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DFFB Direktor Jan Schütte verlässt Berlin

Direktor der Deutschen Film u. Fernsehakademie Berlin geht nach L.A.



Eine überraschende Neuigkeit aus der Berliner Filmlandschaft wurde dieser Tage von der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin (dffb) verkündet. Regisseur Jan Schütte, Jahrgang 1957, ist erst seit 2010, also seit vier Jahren Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Der umstrittener Führungsstil des Autorenfilmers ("Drachenfutter", "Auf Wiedersehen Amerika") führte im November 2011 zu einem geschlossenen Rücktritt der Studentenvertretung. Sie hätten lieber die Kamerafrau und langjährige Dozentin Sophie Maintigneux auf dem Chefsessel gesehen. Er selbst empfindet die Zusammenarbeit mit den Studenten als lebendig und schön, weshalb eigene Filmprojekte zunächst zurückstehen mussten, erklärt Schütte im Interview mit dem Goethe Institut.

Nun wechselt Jan Schütte überraschend nach Los Angeles und wird im Herbst als Dekan des AFI-Conservatory sein neues Amt antreten. Aus der Filmschule des American Film Institute in Los Angeles gingen unter anderem so berühmte Persönlichkeiten, wie die angesehenen Regisseure David Lynch und Terrence Malick hervor.

An der dffb waren es für Jan Schütte vier enorm arbeitsreiche, spannende und auch turbulente Jahre. Es waren Jahre des Umschwungs und der Neudefinition. Aber auch bei seinen Vorgängern Reinhard Hauff (1993-2005) und Hartmut Bitomsky (bis 2009) lief nicht alles störungsfrei ab. Jedenfalls nicht im Zusammenspiel mit der sich als paritätisch engagiert verstehenden Studentenschaft, die immer einen Tick politisch aktiver war, als die Konkurrenz der HFF in Potsdam.

Björn Böhning, Chef der Berliner Senatskanzlei und Staatssekretär: "„Ich danke Jan Schütte für seine engagierte und erfolgreiche Arbeit an der Spitze der DFFB in den letzten vier Jahren. Als Berliner Akademieleiter hat er mit neuen Studienformaten, innovativen Projekten und vielen Ideen Maßstäbe in der Ausbildung der Filmschaffenden gesetzt. Das Kuratorium der DFFB und das Land Berlin als Gesellschafter werden rasch klären, wer Nachfolger Schüttes werden soll.“"

Link: www.dffb.de
Quellen: Blickpunkt:Film | Goethe Institut | dffb | Tagesspiegel

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