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South East European Film Festival (SEEFF) à Berlin

SEEFF präsentiert Erstaufführungen aus 15 Ländern in der Hauptstadt.



In unserer Region Berlin-Brandenburg gibt es mit dem Filmfestival Cottbus bereits ein Filmfestival mit dem Schwerpunkt Osteuropa, doch deren Filme gelangen kaum nach Berlin. Ein von uns mehrfach angesprochener Nachspielservice in Berliner Kinos fand zwar in geringem Maße statt, wurde aber leider nicht konsequent fortgeführt.

Nun lädt als Neuentdeckung vom 26.-29. Mai 2016 das South European Film Festival (SEEFF) in den Kinosaal der Humboldt-Universität zu Berlin ein. Auch das Zeughauskino wird ins Programm Osteuropäischer Filme mit einbezogen. Insgesamt präsentiert das South East European Film Festival (SEEFF) í  Berlin alle Filme aus 15 Ländern als Berliner Erstaufführungen in der Hauptstadt. Dazu gehören Moldau, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Serbien, Kosovo, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Mazedonien, Albanien, Griechenland, Türkei und Zypern.

Durch die Auswahl des Veranstaltungsortes kann man bereits erahnen, dass keine Blockbuster, dafür aber Arthouse Filme auf dem Programm stehen sowie Dokumentarfilme zum Nachdenken und zur politischen Lage. Sie werden von Berliner Filmbotschaftern präsentiert, die ihre Wurzeln in den Herkunftsländern des Filmes haben. Im Anschluss an die Vorführung findet eine Diskussion zum Film und zur gesellschaftspolitischen Situation in dem jeweiligen Land mit dem Publikum statt. Somit unterscheidet sich das SEEFF deutlich von andern Festivals oder ähnlichen Veranstaltungen.

Das Spielfilmdebut "LEGACY" ('Amanet' Originaltitel) des serbischen Dokumentarfilmers Nemanja Ćipranić ist vielleicht unter den zahlreichen Dokumentationen eine Ausnahme und wurde 2015 auf dem World Film Festival in Montreal (MWFF) das erste Mal bei einem nordamerikanischen Filmfestival gezeigt, das beim internationalen Filmproduzentenverband FIAPF akkreditiert ist. Hier der Trailer:



Ein weiteres Spielfilmdebut kommt aus Serbien. "Three Days in September" ('Tri dena vo septemvri' Originaltitel) von Darijan Pejovski wurde sowohl auf dem Internationalen Filmfestival Bratislava in Mazedonien präsentiert wie auch beim WFF in Montreal. Marika, eine Prostituierte, will so schnell wie möglich die Stadt verlassen, nachdem sie einen Freier in Notwehr getötet hat. "Drei Tage im September" ist ein psychologischer Thriller, der sich mit des Auswirkungen häuslicher und sexueller Gewalt befasst. Hier der Trailer:



Außerdem möchten wir auf brisante kurdische Themen aufmerksam machen. "The Woman of my Life" ist der erste Spielfilm von Antoniy Donchev. Ein sechs Jahre alter Kurdenjunge aus dem Irak wird mit seiner Kusine zwangsverlobt. Danach trennen sich die Wege aus politischen Gründen. In seinem 19. Lebensjahr wird er zufälligerweise Zeuge am Mord des Vaters seiner Verlobten und muss das Land verlassen, während seine Verlobte nach Rache sinnt, denn sie glaubt anfänglich, dass der Jüngling an dem Komplott verwickelt war. Doch die Jugendliebe scheint zu obsiegen. Hier der Trailer:



Angesichts der aktuellen politischen Entwicklung in der Türkei und auch der anhaltenden Diskussionen um die dortige Pressefreiheit zeigt derzeit der Berliner FilmRauschPalast in der Lehrter Str. 35 die in der Türkei verbotene PKK-Dokumentation "BAKUR – NORTH". Bis zum 1. Juni 2016 läuft dort noch die Vorabaufführung der TAMAM Filmproduktion, die Fragen nach nationaler Identität, Geschichte der PKK, Menschenrechten und der Rolle der Frau aufwirft. Der bundesweite Kinostart ist erst für September 2016 geplant.

Im November 2016 läuft zudem das 7. Kurdische Filmfestival Berlin für das der BAF e.V. zur Zusammenarbeit angefragt wurde. Im Fokus stehen Filme von Flüchtlingen, Filme über Flüchtlinge, sowie Filme des neuen kurdischen Kinos.

Weitere Infos zum SEEFF Festival sowie das komplette Programm finden sie auf der Homepage.

Link: seeff.de/Start.html
Quelle: ZOOM Medienfabrik, GmbH

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