Skip to content

10 Jahre Gallery Weekend Berlin 2.-4. Mai 2014

Künstlerportrait über Philip Guston zugleich in zwei Kinos.



Seit dem Mauerfall hat die Gegenwartskunst Hochkonjunktur in der Stadt. Überall eröffnen neue Galerien in alten und neuen Gebäuden, wo moderne Kunst zum Teil mit großformatigen Videoinstallationen der neuen Avantgarde kombiniert wird. Das Gallery Weekend Berlin feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. 50 Galerien, darunter Galerie Eigen + Art, Johann König, KOW, neugerriemschneider, Esther Schipper, Galerie Barbara Weiss und Sprüth Magers Berlin London laden vom 02. bis zum 04. Mai 2014 zu einem Rundgang durch die Berliner Kreativszene mit ihren hochkarätigen Ausstellungen ein.

Mit rund 1000 internationalen und nationalen Gästen konnte das Gallery Weekend 2013 seinen großen Erfolg des Vorjahres wiederholen und entwickelte sich zunehmend zu einem verkaufsstarken Termin am Kunstmarkt. Viele Sammler reisen extra aus Russland, den USA oder auch China an. Quasi ist das Gallery Weekend eine ernst zu nehmenden Konkurrenz zu der im Herbst stattfindenden Art Week Berlin geworden, dem Kunsthighlight im September.

Zu weiteren Highlights des Gallery Weekends gehören Soundinstallationen in der Berlinischen Galerie und diverse Performance Programme privater Galerien. Außerdem wird der Bunker in der Reinhardtstraße mit der Sammlung Boros erstmals ohne Anmeldung zur Besichtigung geöffnet sein.

Anlässlich des Jubiläums wird sowohl im Filmkunst 66 wie auch im Kino in den Hackeschen Höfen zwischen dem 1.-7. Mai 2014 der 1980 entstandene knapp 60 Minuten lange Dokumentarfilm "PHILIP GUSTON: A Life Lived" wieder aufgeführt. Der US-amerikanische Maler Philip Guston verstarb 1980 in Woodstock (N.Y). Er gehörte zu den bedeutendsten Vertretern des Abstrakten Expressionismus und gilt als Vorläufer des New Image Painting.

Eine Einführung in die Werke von Guston präsentieren obendrein die Höfe Kinos am 4.5.14 um 11 Uhr. Der Film erwischt Guston in einem bedeutendem Stadium seiner künstlerischen Entwicklung; zu einem späten Zeitpunkt seiner Karriere in den 1970ern, als er sich wieder der figurativen Malerei zuwendet, die voll ist von politischen und autobiographischen Symbolen. Dass ein etablierter und anerkannter Künstler wie Guston, der als eine Hauptfigur zur New York School der 40er und 50er gerechnet wird, seinen Stil so drastisch verändern sollte, schockierte und empörte die damalige Kunstwelt. Der Film nimmt uns mit nach Woodstock in das Studio des Künstlers, wo er seine Philosophie und Motivationen diskutiert. Hier ein Ausschnitt.



Im Kino Arsenal, dem Institut für Film- und Videokunst, stellt der Künstler, Musiker und Autor Hassan Khan am 2. Mai 2014 erstmalig in Berlin seine Videoarbeit "BLIND AMBITION" vor, mit der er auf der dOCUMENTA 13 zu Gast war. Das 46-mitütige Werk besteht aus neun Episoden, die mit 27 Darstellern auf öffentlichen Plätzen in Kairo mit dem Handy gefilmt wurden. Der Film ist stumm, abgesehen von den nachsynchronisierten Stimmen der Darsteller. Der Künstler wird persönlich anwesend sein, um gerne dem Publikum Fragen zu beantworten.

Eine Woche später, am 8. Mai 2014, startet bundesweit die mehrfach ausgezeichnete Doku des chinesischen Künstlers Ai WeiWei - "THE FAKE CASE" von dem dänischen Dokumentarfilmer Andreas Johnsen. In Berlin ist der Film im fsk - Kino am Oranienplatz zu sehen. Erwähnenswert sei hiermit auch die groß angelegte "Evidence" Ausstellung des Künstlers im Martin-Gropius-Bau zu erwähnen, die noch bis zum 7. Juli 2014 läuft. Hier der Trailer zum Film:



Gallery Weekend
02. bis 04. Mai 2014 an mehreren Orten in Berlin
Weitere Informationen: www.gallery-weekend-berlin.de

Anzeige