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Preise von Duisburg, Braunschweig und Cottbus 2016

Politischer Jugendfilm in Duisburg prämiert.



Der Filmpreis "Große Klappe" des Dokumentarfilmfestivals "doxs!", der Kinder- und Jugendsektion der 40. Duisburger Filmwoche, geht in diesem Jahr an den Film "Black Sheep" des Briten Christian Cerami. Der Dokumentarfilm porträtiert einen Jugendlichen aus dem Umfeld der rechtsradikalen "English Defense League". Er sei ein klares Plädoyer gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, hieß es in der Begründung der Jugendjury. Hier der Teaser des 16 Minuten langen Kurzfilms:



Die "Große Klappe" wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gestiftet. Der Preis, der schon zur Mitte der Duisburger Filmwoche im Rahmen des 15. doxs! verliehen wurde, ist mit 5000 Euro dotiert. Mit einer lobenden Erwähnung hebt die Jury zudem den deutschen Festivalbeitrag „Ein Aus Weg“ (D 2016) von Simon Steinhorst und Hannah Lotte Stragholz hervor, der „mit animierten Zeichnungen auf besondere Art dokumentarisch erzählt“ und „über verschiedene filmische Ebenen eine Kritik an der mangelnden Hilfe für Menschen mit Problemen, wie z.B. Drogenabhängigkeit, formuliert“.

Außerdem wurde in diesem Jahr im Rahmen von doxs! erstmals der ECFA Documentary Award vergeben. Gewinner ist „Dans for livet / Tanz für das Leben“ des norwegischen Regisseurs Erlend E. Mo. Der Film erzählt die Geschichte eines zwölfjährigen Mädchens, das sich in einem traditionellen Männertanz behauptet und zugleich mit dem bevorstehenden Tod ihres kranken Großvaters konfrontiert wird. Der neue Filmpreis wurde vom europäischen Verband für Kinder- und Jugendfilm (ECFA) auf dem 15. doxs!-Festival ins Leben gerufen und würdigt den besten europäischen Kinderdokumentarfilm.

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Duisburger Filmwoche - Leistungsschau des deutschen Dokumentarfilms.
Die 40. Duisburger Filmwoche, die vom 7.-13. November 2016 stattfand, ist ein Festival, auf dem die wenigsten Filme ihre Uraufführung haben. Allerdings werden jährlich nur 25-30 Filme zum Festival eingeladen, sodass eine Art Leistungsschau des deutschen Dokumentarfilms entsteht, die in ihrer Relevanz und intellektuellen Stichhaltigkeit am ehesten vergleichbar ist mit dem Berliner Theatertreffen, bei dem die Einladung ebenfalls schon einer Auszeichnung gleichkommt, sagt Festivalleiter Werner Ruzicka und Vorsitzender der Auswahlkommission, der schon seit 1985 an des Spitze des Festival steht. Nächstes Jahr wird er 70 und ist damit einer der ältesten und langjährigsten Festivalleiter, womit sich gewisse Parallelen zu den Hofer Filmtagen ergeben, deren bisheriger dienstältester Festivalleiter, Heinz Badewitz, jedoch leider in diesem Herbst im Alter von 74 Jahren verstarb.

Für die Filmhochschulen im deutschsprachigen Raum ist das Duisburger Festival gewissermaßen ein "Muss", da viele wichtige Debatten und Fragestellungen im Bereich des anspruchsvollen Dokumentarfilms in Duisburg angestoßen wurden. Besonderes Augenmerk bei der Filmauswahl gilt der ästhetischen wie theoretischen Innovation und Entdeckungslust. So mancher heute bekannte Dokumentarfilm-Regisseur, wie beispielsweise Pepe Danquart, hat in Duisburg Erfahrungen gesammelt, die für sein Berufsleben ungemein wichtig waren. International bekannt wurde Danquart 1994 mit seinem Kurzfilm "Schwarzfahrer", der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Heute ist Danquart Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.

Der Duisburger Filmwoche ist Pepe Danquart bis heute treu. Als Mitglied einer Jury wählt er einen Film aus dem Programm der Filmwoche aus, der mit dem »ARTE-Dokumentarfilmpreis« ausgezeichnet wird. Der zweite Hauptpreis wird von einer 3sat-Jury gekürt. Weitere Preise sind der Förderpreis der Stadt Duisburg und die „Carte Blanche“, ein Nachwuchspreis des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Publikumspreis der Rheinischen Post für den "beliebtesten Film des Festivals", der seit 16 Jahren in geheimer Abstimmung von einer Leserjury bestimmt wird. Die Preisvergabe fand einen Tag vor dem Ende der 40. Filmwoche, bereits am Samstag, den 12.11.2016, statt. Es wurden Preise im Gesamtwert von 23.000 Euro vergeben.

Der Arte-Dokumentarfilmpreis ging an "HAVARIE" von Philip Scheffner. Das dokumentarische Essay zeigt ein kurzes, reales Ereignis einer Seenotrettung von Flüchtlingen. Der knapp 4 Minuten lange YouTube-Clip eines kleinen, langsam sinkenden Gummibootes wurde auf 90 Minuten gestreckt und mit dem Funkverkehr der Seerettung, die nur schwerfällig in Bewegung kommt, unterlegt. Ein Interview mit dem Filmemacher hatten wir anlässlich des International Filmfestival Marseille bei uns am 11. Juli 2016 eingebunden.

Den mit 6.000 Euro dotierten 3sat-Dokumentarfilmpreis hat der Film "Brüder der Nacht - Brothers of the Night" von Patric Chiha für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm gewonnen. Not und Sehnsucht hat die bulgarischen Roma nach Wien gebracht, wo sie sich prostituieren und dem fragilen Rollenspiel des Nachtlebens hingeben. Sie arrangieren sich in einem zärtlichen, eitlen, manchmal aggressiven Zusammenhalt. Beide Filme waren bereits auf der letzten 66. Berlinale zu sehen. Ersterer lief im Forum, während der 3sat-Gewinner in der Panorama Sektion zu sehen war. Hier der Trailer:



In der Jurybegründung heißt es:
"Wenn es dunkel wird in Wien: 'Brüder der Nacht' hat die Jury überzeugt, weil er es vollbringt, Schattengestalten ins Licht zu setzen, ohne sie völlig auszustellen. Es ist ein zutiefst künstliches, farbiges Licht, das den Protagonisten Raum gibt, sie selbst und zugleich viel mehr zu sein: Gestalten des Kinos, die sich einreihen in das Figurenuniversum aus den Filmen Rainer Werner Fassbinders oder Jean Genets. Die filmischen Mittel sind hier jene des Spielfilms, die reale Menschen, Orte, Ereignisse der Realität nicht nur sichtbar machen, sondern tatsächlich einen frischen, befreiten Blick ermöglichen. 'Brüder der Nacht' ist das Dokument einer Welt, die wir über das Fiktionale neu zu denken imstande sind. Er ist aber auch - da war sich die Jury einig - eine Liebeserklärung an seine Hauptfiguren, ein Film, der seinen Figuren erlegen ist und gerade daraus seine Kraft zieht."

Der Publikumspreis der Rheinische Post ging an "HAPPY" von Carolin Genreith, einem kritischen Film über die Ü60-Generation, die in Thailand auf der Suche nach jungen Mädchen und Abwechslung vom eintönigen Familienleben ist. Der Förderpreis der Stadt Duisburg ging an "MIRR" von Mehdi Sahebi.

"Was 'Mirr' zu einem so überzeugenden Film macht, ist, dass er die Sprechweisen der Bunong, der Kleinbauern, die zur ethnischen Minderheit im Nordosten Kambodschas gehören, – in Form von Liedern, Mythen, Traditionen – in seine eigene Form einfließen, und damit deren Wirklichkeit die Wirklichkeit dokumentarischer Bilder mitgestalten lässt", so die Jury.

Die „Carte Blache“ – Nachwuchspreis des Landes NRW ging an den österreichischen Dokumentarfilm "PARADIES! PARADIES!" der kurdischen Filmemacherin Kurdwin Ayub.

Kurdwin Ayub begleitet ihren Vater Omar, der 1991 aus dem Irak nach Österreich floh, auf seiner Reise in die frühere Heimat, um einen Alterssitz für seine Familie zu erwerben. Doch die 1990 geborene Kurdwin, ihre Cousins und Cousinen fühlen sich dort als Fremde, zumal die militärischen Konflikte in dem von Krisen erschütternden Land nicht enden. Ein intimes, stellenweise skurriles und ernüchterndes Generationenporträt über Ver- und Entwurzelung als individuelles Familienschicksal und gleichzeitiges Massenphänomen des 20. und 21. Jahrhunderts.

Am 14. und 15. November 2016 präsentiert 3sat "ungewöhnliche Perspektiven" in drei Dokumentarfilmen von der Duisburger Filmwoche, darunter mit Nicolas Steiners Doku "Above and Below" eine Erstausstrahlung, die um 22:25 Uhr gezeigt wird. Außenseiter in den USA, Flüchtlinge auf Lampedusa und Mädchen auf dem Eis sind die Themen die der TV-Kultursender 3sat in den drei ausgewählten Dokus präsentiert.

Link: www.duisburger-filmwoche.de

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Drei neue Preise beim Braunschweig International Film Festival
Zeitgleich mit der Duisburger Filmwoche fand zum 30. Mal auch das Braunschweig International Film Festival statt, dessen Preise ebenfalls am Samstag, den 12. November 2016, im Großen Haus des Staatstheaters vergeben wurden.

Sechs Preise vergab das älteste Filmfestival Niedersachsens, drei davon zum ersten Mal. Der Hauptpreis des Festivals, die „Europa“ ging an Brendan Gleeson. Das Festival, dessen Schwerpunkt auf jungem europäischen Kino mit hohem Niveau liegt, ehrt den irischen Schauspieler für seine herausragenden darstellerischen Leistungen und Verdienste um die europäische Filmkultur.

Den Publikumswettbewerb um den „Heinrich“, den Preis für den besten europäischen Debüt- oder Zweitfilm, gewann die niederländisch-schwedisch-bulgarische Produktion „The Paradise Suite“ (Verleih: Media Luna New Films). Regisseur Joost van Ginkels Drama um sechs Menschen aus sechs Ländern deren Wege sich in Amsterdam kreuzen, lief in Braunschweig als deutsche Erstaufführung. Den mit 10.000 Euro dotierten Preis stiftete der Hauptsponsor des Festivals Volkswagen Financial Services. Im Wettbewerb standen zehn Filme, davon neun deutsche Erstaufführungen. Hier der aufregende Trailer:



Der deutsch-französische Jugendpreis »KINEMA« ging an den französischen Film „A Taste of Ink“ von Regisseur Morgan Simon. Das Vater-Sohn-Drama (Verleih: Versatile) feierte in Braunschweig seine Deutschland-Premiere. Den Preis vergab eine junge Jury aus zwei Deutschen und drei Franzosen im Alter von 16 bis 17 Jahren. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Der »KINEMA«-Jugendpreis wird u.a. vom Deutsch-Französischen Jugendwerk unterstützt. Hier ein Ausschnitt:



Der Filmkomponist Patrick Doyle ist der erste Preisträger des „Weißen Löwen“. Das Festival vergibt den neuen Preis im Jubiläumsjahr für das Lebenswerk eines bedeutenden zeitgenössischen Filmkomponisten. Dem schottischen Komponisten widmete das Festival die Retrospektive der Reihe »Musik & Film« mit acht seiner Filme aus den Jahren 1989 bis 2015. Darüber hinaus präsentiert Doyle die deutsche Erstaufführung des Stummfilmkonzerts „It – Das gewisse Etwas“, eine Liebeskomödie von Clarence Badger aus dem Jahre 1927.

Neu ist auch der „Schwarze Löwe“ für den besten Film der »Beyond«-Reihe. Die Reihe ist einem aufregenden neuen Kino gewidmet, das visuell oder thematisch Risiken eingeht, Experimente wagt und neue filmsprachliche Tendenzen aufzeigt. Erster Preisträger des „Schwarzen Löwen“ ist der iranische Film „Lantouri“ (Verleih: Iranian Independents) von Regisseur Reza Dormishian. Die dreiköpfige Jury mit der russischen Regisseurin und Produzentin Lika Alekseeva, der deutschen Produzentin Andrea Staerke und dem deutschen Regisseur und Produzent Huan Vu wählte die iranische Robin-Hood-Story aus acht internationalen Produktionen aus. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Hier der Trailer mit seiner ungewöhnlichen aber auch brutalen Formsprache:



Der dritte neue Preis „Die Goldenen Vier Linden“ für den besten Film der »Heimspiel«-Reihe ging an „DeXit – Der nächste Flüchtling bist du“. Die zweite Jury entschied sich für das deutsche dystopische Drama von Regisseur Lars Jordan, das in Braunschweig seine Weltpremiere erlebte. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Hier der Trailer des Schockers:



Link: www.filmfest-braunschweig.de

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26. FilmFestival Cottbus endete mit Vorführung eines Preisträgerfilms.
Mit der Preisverleihung in der neumodischen, für Filmvorführungen etwas zu groß geratenen Stadthalle Cottbus, fand am Samstag, den 12. November 2016, das FilmFestival Cottbus seinen feierlichen Höhepunkt. An sieben Tagen wurden fast 200 Produktionen aus 45 Ländern gezeigt. Offiziell eröffnet wurde die diesjährige 26. Ausgabe des Festivals für osteuropäisches Kino am 8.11.2016 im imposanten, historischen Staatstheater Cottbus, das 1910 in der Jugendstil Epoche erbaut wurde. Bei der festlichen Eröffnungsgala wurde dort die Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus mit der Ehren-Lubina des diesjährigen Filmfests ausgezeichnet. Regisseur Andreas Dresen hielt die Laudatio und Schauspieler und Regisseur Axel Ranisch führte durch den Eröffnungsabend, der mit vier Kurzfilmen aufwartete.

Einen Tag zuvor fand am 7.11.2016 im 1907 errichteten, zweitältesten Filmtheater Deutschlands, dem Weltspiegel Cottbus, der Auftakt des Festivals mit der 14. Cottbuser FilmSchau statt. 16 Finalisten-Beiträge konkurrierten vor über 400 Zuschauern um die begehrten Preise im Gesamtwert von 2.750 Euro. Gewonnen hat der sorbische Film "ZMIJ - DER DRACHE" von Angela Schuster. Der Film spielt im Irgendwo der Lausitz im Jahre 1938. Ein kleines Mädchen wünscht sich einen Drachen. Währenddessen setzen Erwachsene im ganzen Land ihre Hoffnungen auf einen vermeintlichen Erlöser.

Der Sonderpreis, dotiert mit 1.000 EUR, ging an zwei nicht sorbische Filme: Anna Caroline Arndt gewann mit "RE:AW:RE:FW" - einem Film über Erlebnisse von alltäglichem Rassismus und dem Gefühl von Machtlosigkeit und Schmerz. Heino Neumann überzeugte ebenfalls mit "IM CLUB - GROSSE WELT IN KLEINER WELT", der ortsansässige Jugendliche und geflüchtete junge Syrer und Libanesen in einem Jugendclub in Lübbenau begleitet.

Den mit 25.000 EUR dotierten Hauptpreis für den besten Film des osteuropäischen FilmFestival Cottbus, gestiftet von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF), gewann in diesem Jahr der russische Regisseur Ivan I. Tverdovskiy mit "ZOOLOGIYA/ZOOLOGY". Erzählt wird die Geschichte einer Zooangestellten, die sich plötzlich in ein Tier verwandelt. Bereits 2014 hatte der Regisseur den Hauptpreis für das Drama "Corrections Class/Korrekturklasse" bekommen. Auch der Preis für eine herausragende Darstellerin, dotiert mit 5.000 EUR, ging an "ZOOLOGIYA/ZOOLOGY" für die Leistung von Natalia Pavlenkova in diesem Film. Hier der Trailer:



"Der Hauptpreis für den Besten Film geht an einen russischen Beitrag, der die perfekte Verbindung schafft zwischen hoher künstlerischer Qualität und einem außerordentlichen Feingefühl für menschliche Werte. In einer starken Metapher erzählt uns der Film eine originelle und emotionale Geschichte über Einsamkeit, Liebe, Hoffnung und Lebenswillen in einer Gesellschaft voller Bigotterie, Vorurteile und Gefühllosigkeit gegenüber anderen. Mit viel Humor, Ironie und echtem Gefühl hat uns dieser Film eine andere Perspektive auf Menschlichkeit gezeigt", so die internationale Jury.

Insgesamt wurden vier begehrte »LUBINAS« und Preise in Gesamthöhe von fast 80.000 EUR an die Gewinner des Festivals des osteuropäischen Films vergeben. Darunter der Preis für einen herausragenden Darsteller, dotiert mit 5.000 Euro, den Dawid Ogrodnik für die Rolle des Tomasz Beksinski in dem polnischen Film "OSTATNIA RODZINA/THE LAST FAMILY" von Jan P. Matuszyński gewann. Der Film erhielt zudem dem mit 3.000 EUR dotierten Preis für den besten Debütfilm. Hier der Trailer des Films, der schon beim Festival in Locarno überzeugte:



OSTATNIA RODZINA basiert auf den intimen Audio- und Videoaufzeichnungen, die Zdzisław Beksiński zeitlebens von sich, seiner Frau und Sohn Tomasz seit den späten 1950er-Jahren machte. Das Spielfilmdebüt Jan P. Matuszyńskis spürt dadurch meisterhaft einer faszinierenden und dramatischen Chronik einer außergewöhnlichen und exzentrischen Familie nach, dessen Oberhaupt mit Hardcore-Sex-Fantasien und stürmischen Wut- und Gefühlsausbrüche dystopischen Bilder und Stimmungen erzeugt.

Im Wettbewerb Kurzspielfilm setzte sich der Beitrag "SINYT/THE SON" des Regisseurs Hristo Simeonov durch und gewinnt den mit 1.500 EUR dotierten Hauptpreis für die filmisch-poetische und zurückhaltende Beobachtung des Sohnes und seiner Familie. Hier ein Ausschnitt:



Über den Spezialpreis in Höhe von 1.000 EUR für "KREDIT/CREDIT" kann sich Regisseur Vadim Valiullin freuen.

Die sechs polnischen, tschechischen und deutschen Schüler der Jury U 18 Wettbewerb Jugendfilm kürten "GEWITTERZELLEN/STORM CELLS" zum Gewinner. Der Kurzspielfilm der Filmuniversität Babelsberg erzählt das Psychospiel eines verstoßenen Sohnes, der unerwartet in das Leben seiner Mutter eindringt. Der Regisseur Jakob Schmidt erhält den mit 3.000 EUR dotierten Preis für den besten Jugendfilm.

Zu ihrer Entscheidung sagte die Jugendjury: "Diesen Film haben wir nicht nur aufgrund seiner außergewöhnlichen Ästhetik gewählt, sondern auch wegen der großartigen Weise, in der die Geschichte erzählt wird - wir waren vom ersten bis zum letzten Moment gefesselt. Der Film hat uns bewegt und hinterließ eine Neugier, die uns nicht mehr losgelassen hat."

Zu den weiteren Preisträgern zählt die Regisseurin Rusudan Glurjidze. Für "SKHVISI SAKHLI/HOUSE OF OTHERS" erhielt sie den DIALOG-Preis für die Verständigung zwischen den Kulturen, gestiftet vom Auswärtigen Amt in Höhe von 3.000 EUR. Eine Lobende Erwähnung ging an die estnische Produktion "MUST ALPINIST/GHOST MOUNTAINEER" des Debutfilmers Urmas Eero Liiv. Die FIPRESCI-Jury und die Ökumenischen Jury entschieden sich für "TISZTA SZíVVEL/KILLS ON WHEELS" von Attila Till.

Beim Publikum kam der polnische Film "PLANETA SINGLI/PLANET SINGLE" besonders gut an. Regisseur Mitja Okorn durfte den Publikumspreis in Höhe von 3.000 EUR, gestiftet von der Lausitzer Rundschau, mit nach Hause nehmen.

Link: www.filmfestivalcottbus.de

Quellen: 3sat | RP-Online | Der Spiegel | Duisburger Filmwoche | rische & co pr | Filmfestival Cottbus

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