Die Preisträger des 28. Filmfestivals Braunschweig
Das 28. Internationalen Filmfestivals Braunschweig gab am Samstag seine Preisträger bekannt.
„The Good Life“ von Jean Denizot gewinnt Publikumspreis +++ KINEMA-Preis für „Wir sind jung. Wir sind stark“ +++ Kurzfilm-Musikpreis „Leo“ für „Emergency Calls“
Der Publikumspreis: »Der Heinrich«
Der französische Regisseur Jean Denizot gewinnt mit „The Good Life“ den Wettbewerb des 28. Internationalen Filmfestivals Braunschweig. Das Familiendrama um einen Vater, der seine beiden Söhne entführt und Jahre mit ihnen versteckt lebt, erlebte in Braunschweig seine deutsche Erstaufführung. Der Wettbewerb für den besten Debüt- oder Zweitfilm ist mit 10.000 Euro dotiert und geht je zur Hälfte an den Regisseur und den deutschen Verleih. Den Publikumspreis stiftet der Hauptsponsor des Festivals Volkswagen Financial Services. Hier der Trailer:
Im Wettbewerb standen 10 Filme aus Europa, davon acht deutsche Erstaufführungen.
Der Schauspielpreis: »DIE EUROPA«
Mit dem Hauptpreis des Festivals, dem mit 10.000 Euro dotierten Schauspielpreis „Die Europa“, zeichnet das Filmfest den dänischen Schauspieler Mads Mikkelsen für seine herausragenden darstellerischen Leistungen und Verdienste um die europäische Filmkultur aus. Die Preisverleihung am heutigen Samstag um 19:00 Uhr im Großen Haus des Staatstheaters Braunschweig moderiert Julia Westlake. Die Laudatio für Mads Mikkelsen hält der Journalist Daniel Kothenschulte. Die „Europa“ stiftet der Hauptsponsor des Festivals Volkswagen Financial Services.
Der Kurzfilm-Musikpreis: »Der Leo«
Der mit 2.000 Euro dotierte Kurzfilm-Musikpreis „Der Leo“ geht nach Finnland. Die Jury mit Filmmusik-Journalist David Serong, Medienkünstler Jan Verbeek und Filmjournalist Andreas Wirwalski wählte „Emergency Calls“ („Hätäkutsu“) von Hannes Vartiainen, Pekka Veikkolainen (Regie) und Sounddesigner Joonatan Portaankorva.
Im Wettbewerb standen 20 Filme aus 13 Ländern.
Lobende Erwähnung
Ein lobende Erwähnung sprach die Jury zudem für „Off Ground“ von Boudewijn Koole (Regie), Alex Simu (Musik) und Mark Glynne (Sound) aus den Niederlanden aus. „Für ihr bewegendes Meisterwerk, das auf höchstem künstlerischem Niveau durch die Mischung von Tanz, Musik und Geräuschen die Gesetze der Physik aufhebt. Somit beweisen die Filmemacher, dass auch eine ästhetisch ambitionierte Produktion ohne Pathos ein breites Publikum ansprechen kann“.
Deutsch-Französischer KINEMA Preis
Die junge Jury des Deutsch-Französischen KINEMA Preises entschied sich für Burhan Qurbanis Drama „Wir sind jung. Wir sind stark.“ Der Regisseur erhält eine Kopie seines Films mit französischen Untertiteln für den weiteren Festivaleinsatz. Die sechs Juroren im Alter von 16 bis 21 Jahren, je drei aus der Haute-Normandie und Niedersachsen, wählten Qurbanis Drama über die ausländerfeindlichen Pogromen 1992 in Rostock-Lichtenhagen. Hier der Trailer:
Link: www.filmfest-braunschweig.de
„The Good Life“ von Jean Denizot gewinnt Publikumspreis +++ KINEMA-Preis für „Wir sind jung. Wir sind stark“ +++ Kurzfilm-Musikpreis „Leo“ für „Emergency Calls“
Der Publikumspreis: »Der Heinrich«
Der französische Regisseur Jean Denizot gewinnt mit „The Good Life“ den Wettbewerb des 28. Internationalen Filmfestivals Braunschweig. Das Familiendrama um einen Vater, der seine beiden Söhne entführt und Jahre mit ihnen versteckt lebt, erlebte in Braunschweig seine deutsche Erstaufführung. Der Wettbewerb für den besten Debüt- oder Zweitfilm ist mit 10.000 Euro dotiert und geht je zur Hälfte an den Regisseur und den deutschen Verleih. Den Publikumspreis stiftet der Hauptsponsor des Festivals Volkswagen Financial Services. Hier der Trailer:
Wettbewerbsgewinner „The Good Life“
Der Wettbewerbsgewinner „The Good Life“ erzählt von Yves, der nach der Trennung von seiner Frau vor zehn Jahren seine beiden Söhne entführt hat. Seitdem leben sie zu dritt zurückgezogen in den Pyrenäen, wo die Kinder nie eine Schule besucht haben und Yves sich als Landarbeiter durchschlägt. Allerdings sind die Kinder von damals inzwischen erwachsen und wollen ihren eigenen Träumen nachgehen, denn die Einfachheit ihres Lebens in der Natur und die Fürsorge ihres Vaters reichen ihnen nicht mehr aus. Wie in einem Western und dabei sehr einfühlsam, schildert „The Good Life“ ihre Flucht aus den Bergen Südfrankreichs ans Ufer der Loire.
Im Wettbewerb standen 10 Filme aus Europa, davon acht deutsche Erstaufführungen.
Der Schauspielpreis: »DIE EUROPA«
Mit dem Hauptpreis des Festivals, dem mit 10.000 Euro dotierten Schauspielpreis „Die Europa“, zeichnet das Filmfest den dänischen Schauspieler Mads Mikkelsen für seine herausragenden darstellerischen Leistungen und Verdienste um die europäische Filmkultur aus. Die Preisverleihung am heutigen Samstag um 19:00 Uhr im Großen Haus des Staatstheaters Braunschweig moderiert Julia Westlake. Die Laudatio für Mads Mikkelsen hält der Journalist Daniel Kothenschulte. Die „Europa“ stiftet der Hauptsponsor des Festivals Volkswagen Financial Services.
Der Kurzfilm-Musikpreis: »Der Leo«
Der mit 2.000 Euro dotierte Kurzfilm-Musikpreis „Der Leo“ geht nach Finnland. Die Jury mit Filmmusik-Journalist David Serong, Medienkünstler Jan Verbeek und Filmjournalist Andreas Wirwalski wählte „Emergency Calls“ („Hätäkutsu“) von Hannes Vartiainen, Pekka Veikkolainen (Regie) und Sounddesigner Joonatan Portaankorva.
Aus dem Urteil der Jury:
„Zwischen Leben und Tod - ob internationale Schiffskatastrophe oder individuelles Schicksal in den eigenen vier Wänden: Ein Hilferuf erfolgt nie ohne Grund. Basierend auf realen Notrufgesprächen kreieren die finnischen Filmemacher Hannes Vartiainen und Pekka Veikkolainen zusammen mit ihrem Komponisten Joonatan Portaankorva eine Atmosphäre, die diese existenziellen Ausnahmesituationen für den Zuschauer sinnlich miterlebbar machen. In der Kombination aus real anmutenden Dialogen zwischen Betroffenen und Notrufleitstelle, dokumentarischem und verfremdetem Bildmaterial sowie einer nicht emotionalisierenden, die Spannung vorantreibenden Tonspur werden reale Ereignisse durch die aufwändige Nachbearbeitung begreifbar gemacht. Der Untergang des Ostsee-Fährschiffs „Estonia“, eine Massenkarambolage oder eine unerwartete Zwillingsgeburt erlangen so eine meta-reale und universale Bedeutung.
Wir, die LEO-Jury, vergeben den LEO 2014 an „Emergency Calls“ für seine außergewöhnliche Komposition von medialen Ausschnitten unserer Wirklichkeit und einer ins Metaphysische verweisenden Postproduktion. Eine Arbeit wie aus einem Guss, in der konsequent der erzählerische rote Faden durchgehalten wird und der Zuschauer mit einem Gefühl aus Verlorenheit und zugleich Geborgenheit in der Welt entlassen wird“.
Im Wettbewerb standen 20 Filme aus 13 Ländern.
Lobende Erwähnung
Ein lobende Erwähnung sprach die Jury zudem für „Off Ground“ von Boudewijn Koole (Regie), Alex Simu (Musik) und Mark Glynne (Sound) aus den Niederlanden aus. „Für ihr bewegendes Meisterwerk, das auf höchstem künstlerischem Niveau durch die Mischung von Tanz, Musik und Geräuschen die Gesetze der Physik aufhebt. Somit beweisen die Filmemacher, dass auch eine ästhetisch ambitionierte Produktion ohne Pathos ein breites Publikum ansprechen kann“.
Deutsch-Französischer KINEMA Preis
Die junge Jury des Deutsch-Französischen KINEMA Preises entschied sich für Burhan Qurbanis Drama „Wir sind jung. Wir sind stark.“ Der Regisseur erhält eine Kopie seines Films mit französischen Untertiteln für den weiteren Festivaleinsatz. Die sechs Juroren im Alter von 16 bis 21 Jahren, je drei aus der Haute-Normandie und Niedersachsen, wählten Qurbanis Drama über die ausländerfeindlichen Pogromen 1992 in Rostock-Lichtenhagen. Hier der Trailer:
Aus der Begründung der Jury:
„Die Rundfahrten der Kamera lassen uns eintauchen in den Teufelskreis der Gewalt und einer Geschichte, die sich wiederholt und alle Generationen und alle sozialen Schichten betrifft. Als Zuschauerinnen sind wir von der Brutalität der Ereignisse regelrecht überrollt worden. Der Übergang von Schwarzweiss zu Farbe hat den Eindruck der Ungerechtigkeit noch verstärkt und hat uns dazu bewegt, über die Aktualität des Themas in Frankreich, Deutschland und in ganz Europa nachzudenken. Mit diesem Film hat der Regisseur unsere Aufmerksamkeit erweckt und uns unsere Rolle in der Gesellschaft vor Augen geführt. Wir haben nicht das Recht, passiv zu bleiben, wir müssen uns unserer Verantwortung stellen“.
Link: www.filmfest-braunschweig.de