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Kino-Zeit erneuerte Website - sowie neue Filmtipps vom BAF

15 Jahre sind noch lange nicht genug - Kino-Zeit startet neu durch mit mehr Übersicht und schnellerer Navigation.



Kino-Zeit, das älteste und größte deutschsprachige Online-Portal für Arthouse-Film und Kino, wagt im 15. Jahr seines Bestehens einen Neustart und hat die Website des Unternehmens technisch und gestalterisch völlig neu überarbeitet.

„Mit der neuen Seite bieten wir nun mehr Übersichtlichkeit, mehr Service, mehr Platz für Texte und damit mehr Freiheit für Gedanken“, freut sich Beatrice Behn, Chefredakteurin von Kino-Zeit. „Wir sind nun deutlich sichtbar als das, was wir seit jeher sind: ein fundiertes Magazin für Film.“


Das gesamte Design ist darauf ausgelegt, die vielfältigen Inhalte der Seite perfekt zu präsentieren. „Bilder und Trailer bekommen viel Raum, Texte werden selbstbewusst und optisch gut lesbar präsentiert. Kino-Zeits Wurzeln im klassischen Kinogeschäft spiegeln sich im Logo und Signet wider, welches einen abstrahierten Filmstreifen enthält”, erklärt Designer René Gebhardt das Konzept der Seite.

„Mit diesem Schritt stellen wir die Kernkompetenz von Kino-Zeit – die Liebe und das fundierte Wissen zu Filmen, Kino und die Festivals weltweit – noch einmal besser auf“, betont Herausgeber Joachim Kurz. „Wir wollen allen interessanten, außergewöhnlichen, klugen oder einfach nur atemberaubenden Filmen eine Plattform bieten – ganz gleich, wo und in welcher Form sie zu sehen sind.“




Kooperation mit Kinoheld

Neben den Inhalten steht bei Kino-Zeit seit jeher der unmittelbare Nutzen für die Leserschaft im Mittelpunkt – und dieser wird mit dem Relaunch noch einmal verbessert. So finden sich auf der Seite nicht nur die Programme aller Kinos in Deutschland, zudem gibt es eine Kooperation mit dem Ticketservice Kinoheld, mit dessen Hilfe die Nutzer*Innen von Kino-Zeit ganz einfach über die Website Tickets reservieren können.

Prominent platziert wurde auch der selbst entwickelte Filmwecker, mit dessen Hilfe sich NutzerInnen per Mail verständigen lassen können, wenn ein Film in ihrer Nähe zu sehen ist.

„Gerade in dem Bereich der anspruchsvollen und oft auch randständigen Werke bietet der Filmwecker einen erstklassigen Service für unsere LeserInnen“, freut sich Michael Spiegel, Herausgeber von Kino-Zeit.


Einen ersten Eindruck vom neuen Auftritt von Kino-Zeit bietet der Case-Film zum Relaunch auf VIMEO:



Realisiert wurde der neue Online-Auftritt von Kino-Zeit von der Mannheimer Internetagentur GOT Intermedia in Zusammenarbeit mit dem Berliner Art Director und Designer René Gebhardt.

Link: www.kino-zeit.de
Quelle: rische & co pr

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AG Kino-Gilde Screenings während der Berlinale

Liebe Leser die Berlinale hat begonnen, sodass wir uns in den nächsten 10 Tagen um nichts anderes als die 68. Internationalen Filmfestspiele kümmern werden. Zwar starten in dieser Zeit auch regulär neue Filme in den Kinos, die aber kaum in den Berliner City-Kinos, sondern nur in den Außenbezirken der Hauptstadt gezeigt werden können, was der Sichtbarkeit deutlich schadet.

Den weiter unten besprochenen Film "DIE GRUNDSCHULLEHRERIN", der parallel zur Berlinale ebenfalls am 15. Februar 2018 in einigen wenigen Kinos startet, möchten wir dennoch sehr empfehlen. In welchen Kinos der Film gezeigt wird, können Sie selbst auf der neuen Seite von Kino-Zeit ausprobieren.

Das Kino-Karussell dreht sich zwar immer schneller, aber in Berlin besteht immer noch die Chance einer Nachspielzeit, was in manch anderen Städten kaum noch ermöglicht wird. Dort sind viele Filme nach 14 Tagen wieder raus aus den Kinos, um Platz für neue Ware zu schaffen.

Übrigens zeigen auch in diesem Jahr während der Berlinale 33 Verleiher 53 Filme im Hackesche Höfe Kino bei den AG Kino – Gilde Screenings. Darunter auch 4 Filme, die bei der Berlinale ihre Premiere feiern sowie Highlights von den Filmfestspielen in Cannes und Venedig. Die Veranstaltung entwickelt sich zunehmend zu einem Treffpunkt der Kino- und Verleihbranche, bei der auch das Networking und der Erfahrungsaustausch gefördert werden.

Höhepunkt ist dabei traditionell der Empfang „Meet the Art Cinemas“ am Samstag, 17.02.2018> um 13:00 Uhr im Café Oxymoron, zu dem die AG Kino – Gilde gemeinsam mit dem internationalen Arthouseverband CICAE und Media Salles einlädt. Beim Nachwuchsstammtisch werden diesmal modellhafte Beispiele aus der täglichen Praxis vorgestellt, das Treffen der „kleinen Kinos und Landkinos“ hat Marketing als Schwerpunkt und erstmals trifft sich die Open Air Szene zum Erfahrungsaustausch. Auch das Thema Kinder- und Jugendfilm im Kino wird in einem eigenen Workshop behandelt.

Treffen der AG Kino – Gilde 2018 im Hackesche Höfe Kino.

- Sa, 17.02.2018 von 13:00 bis 15:00 Uhr: Meet the Art Cinemas – Empfang während der Berlinale 2018

- So, 18.2.2018 von 12:30 – 14:00 Uhr: Nachwuchsstammtisch unter dem Motto: “5 Kinos – 5 Minuten”. Vorstellung von 5 guten Praxisbeispielen und Erfahrungsaustausch. (Kino 2)

- Mo, 19.02.2018 von 12:30 – 14:00 Uhr: Treffen kleine Kinos und Landkinos: Schwerpunktthema “Marketing” (Kino 2)

- Di, 20.02.2018 von 10:00 – 11:30 Uhr: Treffen der “OpenAir Szene” im Foyer. Erfahrungsaustsuch und Info für Interessierte.

- Di, 20.02.2018 von 12:30 – 14:00 Uhr: Kinder und Jugendliche im Kino: Wie können die Erfahrungen von “Kidsfilm” und “Kino verbindet” genutzt werden? (Kino 2)

- Mi, 21.02.2018 von 12:30 – 14:00 Uhr: “Sprechstunde” für Cinéfíªte und Britfilms mit Timo Löhndorf im Foyer des Hackesche Höfe Kinos.

Um den brancheninternen Charakter der Screenings zu gewährleisten, haben allerdings nur akkreditierte Berlinale-Besucher, Mitglieder der AG Kino – Gilde e. V. und Gäste des Verleihs zu den Vorführungen Zutritt.

Wie in den Jahren zuvor, sind zum Nachwuchsstammtisch alle bis 30 Jahre eingeladen, aber auch jene Kinobetreiber, die erst kürzlich eine Spielstätte übernommen haben, oder Besucher, die das erste Mal bei den Screenings oder der Berlinale sind und schnell Kontakte knüpfen wollen. Der Stammtisch wird moderiert und erleichtert das Kennenlernen und den Ideenaustausch.

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"DIE GRUNDSCHULLEHRERIN" Drama von Hélí¨ne Angel (Frankreich). Mit Sara Forestier, Vincent Elbaz, Patrick d'Assumçao u.a. ab 15. Februar 2018 im Kino. Hier der Trailer:



Isoldes Filmtipp:

Florence ist eine Grundschullehrerin, die leidenschaftlich ihren Beruf ausübt und aus Überzeugung einfühlsam und voller Hingabe die Kleinsten der Gesellschaft unterrichtet. Doch privat sieht ihr Leben chaotisch aus. Alleinerziehend, fehlt ihr oft die Zeit für ihren Sohn, der deshalb gerne zu seinem Vater ziehen will. Und dann kommt noch der kleine Sascha in die Klasse, aus sehr schwierigen Verhältnissen. Er fordert von der Lehrerin vollstes Verständnis und so muss sie den Spagat zwischen Arbeit und Privatem meistern und endlich Ordnung in ihr eigenes Leben bringen.

Die Lehrerin wird gespielt von Sara Forestier ("Der Name der Leute") und ist verdient eine zweifache Cesar-Preisträgerin geworden. An ihrer Seite steht Vincent Elbaz ("Madame Mallory und der Duft von Curry"). Neben diesen großartigen Schauspielern spielt eine Schar junger Laiendarsteller, deren Spielfreude so spürbar wird, dass man sich in das Geschehen hineingenommen fühlt und der Mitveranwortung am Weg aller Kinder in eine erfolgreiche, glückliche Zukunft nicht entziehen kann.

Ich möchte diesen Film nicht nur Eltern, Großeltern und Erziehern ans Herz legen, sondern auch jedem, der seiner Aufgabe in unserer Gesellschaft diesbezüglich gerecht werden will.

Darüber hinaus ist der Film spannend und so warmherzig gelungen, dass er noch lange nachklingt. Die Zeit der Kindheit, in der die Schule unser Leben prägte, geht vorbei, was aber bleibt sind auch Erinnerungen an d i e Lehrer, die uns halfen ins Erwachsenenleben zu kommen.

Prädikat: Besonders wertvoll!

I.A.


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"SHAPE OF WATER - DAS FLÜSTERN DES WASSERS" Fantasy-Romanze von Guillermo del Toro (USA).
Mit Sally Hawkins, Michael Shannon, Richard Jenkins u.a. ab 15. Februar 2018 im Kino. Hier der Trailer:



Am heutigen Donnerstag kommt auch Guillermo del Toros "SHAPE OF WATER - DAS FLÜSTERN DES WASSERS" in die deutschen Kinos.

Mit 13 Nominierungen zählt die poetisch erzählte, außergewöhnliche Liebesgeschichte zu den Favoriten bei der Oscar-Verleihung 2018. Leider startet der Film genau zum Beginn der Berlinale, sodass alle Berliner City-Kinos gar keinen Platz mehr haben, um nebenher auch noch diesen Film während der 68. Internationalen Filmfestspiele zeigen zu können. Wir hoffen aber, dass der Film im März nach der Oscar-Verleihung, auch noch auf der großen Leinwand im Kino bei uns zu sehen sein wird.

Ulrikes Filmkritik:

Amerika in den frühen Sechzigern. In den Katakomben eines Hochsicherheitslabors der Regierung wird eine vermeintlich hochgefährliche, blau-grün schimmernde amphibische Kreatur, angekettet in einem Wassertank, gefangen gehalten. Ein linientreuer CIA-Agent namens Strickland (Michael Shannon) quält das merkwürdige Wasserwesen mit einem elektrischen Schlagstock.

Von den Einheimischen im Amazonas wird das Wesen für einen Gott gehalten, das wundersame Heilkräfte besitzt. Nicht nur die amerikanischen Geheimdienste sind an dem „Monster“ interessiert, sondern auch die Russen. Doch bevor es dem Feind in die Hände fällt, beschließt man, es umzubringen. Die stumme Elisa (Sally Hawkins), die sich nur mit Zeichensprache verständigt, lebt in einer Wohnung in Baltimore direkt über dem Kino MORPHEUM. Die Leuchtreklame taucht ihre Behausung in ein märchenhaft verzaubertes Licht. Jeden Morgen, bevor sie zur Arbeit geht, legt sie mehrere Eier in kochendes Wasser, nicht nur für sich, auch für ihren Nachbarn und Freund, den homosexuellen Giles (Richard Jenkins), ein wenig erfolgreicher Malerkünstler. Beide verbindet eine tiefe Freundschaft, zwei einsame Seelenverwandte. Elisas Arbeitsplatz ist das düstere Geheimlabor, indem sie mit ihrer forschen schwarzen Kollegin Zelda (Octavia Spencer) für Sauberkeit sorgt.

Verstört nimmt Elisa die Schreie des gemarterten Wesens wahr. Immer dann, wenn sie sich unbeobachtet fühlt, nähert sie sich der geschundenen Kreatur an. Vorsichtig legt sie ein Ei auf den Rand des Tanks und wartet, was passiert. Mit Hilfe ihrer Zeichensprache nimmt sie nach und nach Kontakt auf. Eines Tages bringt sie ihren Plattenspieler mit, legt Swing-Musik auf und fängt an zu tanzen. Als sie mitbekommt, dass das Wesen getötet werden soll, beschließt sie mit der Hilfe ihrer Arbeitskollegin Zelda und ihrem Nachbarn Giles einen spektakulären Rettungsversuch.

Guillermo del Torro ist ein Meister der poetisch erzählten Fantasy-Geschichten. In „Shape of Water“ bringt er seine Liebe für die Filme der dreißiger, vierziger und fünfziger Jahre zum Ausdruck. Das macht er, indem er in die Wohnungen von Elisas Nachbarn schwenkt, die in ihren Fernsehern den ganzen Tag die Perlen alter Filme schauen. Fasziniert war er von der Figur des mysteriösen Kiemenwesens mit menschlichen Zügen aus dem Fünfziger-Jahre-Horrorstreifens „Der Schrecken vom Amazonas“. Nur das dieser nicht in einer Liebesgeschichte endete. Also steckte er Schauspieler Doug Jones in den schweren Amphibienanzug und lässt ihn mit der zarten Sally Hawkins eine märchenhafte Liebesgeschichte erleben. Bei der Verleihung des Goldenen Löwen in Venedig, ließ er bei seiner Dankesrede verlauten, dass er an Monster, die Liebe und das Leben glaubt.


„In der Regel werden Geschichten wie diese aus der Sicht des männlichen Superheldencharakters erzählt. Also von Agenten oder Wissenschaftlern, die den Vordereingang benutzen. Ich erzähle die Story aber aus der Sicht der Menschen, die Toiletten säubern, Mülleimer leeren und Mitgefühl mit der Kreatur haben. Meine gesamte Karriere drehte sich darum, Symbole und Genres zu verändern“, so Guillermo del Toro.

„Wasser kann jede erdenkliche Form annehmen“, so der Regisseur weiter „je nachdem, welches Gefäß es hält. Und obwohl Wasser so sanft sein kann, ist es auch die mächtigste und gefährlichste Kraft im ganzen Universum. Für die Liebe gilt das auch, oder? Es spielt keine Rolle, in welche Form wir Liebe verpacken, sie bekommt diese Kraft, egal ob bei Mann, Frau oder Kreatur.“


(Aus einem Statement des Regisseurs. Quelle: Interview von Scott Orlin. Cinema Februar 2018 sowie Zitat von Frandly PR)

Das wahre Monster ist der von Michael Shannon beklemmend dargestellte CIA-Agent, ein weißer Herrenmensch, ein Vertreter des brutalen Staatsapparates, zu einer Zeit, in der Rassismus auf der Tagesordnung stand, Homophobie weitverbreitet war und Frauen sowieso zu niederen Wesen zählten. Aber auch er ist letztendlich ein Opfer der Hierarchie. „Shape of Water“ ist handwerklich hervorragend gemacht, wundervoll versponnen, brilliant ausgestattet, mit einer Empathie für Außenseiter, die einem das Herz aufgehen lässt. Das alles getaucht in einen wunderschönen Retrolook. Ausgezeichnet mit einem Golden Globe. Pure Magie, vorgeschlagen für 13 Oscars.

Ulrike Schirm


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Den dritten wichtigen Kino-Neustart dieser Woche, der ebenfalls auf der Oscarliste steht, nämlich das Drama "ALLES GELD DER WELT - Was ist der Preis für ein Leben" von Ridley Scott (USA), über die Entführung des 16-jährigen Enkel des Ölmagnaten J. Paul Getty im Jahre 1973, hatten wir bereits letzte Woche am 10. Februar 2018 in unserer Rubrik der Filmkritiken besprochen.

In den nächsten 10 Tagen werden wir uns fast ausschließlich mit Themen rund um die Berlinale befassen.



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