Skip to content

Gerd Conradt wird 75 - Werkschau Arsenal/Bundesplatz

Am 14. Mai feierte der in Berlin lebende Filmemacher Gerd Conradt seinen 75. Geburtstag.




Geboren in Schwiebus/ Łšwiebodzin, Polen und 1945 von dort mit seiner Familie vor der »Roten Armee« geflohen, studierte Gerd Conradt von 1966 bis 1968 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Damals lag die Ausbildungsstätte noch im alten West-Berlin am Theodor-Heuß-Platz. Heute residiert die dffb zusammen mit dem Kino Arsenal im Filmhaus am Potsdamer Platz.

Anfänglich realisierte Conradt mit dem „Kollektiv Westberliner Filmarbeiter“ politische Filme wie "Akkordarbeiterin beim Osramkonzern". Als ihm sein Kameradozent Michael Ballhaus die erste Rolle Farbfilm in die Hand drückte, drehte Gerd Conradt 1968 seinen wohl bekanntesten Film „Farbtest – Rote Fahne“. Später widmete er sich dem Medium Video und gestaltete für den NDR zur langen Videonacht 1982 eine eigene Installation. 1984 und 1986 entstanden Arbeiten für die ZDF – Redaktion »Das kleine Fernsehspiel« und 1994 zeigte die „transmediale“ eine erste Werkschau von Gerd Conradt.

Fortan videografierte er die Ereignisse vor seiner Haustür, die Menschen in den Kiezen seines Lebens. Von den Berliner Stadtgeschichten führten ihn seine Videoexpeditionen nach Indien, Sibirien, Afrika und China. Oft als Langzeitbeobachtungen entstanden Porträts von Menschen, die im öffentlichen Raum handelten, kulturpolitisch tätig waren und sind. Hier ein Trailer:



Anlässlich seines 75. Geburtstages zeigt die Deutsche Kinemathek in Zusammenarbeit mit dem arsenal - Institut für Film und Videokunst und dem Kino am Bundeplatz eine Auswahl seiner Filme. Eine Einladung zu Rückbesinnung und Bilanz. Die Eröffnung findet am 30. Mai 2016 um 19:00 Uhr bei der Deutschen Kinemathek im Kino Arsenal im Filmhaus am Potsdamer Platz statt. Gezeigt wird unter dem Thema „Kamera und Körper, ein Wieder-Sehen im Spiegelbild“ eine Auswahl aus dem Filmarchiv der Deutschen Kinemathek des Filmemachers Gerd Conradt.

Der Filmemacher und Videopionier Gerd Conradt gehört zur legendären ersten Generation der DFFB-Studenten, die aufgrund ihres politischen Engagements Furore machte. Bis heute dreht Conradt Filme, die sich mit der Geschichte der Studentenbewegung und politisch linken Strömungen auseinandersetzen.

Kino Arsenal
30. Mai 2016
Zu Gast: Gerd Conradt
Eintritt: 7,50 Euro

Kino am Bundesplatz
Bundesplatz 14 · 10715 Berlin
04.-26. Juni 2016

Programmübersicht Bundesplatz Kino:
Sa. 04.06., 16.00 Starbuck – Holger Meins, 90‘, 2002

So. 05.06., 11.00 Poesie-Videos, 1985 - 1995
So. 05.06., 13.30 Ich schreibe Tagebuch, 30‘, 1988, Schreibwerkstatt, 30‘, 1988

Sa. 11.06., 16.00 Hold Me, Love Me – Irene Moessinger und das Tempodrom, 80‘, 1995

So. 12.06., 15.30 Menschen und Steine, 60‘, 1998.

Sa. 18.06., 16.00 Atem – Stimme der Seele, Ilse Middendorf“, 80‘, 2009

So. 19.06., 15.30 Premiere: VORLASS, 65‘, 2016

Sa. 25.06., 16.00 anfangen – Christina Türmer-Rohr, 50‘, 2014

So. 26.06., 15.30 Video Vertov – Ein Leben zwischen Liebe und Revolution, 90‘, 2014

Programm im ORWOHAUS (Berlin Marzahn):
Do. 16.06.2016, 18.00 Uhr „Monte Klamotte“, 80‘, 2005

Link: www.gerdconradt.de
Quelle: Hildebrandt Film PR

Anzeige