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Die Hofer Filmpreise und die BKM-Kinoprogrammprämien 2017

Die Gewinner der Hofer Filmpreise liefen noch einmal zum Abschluss am letzten Sonntag.



Vom 24.-29. Oktober 2017 fanden die 51. Internationalen Hofer Filmtage statt.

Folgende Filme sind die Gewinner von Hof.

FÖRDERPREIS NEUES DEUTSCHES KINO
"Drei Zinnen / THREE PEAKS", 93min
von Jan Zabeil

Als bester deutscher Nachwuchsspielfilm wurde der Eröffnungsfilm der Hofer Filmtage "Drei Zinnen" ausgezeichnet. Den mit 10.000 Euro dotierten Preis nahm Regisseur Jan Zabeil entgegen. "Drei Zinnen" erzählt vom Urlaub einer Patchworkfamilie in den Bergen, der schließlich zum Kampf um Leben und Tod gerät. Der "Förderpreis Neues Deutsches Kino" wird von Bavaria Film, BR und DZ Bank gestiftet.

Die Jury begründete ihre Entscheidung für "Drei Zinnen" wie folgt: "Regisseur und Autor Jan Zabeil entblättert scheinbar beiläufig, in ebenso sparsamen Dialogen wie archaischen Bildern die inneren Abgründe seiner Figuren. Als Tristan und Aaron zu einer Bergtour aufbrechen, verlieren sich Mann und Kind im Schnee und werden angesichts der Naturgewalt zu unberechenbaren Gegnern. Jan Zabeil gelingt mit DREI ZINNEN großes, bildgewaltiges Kino."


"Somewhere in Tonga" von Regisseur Florian Schewe erhielt eine lobende Erwähnung.

"Auf einer kleinen Insel am anderen Ende der Welt treffen Laien und Schauspieler aufeinander und entwickeln in ihrem Zusammenspiel eine unverfälschte Wucht." – so die Jury.


Synopsis:
Auf einer unbewohnten Insel will der Sozialpädagoge Wolski kriminellen Jugendlichen eine Chance geben. Wolskis erster Kandidat ist Marcel, 16 Jahre alt und ganz vorn dabei, wenn es um Drogen, Gewalt und Kriminalität geht. Marcel, der alles will, nur nicht mit Wolski allein auf einer unbewohnten Insel zu sein. Als die Situation eskaliert, landet Marcel im Gefängnis. Es gelingt Wolski nur mit Mühe, den Jungen vor einer Verurteilung zu bewahren. Der Preis: Marcel darf die Insel ein Jahr lang nicht verlassen.


GRANIT – HOFER DOKUMENTARFILMPREIS
Die Legende vom hässlichen König / The Legend of the Ugly King, 122min
von Hüseyin Tabak
Hier der Trailer:



HEINZ-BADEWITZ-PREIS
Lux, Krieger des Lichts, 104min
von Daniel Wild

BILD-KUNST FÖRDERPREIS
Bestes Kostümbild Bestes Szenenbild 2017
ging an Lara Scherpinski für das Beste Kostümbild bei "BRUT"
sowie an Madeleine Schleich für das Beste Szenenbild bei "BRUT"

Synopsis:
"BRUT" von Constantin Hatz
Die angehende Medizinstudentin Marie lebt allein mit ihrer strengen Mutter, einer erfolgreichen Gynäkologin. Schon immer leidet Marie unter der emotionalen Erpressung ihrer Mutter - und sie möchte sich endlich aus dieser Abhängigkeit lösen, indem sie sich erstmals auf Sex einlässt.


HANS-VOGT-FILMPREIS 2017
ging an Dominik Graf, der für seinen ganz eigenen Umgang mit der Akustik und dem atmosphärischen Ton in seinen zahlreichen Kriminalfilmen ausgezeichnet wurde.

Über Hans Vogt:
Der Ingenieur Hans Vogt (*1890 in Wurlitz; ”  1979 in Erlau) war mit über 150 Patenten der Erfinder des Lichttonverfahrens noch zu Stummfilmzeiten und gründete zur Vermarktung seiner Idee in Berlin-Wilmersdorf eine eigene Gesellschaft, die TRIERGON (gesprochen Tri-Ergon = Werk der Drei). Am 17. September 1922 konnte im Berliner Filmtheater Alhambra am Kurfürstendamm der erste Licht-Tonfilm der Öffentlichkeit vorgeführt werden. Nach ausbleibendem deutschen Erfolg wurden die Tonfilm-Patente an den Amerikaner William Fox verkauft. Dieser brachte den Tonfilm ab 1928 zu Weltgeltung.


FILMPREIS DER STADT HOF 2017
ging an Dokumentarfilmer Wolfgang Ettlich.

Die Auszeichnung erhält damit - anders als in den Vorjahren - ein Veteran der Hofer Filmtage, der in der Saalestadt zuvor bereits fünf Filme präsentierte. Ettlich war 1991 zum ersten Mal bei den Hofer Filmtagen mit seinem Film "Ausgerechnet Bananen - Ein deutsch-deutsches Wirtschaftswunder", für den er drei Jahre später den Adolf-Grimme-Preis erhielt. Seither war er regelmäßig Gast in Hof und das nicht nur als Filmemacher, sondern auch als Fußballer für den 1. FC Hofer Filmtage. Sechs seiner Filme feierten Premiere in Hof. Beim 50. Jubiläum der Filmtage im vergangen Jahr war er mit "Bist Du Beatles oder Stones - Neuköllner Jungs" vertreten. Ein Film, den zuvor noch der im letzten Jahr verstorbene Heinz Badewitz für die Filmtage ausgewählt hatte.

Die Jury des Filmpreises der Stadt Hof würdigt mit der Vergabe an den 70jährigen Wolfgang Ettlich in diesem Jahr langjährige Verdienste und die Treue zu den Internationalen Hofer Filmtagen, die als zweitwichtigstes deutsches Festival nach der Berlinale und als Familienfest des Deutschen Films gelten. Der undotierte Filmpreis der Stadt Hof gilt im Bereich des Deutschen Films als eine der begehrtesten Auszeichnungen. Mit dem Preis wird seit 1986 anlässlich der Internationalen Hofer Filmtage eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die für den deutschen Film ein wichtiger Impulsgeber ist und dem Filmfestival in der Saalestadt verbunden ist.


Link: hofer-filmtage.com
Quellen: BR | Fokus | Hofer Filmtage | Filmportal | Kino-Zeit | Blickpunkt:Film | 3sat | Wikipedia

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Spitzenpreis der BKM-Kinoprogrammprämien ging nach Münster

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat am 18. Oktober 2017 in der Waschhaus Arena in Potsdam insgesamt 214 Filmtheater mit den Kinoprogrammpreisen 2017 ausgezeichnet (Gesamtdotierung: 1,8 Millionen Euro) und die Verleiherpreise vergeben. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Potsdamer „Thalia Programmkino“, das im vergangenen Jahr mit dem Spitzenpreis für das beste Filmprogramm ausgezeichnet wurde.

Der Spitzenpreis für das beste Jahresfilmprogramm 2016 in Höhe von 20.000 Euro ging nach Münster – an das Cinema & Kurbelkiste. Den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis für das beste Kurzfilmprogramm erhielt das Union - Studio für Filmkunst in Kaiserlautern. Das Universum Filmtheater in Braunschweig wurde für das beste Dokumentarfilmprogramm und das Moviemento Kino aus Berlin für das beste Kinder- und Jugendfilmprogramm mit jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet.

Die diesjährigen Verleiherpreise (jeweils 75.000 Euro), die besondere Leistungen bei der Verbreitung künstlerisch herausragender Filme würdigen, erhielten Pandora Film, NFP Marketing & Distribution sowie Piffl Medien.

Während der Verleihung erklärte Monika Grütters: „Wir brauchen die Begeisterung der Filmkunstverleiher und Kinobetreiber für die ‚Perlen’ des Filmschaffens, ihre kundige Programmarbeit und den Mut zum ökonomischen Risiko, damit der Film auch als Kulturgut – und nicht allein als Wirtschaftsprodukt – eine Zukunft hat. Diese Begeisterung, diese Expertise und dieser Mut verdienen Anerkennung und Unterstützung!“


Link: www.kulturstaatsministerin.de



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