät dabei hat, falls das Kamera Equipment bei Auslandsreisen verloren geht oder im Zoll festhängt. Von diesem Problem können drei Bremer Film-Studenten des "Projekts: Antarktis" ein Lied singen. Die Photokina und viele weitere Sponsoren der ausstellenden Firmen, haben die Reise an den Südpol tatkräftig mit umfangreichen Equipment unterstützt. Widrige Wetterumstände sowie Probleme beim Zoll schränkten das Ergebnis der Batchelor-Arbeit von den drei Freunden leider ein wenig ein. Dennoch kommt der Film bei einer PREVIEW-TOUR in ausgesuchten Theatern jetzt zur beginnenden Photokina ins Kino. Hier der Trailer:



Filmkritik:
Den Umständen entsprechend, zeigt der Film starke Mängel in der Dramaturgie, sodass er wohl kaum Chancen bekommt bei den Sehsüchten, dem internationale Film Festival der Studierenden in Potsdam Babelsberg, gezeigt zu werden. Beim Internet Jugendsender FUNK von ARD & ZDF wäre das Anliegen der drei Medien-Studenten, sich einen Traum im Berufsweg zu erfüllen, dagegen nicht fehl am Platz. Einige spektakuläre Aufnahmen auf der Antarktis entlohnen zumindest den faden Gesamteindruck mit der unsäglichen Musikuntermalung.


Erst im Mai 2020 folgt die nächste Photokina.

Interessant ist die Übergangsphase. Eine Photokina im September 2018 und die nächste dann gleich im Mai 2019 – das wäre eine spannende Herausforderung für die Hersteller geworden. Im Nachhinein hat man sich geeinigt und den Termin von Mai 2019 auf Mai 2020 verschoben, wie wir hier als nachträglich eingefügtes UPDATE von Dezember 2018 verkünden können.

Schon bei der Umstellung der IFA auf einen jährlichen Rhythmus hatten seinerzeit zahlreiche bekannte Firmen, darunter auch Sony, gestreikt und eine Rückkehr zum Zweijahresrhythmus verlangt. Letztendlich beugte man sich dem Diktat der Messe GmbH und belies aus Kostengründen in Berlin die Hallenpräsentation im großen und ganzen aus dem Vorjahr bestehen, um nur an einzelnen Positionen einige Neuheiten zu zeigen.

Neue spiegellose Vollformat Kameras bei Canon und Nikon.

Bei der Photokina kommt man diesmal aber nicht herum auf die Pauke zu hauen. Nachdem Nikon sein kleines spiegelloses Nikon One-System eingestellt hat, weil deren Mini-1-Zoll-Sensoren heute nicht mehr zeitgemäß sind, wird man zukünftig auf ein neues spiegelloses Vollformat-System mit ganz neuen Objektiv-Anschluss, dem neuen Z-Bajonett setzen. Allerdings soll es einen Adapter für die F-Mount-SLR-Objektive geben, denn das neue System wird auf Basis des Kleinbildsensors basieren.

Ein ähnliches Konzept verfolgt auch Canon mit der EOS R. Nur mit dem Unterschied, dass auf Basis des sogenannten kleineren APS-C-Sensors bereits mit der Canon EOS-M-Serie ein spiegelloses System im unteren Segment existiert, das auch weiterhin bestehen bleiben soll. Das bisher jüngste Modell, die EOS M50, ist sogar schon für 4K-Video ausgelegt. Mittels Adapter lassen sich auch alle Objektive der größeren Modelle uneingeschränkt und mit vollen Automatikfunktionen nutzen.

Der nächste Schritt bei Canon ist jetzt ein spiegelloses System für das Kleinbildvollformat mit dem neuen RF-Bajonett, das den Bau von kompakteren Objektive ermöglicht. Die EOS R hat einen Vollformatsensor mit 31,7 Megapixeln, der eine Lichtempfindlichkeit von maximal 40.000 ISO erreicht. Zur Anpassung der bisherigen Vollformat-Objektive sollen sogar drei verschiedene Adapter auf den Markt kommen, die nicht nur über alle Automatikfunktionen verfügen, sondern darüber hinaus - zumindest bei einem dieser drei Adapter - eine neue Zusatzfunktion haben soll. Der dritte Adapter verfügt darüber hinaus über einen Filtereinsatz für alle mögliche Anwendungen bis hin zur Polarisation.

Die elektronischen Sucher von Canon und Nikon haben beide ein OLED-Panel mit ca. 3,69 Millionen Bildpunkten. Die Sucher bieten eine 100-prozentige Bildfeldabdeckung und die Kameras können Videos auch in 4K aufnehmen. Allerdings sind die maximale Bildrate im 4K-Modus nicht besonders hoch, denn in erster Linie möchte man bei sowohl bei Canon als auch bei Nikon die anspruchsvollen Fotografen ansprechen und weniger die Videofilmer.

Die EOS R soll ab dem 9. Oktober 2018 in den Handel kommen, der Body alleine kostet 2.500 Euro. Das Kit aus Kamera und RF 24-105 mm ist für 3.500 Euro erhältlich.

Die beiden neuen Nikon Kameras Z7 und Z6 ermöglichen dank ihrer flachen und großen Bauweise besonders lichtstarke Objektive für das neue F-Bajonett. Die Z7 ist das Topmodell der neuen Serie, der Sensor hat effektiv 45,7 Megapixel und eine Empfindlichkeit von ISO 64 bis ISO 25.600. Die Z6 kommt mit einem 24,5-Megapixel-Sensor, der ISO 100 bis ISO 51.200 erreicht. Dank des neuen Bajonettadapters FTZ können Nutzer der Z-Kameras auch ältere Objektive mit F-Bajonett ab dem Typ AI verwenden.

Die Nikon Z7 soll ab Ende September 2018 in verschiedenen Kits erhältlich sein. Zusammen mit dem 24-70-mm-Objektiv kostet die Kamera 4.300 Euro. Die gleiche Kombination mit zusätzlichem FTZ-Adapter kostet 4.450 Euro. Nur das Gehäuse mit dem Adapter, aber ohne Objektiv kostet 3.850 Euro.

Die Nikon Z6 soll ab Ende November 2018 erhältlich sein und kostet mit dem 24-70-mm-Objektiv 2.900 Euro. Mit zusätzlichem FTZ-Adapter will Nikon 3.050 Euro haben; nur mit dem Adapter, aber ohne Objektiv kostet die Kamera 2.450 Euro.

Zukünftige Photokina im Mai zum Start der Fotosaison.

Für die zukünftige Photokina ist der Mai natürlich zum Start der Fotosaison gut, was wohl als Hauptargument für den Wechsel ins Frühjahr gelten dürfte. Andererseits ist der Abstand zu dem absatzstarken Weihnachtsgeschäft damit auch sehr groß. Interessant ist auch, dass der Publikums-Sonntag fallengelassen wird, denn für die Endkunden war das Wochenende wichtig.

Positiv ist dagegen, dass neben den Kernbereichen aus dem Imaging Workflow auch Trendbereiche wie Virtual und Augmented Reality, Cloud Computing, sowie Bilderkennung und Holografie mit aufgenommen werden. Zwar deckt diese Bereiche auch schon die IFA ab, doch die Berliner Messe findet zukünftig erst ein halbes Jahr später statt. Auch die steigende Flut an Bildern und Videos muss verarbeitet und verwaltet werden, sodass Archivierung und Content Management, Social Media und Communities weiter in den Fokus rücken. Apps und Software-Lösungen sind sowohl für den professionellen Einsatz wie auch den Endverbraucher unverzichtbar geworden. Smart Home Anwendungen und Computer-Generated Imaging werden weiter an Bedeutung gewinnen. Die Photokina soll zukünftig für all diese Themen als wichtige, internationale Innovationsplattform dienen.

Phase One stellt Mittelformatkameras mit 150 Megapixeln vor.

An die Spezialisten unter den Werbefotografen wendet sich der dänische Hersteller Phase One. Deren neue Mittelformatkameras haben Sensoren von Sony mit einer Auflösung von 150 Megapixeln und kosten je nach Ausstattung zwischen 48.000 und 55.000 US-Dollar. Wie bei Phase One üblich sind auch die neuen Kamerasysteme modular aufgebaut und bestehen jeweils aus dem XF-Gehäuse, dem Rückteil mit dem Sensor, dem Sucher sowie Wechselobjektiven. Somit können die Kameras mit unterschiedlichen Rückteilen oder einem Lichtschachtsucher versehen werden.

Daneben bietet der Hersteller zwei weitere spiegellose Mittelformat Kameras (MF) mit jeweils 50 Megapixel an, die die meisten herkömmlichen Kleinbild Digitalkameras an Leistung deutlich übertreffen.

Panasonic Lumix bekommt höher auflösenden Fourthirds-Sensor.

Panasonic wird den Nachfolger seiner Kompaktkamera LX100 vorstellen, der wieder mit einem Fourthirds-Sensor ausgerüstet ist. Er erreicht aber eine viel höhere Auflösung und ist rauschärmer. Die LX100 II, die zweite Generation der Premium-Kompaktkamera mit fest eingebautem Leica-Objektiv kann diesmal 17 statt 12 Megapixel große Bilder machen.

Der Sensor stammt aus der aktuellsten Lumix-G-Systemkamerageneration und erreicht eine Bruttoauflösung von knapp 22 Megapixeln. Ein Tiefpassfilter wurde für eine höhere Detailschärfe weggelassen. Effektiv kann die Kamera nur 17 Megapixel nutzen. Der Nutzer kann am Objektiv zwischen den Bildformaten 3:2, 4:3 und 16:9 umschalten, was insbesondere bei Videoaufnahmen, die später auf einem HDTV Bildschirm ohne schwarze Seitenbalken wiedergegeben werden sollen, sinnvoll ist. Die Kamera nimmt Videos in 4K und 30 Bildern pro Sekunde auf und ist mit Bluetooth 4.2 und WLAN (IEEE802.11b/g/n auf 2,4 GHz) ausgerüstet.

Der elektronische Sucher mit 2,8 Millionen Bildpunkten wurde unverändert aus dem Vorgängermodell übernommen. Die Lumix LX100 II soll ab Oktober 2018 für rund 950 Euro verkauft werden.

Auch Fujifilm überarbeitete seine digitale Systemkamera X-T3.

Auch Fujifilm hat seine digitale, spiegellose Systemkamera (Digital Single Lens Mirrorless, DSLM) mit neuer Hardware ausgestattet. Die X-T3 behält zwar das bewährte Design im Retrolook, zeichnet aber unter anderem 4K-Video mit 60 Bildern pro Sekunde auf, womit es Canon und Nikon den Rang abläuft.

Einige der wichtigen technischen Verbesserungen des APS-C-Formats betreffen die Auflösung, die jetzt 26,1 Megapixel beträgt. Die Lichtempfindlichkeit reicht von ISO 160 bis 12.800, kann aber nach unten bis ISO 80, nach oben bis ISO 51.200 erweitert werden. Der elektronische Sucher ist ein 0,5 Zoll großes OLED-Display mit einer Auflösung von knapp 3,7 Millionen Bildpunkten und einer Bildrate von 100 fps. Neu ist auch der Prozessor für die Bildverarbeitung, der mit seinen vier Kernen dreimal schneller sein soll, als die derzeitige Prozessorgeneration.

Die Kamera soll bereits am 20. September 2018 in den Handel kommen. Das Gehäuse allein soll rund 1.500 Euro kosten, mit dem Kit-Objektiv (18-55 mm, f/2,8-4) 1.900 Euro.

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IBC2018: Die Messe für Film und Video des Profibereichs.

Einst gab es auf der Photokina in Köln sehr viel mehr aus dem Bereich Film zu sehen. Sogar Kinobestuhlung wurde gezeigt. Die Zeiten sind vorüber, denn dafür gibt es andere Messen wie die IBC in Amsterdam, die den Profifilmer anspricht und mittlerweile als Global Media, Entertainment & Technology Messe neben der NAB-Show in den USA, eine weltweit wichtigsten Fachmessen für Film-, Fernseh- und Rundfunkproduktion und Vertrieb geworden ist. Sie fand gerade erst vom 12.-17. September 2018 statt.

Handheld-Camcorder erleben auf der IBC eine neue Blüte.

Auf der IBC erlebten Handheld-Camcorder eine neue Blüte. Auch Canon erweiterte zur IBC sein XF-Handheld-Lineup und präsentierte den XF705: einen Camcorder mit 1-Zoll-Chip, 4K UHD 50p und 4:2:2 10-Bit-Aufzeichnung auf SD-Karten – und das im neuen XF-HEVC-Format, das für hohe Bildqualität und Detailgenauigkeit sorgen soll.

HEVC bietet eine neuere Kodierungstechnologie an, die etwa doppelt so effizient ist wie das herkömmliche H.264/AVC. Dadurch ist es möglich hochwertiges 4K-Material in UHD 50p 4:2:2 in 10-Bit-Farbtiefe direkt auf handelsübliche SD-Karten aufzuzeichnen. Ebenfalls inklusive: HDR-Aufzeichnung, eine 12G-SDI Schnittstelle und IP-Streaming.

Um die präzise Fokussierung mit dem größeren 1,0-Zoll-Typ CMOS-Sensor zu vereinfachen, verfügt der XF705 auch über den einzigartigen Canon Dual Pixel CMOS AF. Dies ermöglicht einen präzisen und schnellen Autofokus mit Touch-Fokus-Steuerung, Gesichtserkennung und Objektverfolgung. Der Dual Pixel Focus Guide bietet auch eine visuelle Unterstützung bei der manuellen Fokussierung in schwierigen Motivsituationen.

Canon will den Camcorder ab Januar 2019 ausliefern, er soll 6.999 Euro inklusive MwSt. kosten.

Blackmagicdesign präsentierte Handheld mit Broadcast Merkmalen.

Die welterste Digitalfilmkamera mit den Features und Bedienelementen einer professionellen Broadcastkamera zeigte Blackmagicdesign mit der Blackmagic URSA Mini Pro. Neben der brillanten Bildqualität in 4.6K liefert der Handheld auch noch den Leistungsumfang und die Bedienelemente einer herkömmlichen Broadcastkamera.

In die URSA Mini Pro sind zudem interne ND-Filter, eine Statusanzeige und ein neuer revolutionärer Wechselmount verbaut. Dieser ermöglicht je nach Bedarf den Einsatz von fotografischen EF-Bajonett-Objektiven sowie von PL-, B4- und F-Bajonett-Objektiven. Neben dualen CFast-2.0-Rekordern ist die URSA Mini Pro auch mit dualen Rekordern für SD/UHS-II-Karten ausgestattet und erfasst bis zu 60 Bilder in der Sekunde. Dank ihres geringen Gewichts kann die URSA Mini Pro den ganzen Tag lang bequem eingesetzt werden.

Diese Kamera bietet sich für die verschiedensten Einsatzzwecke an: von Highend-Spielfilmen, TV-Shows und -Spots über Independent-Filme, Broadcastnews bis hin zu Studio- und Liveproduktionen! Zudem sind professionelle Anschlüsse wie 12G-SDI und XLR-Audio vorhanden.

Die Preise bewegen sich für den Corpus der leichtgewichtigen Digitalfilmkamera mit EF-Bajonett und 4K-Super-35-Sensor, 12G-SDI-Ausgang, 5”-Ausklappmonitor, dualen CFast-Rekordern und mehr ab 3.229 €. Das Spitzenmodell mit 4.6K-Sensor kostet 6.435 €.

Links: www.photokina.de | www.ibc.org
Quellen: digitalkamera.de | Golem | film-tv-video | Film & TV Kameramann


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