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Gewinner von SUNDANCE & MAX OPHÜLS PREIS 2017

Hauptpreis des Saarbrücker Filmfestivals ging an Österreichischen Film.



Der österreichische Spielfilm "SIEBZEHN" hat am Samstagabend in Saarbrücken sowohl den mit 36.000 Euro dotierten Max Ophüls Preis gewonnen wie auch den Darstellerpreis für die Leistung der besten Nachwuchsschauspielerin, Elisabeth Wabitsch. Die in Wien geborene Regisseurin Monja Art beschäftigt sich in ihrem Spielfilm-Debüt mit Machtspielen in jugendlichen Liebesbeziehungen. Der Film wurde zum Großteil in Lanzenkirchen und Katzelsdorf in Niederösterreich gedreht. Hier der Trailer:



Monja Art setzte sich mit ihrem Werk gegen 15 andere Spielfilme durch. Für die 31-jährige Regisseurin zählen der Abschluss ihres Doktorats- sowie ihres Studiums an der Filmakademie Wien sowie das Erlangen des Jahresstipendiums für das Drehbuch der Literar Mechana und der Carl Mayer Hauptpreis für ihr "Siebzehn"-Drehbuch, zu den bedeutsamsten, bisherigen beruflichen Erfolgen.

Im Interview mit "The Gap" spricht Monja Art:

"Dass 'SIEBZEHN' nur in Niederösterreich spielen kann, weil dort ihre Jugend gespielt hat und dass sie gerne eine Jugend am Land erzählen wollte, war im Vorfeld der Entstehung des Films schon ganz klar. Dort wo man all seine Freunde in der kleinen Dorfdisko trifft am Wochenende, zusammen mit seinen Freunden im Bus zur Schule fährt, oft von einem Kaff ins andere. Man zudem die Freizeit draußen verbringt, auf der kleinen Holzbank auf dem Feld oder beim Teich im Wald, wo keine Sehnsucht nach der großen Stadt besteht, weil ja alles da ist – alles, was großartig ist, und zugleich alles, was furchtbar weh tun kann. Für Sie ist 'SIEBZEHN' ein Film über Machtspiele in jugendlichen Liebesbeziehungen. Ein Film, der erzählt, dass jugendliche Liebe nicht nur lustig, sondern auch grausam sein kann. Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Inspirationsquellen gab’s viele, unter anderem ihre eigene Jugend."

• Filmpreis der saarländischen Ministerpräsidentin für die beste Regie und der Preis der Ökumenischen Jury gingen an die deutsch-rumänische Koproduktion "VANATOARE" von Alexandra Balteanu.
• Bester Nachwuchsschauspieler wurde Leonard Kunz für seine Rolle in "JENNY" von Lea Becker, Deutschland.
• Der Fritz-Raff-Drehbuchpreis und der Preis der Jugendjury gingen an "DIE RESTE MEINES LEBENS" von Jens Wischnewski und Julia C. Kaiser, Deutschland.
• Der Publikumspreis Spielfilm ging an "DIE MIGRANTIGEN" von Arman T. Riahi, Österreich.
• Der Preis für den gesellschaftlich relevantesten Film ging an "CLUB EUROPA" von Franziska M. Hoenisch, Deutschland.
• Bester Dokumentarfilm wurde "OHNE DIESE WELT" von Nora Fingscheidt, Deutschland.
• Mit dem Preis für die beste Filmmusik wurde "ZAUNKÖNIG – TAGEBUCH EINER FREUNDSCHAFT" von Ivo Zen aus der Schweiz ausgezeichnet. Musik: Trixa Arnold und Ilja Komarov.
• Der Preis für den bester Mittellangen Film ging an den zärtlich-morbiden Genrefilm "WALD DER ECHOS" von Maria Luz Olivares Capelle, Österreich.
• Den Publikumspreis für einen mittellangen Film erhielt "LA FEMME ET LE TGV" von Timo von Gunten, Schweiz.
• Bester Kurzfilm der Jury war "DIE ÜBERSTELLUNG" von Michael Grudsky, Deutschland.
• Eine lobende Erwähnung im Kurzfilmbereich erhielt "DIE KLEINE WELT" von Yasmin Angel, Deutschland.
• Der Publikumspreis Kurzfilm ging an "CIGARBOX BLUES" von Christopher Kaufmann, Deutschland 2017

Das Filmfestival Max Ophüls Preis ist ein wichtiges Forum für Nachwuchsregisseure aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es fand vom 23.-29. Januar 2017 in Saarbrücken statt. In unserem Vorbericht vom 22. Januar 2017 hatten wir alle teilnehmenden Filme aufgelistet und waren bereits auf einige Werke näher eingegangen.

Link: www.max-ophuels-preis.de

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Auch das Independent Film Festival Sundance (19.-29.01.2017) in Park City, Utah (USA ) ging mit der Preisvergabe am letztem Wochenende zu Ende.

Der deutsche Beitrag "Axolotl Overkill" wurde mit dem Cinematographie-Preis ausgezeichnet. Der Sundance-Preis würdigte damit die Kameraführung des Belgiers Manu Dacosse. Die Tragikomödie nach dem Buch und unter der Regie von Helene Hegemann verfolgt den Abstieg der jungen Mifti, gespielt von Jasna Fritzi Bauer, in die Berliner Techno- und Drogenszene. Sie ist 16 und lebt seit dem Tod ihrer Mutter mit ihren Halbgeschwistern in einer Berliner WG. Ihr Vater hält Terrorismus für einen zeitgemäßen Karrierezweig und interessiert sich eher für Kunst als für Menschen. Sie geht nicht zur Schule, sondern zu Partys mit viel Drogenkonsum. Deutscher Kinostart ist Ende Juni 2017. Hier der Trailer:



Das von Hollywood-Star Robert Redford gegründete Festival ist das größte für unabhängige, außerhalb Hollywoods produzierte Filme. In diesem Jahren waren allein 119 Spielfilme zu sehen, deren Preise in verschiedenen Sektionen und Kategorien verliehen werden. Dokumentationen und Spielfilme gehen getrennt in den Wettbewerb, ebenso wie US-amerikanische und ausländische Produktionen. Hierdurch entstehen die vier Hauptwettbewerbe U.S. Dramatic Competition, U.S. Documentary Competition, World Cinema Dramatic Competition und der World Cinema Documentary Competition.

Darüber hinaus feierten einige weitere Spiel- und Dokumentarfilme im Rahmen des Sundance Film Festivals ihre Weltpremiere. In der Sektion »NEXT« werden Filme mit einem innovativen, zukunftsweisenden Ansatz gezeigt, die geeignet erscheinen, den US-amerikanischen Film nachhaltig zu beeinflussen. In der Sektion »MIDNIGHT« werden im Rahmen von Weltpremieren und internationalen Premieren neben Horrorfilmen und Komödien auch Filme gezeigt, die einer Genreklassifikation trotzen. Dagegen zeigt die Sektion »SPOTLIGHT« eine Auswahl an Filmen, die bereits bei anderen Filmfestivals ihre Premiere feierten.

Bester Spielfilm wurde die NETFLIX Produktion "I Don’t Feel at Home in This World Anymore" von Macon Blair, USA, die wahrscheinlich nicht in unsere Kinos kommt, sondern nur Online für Abonnenten von Netflix zu sehen sein wird. Hier der Trailer:



Folgende wichtige Preise wurden vergeben:

U.S. Dramatic Competition
• Best Film: "I Don’t Feel at Home in This World Anymore" – Macon Blair
• Best Director: "Beach Rats" – Eliza Hittman
• Best Screenwriting: "Ingrid Goes West" – Matt Spicer
• Special Jury Award: "Novitiate" – Margaret Betts
• Best Performance: Chanté Adams in "Roxanne Roxanne" – Michael Larnell
• Best Cinematography: Daniel Landin in "The Yellow Birds" – Alexandre Moors
• Audience Award: "Crown Heights" – Matt Ruskin

U.S. Documentary Competition
• Best Film: "Dina" – Dan Sickles & Antonio Santini
• Best Director: "The Force" – Pete Nicks
• Special Jury Award: "Icarus" – Bryan Fogel
• Best Storytelling: "Strong Island" – Yance Ford
• Best Editing: "Unrest" – Jennifer Brea
• Best Inspirational Filmmaking: "Step" – Amanda Lipitz
• Audience Award: "Chasing Coral" – Jeff Orlowski

World Cinema Dramatic Competition
• Grand Jury Prize: "The Nile Hilton Incident" – Tarik Saleh, Schweden
• Best Director: "God's Own Country" – Francis Lee, Vereinigtes Königreich
• Best Screenwriting: "Pop Aye" – Kirsten Tan, Singapur/Thailand
• Special Jury Award: "Free and Easy" – Jun Geng, Hong Kong
• Best Cinematography: "Axolotl Overkill" – Helene Hegemann, Deutschland
• Audience Award: "I Dream in Another Language" – Ernesto Contreras, Mexiko

World Cinema Documentary Competition
• Grand Jury Prize: "Last Men in Aleppo" – Feras Fayyad
• Best Director: "Winnie" – Pascale Lamche
• Masterful Storytelling: "RUMBLE: The Indians Who Rocked The World" – Catherine Bainbridge
• Best Commanding Vision: "Motherland" – Ramona Diaz
• Excellence Cinematography: "Machines" – Rahul Jain (Indien, Deutschland, Finnland) 
• Audience Award: "Joshua: Teenager vs. Superpower" – Joe Piscatella

Weitere Auszeichnungen
• NEXT Audience Award: "Gook" – Regie und Drehbuch by Justin Chon
• Alfred P. Sloan Feature Film Prize: "Marjorie Prime" – Regie und Drehbuch by Michael Almereyda
• Grand Jury Short Film Prize: "And So We Put Goldfish in the Pool" – Regie und Drehbuch by Makoto Nagahisa, Japan

Link: www.sundance.org
Quellen: 3sat | The Gap | Max Ophüls Preis | Sundance

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