Skip to content

47. Internationale Hofer Filmtage 2013

"Die Frau, die sich traut" eröffnet Hofer Filmtage



Ein künstlerisches Plakat mit kryptischen Zahlen ist zum Markenzeichen der alljährlichen Internationalen Hofer Filmtage geworden. Heinz Badewitz, der Dienstälteste Festspielleiter, ist auch in Berlin kein Unbekannter. Zur Berlinale präsentiert er immer persönlich die Filmerfolge des letzten Geschäftsjahres aus Deutschland in einer eigenen Sektion den internationalen Gästen.

Zu den 47. INTERNATIONALEN HOFER FILMTAGEN, die in diesem Jahr vom 22. bis 27. Oktober 2013 stattfinden, werden natürlich keine Filme des sich zu Ende neigenden Jahres gezeigt, sondern werden deutsche Premieren, internationale Erstaufführungen und sogar mit "Millionen" eine Weltpremiere wieder die Leinwände der insgesamt acht Kinosäle der beiden Hofer Filmtheater bestimmen. "Millionen" der neue Langspielfilm von Fabian Möhrke, dem Regisseur des mehrfach preisgekrönten Film "Philipp", erzählt von einem Lottogewinn, der statt des zu erwartenden Glücks zur Zerreißprobe für Familie und Freunde wird. Der Film ist eine Produktion von BuntFilm Berlin und ZDF – Das Kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit cine plus Filmproduktion und Jost Hering Filme. Darsteller sind Andreas Döhler, Carola Sigg, Levin Henning, Godehard Giese, Annika Ernst, u.v.a. mehr.

Neue deutsche Produktionen stehen aber nicht mehr alleine im Vordergrund, denn auch das Festival Max Ophüls Preis in Saarbrücken sowie das noch ältere Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg machen mit diesem Schwerpunkt den einstigen Alleinstellungsanspruch von Hof schon lange erfolgreich streitig. Demzufolge werden in Hof jetzt vermehrt auch ausländische Debütfilme oder Koproduktionen den deutschen Neuvorstellungen gleichrangig zur Seite gestellt. Der Anteil der deutschen Produktionen beträgt dennoch rund 60 Prozent.

Die Frau, die sich traut“ von Marc Rensing (Regie und Drehbuch) wird am 22. Oktober 2013 die Internationalen Hofer Filmtage eröffnen. Der Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, hatte die Hofer Filmtage bereits vor vier Jahren mit seinem Debütfilm "Parkour" eröffnet und wurde gleich mit dem Eastman Förderpreis für Nachwuchstalente ausgezeichnet. Wieder widmet sich Marc Rensing in seinem Film dem Thema Familie und Freundschaft. In einer explosiven Mischung aus Tragik, Wortwitz und Situationskomik erzählt er die herzerwärmende Geschichte einer Frau, die mutig noch einmal ihr Leben in die Hand nimmt. Steffi Kühnert spielt darin die Rolle einer Frau, die sich ihren großen Jugendtraum erfüllt und einmal im Leben etwas Besonderes, etwas nur für sich machen will. Dafür setzt sie ihre ganze Energie ein. In der Tragikomödie geht es um eine Frau, die sich mit 50 entschließt, ihren Jugendtraum zu realisieren und den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Die Schauspielerin Steffi Kühnert schlüpft in die Rolle einer ehemaligen DDR-Leistungsschwimmerin, die ihre Karriere für die Familie an den Nagel gehängt hat und ein ausgefülltes, aber nicht erfülltes Leben führt. Als sie erfährt, dass sie schwer erkrankt ist, entscheidet sie sich gegen eine Behandlung, um ihren Jugendtraum zu verwirklichen. X Verleih AG aus Berlin bringt die Produktion von Zum Goldenen Lamm am 12. Dezember 2013 in unsere Kinos. Hier der Trailer:



Vor der Aufführung in Hof feierte der Film allerdings seine Weltpremiere im Wettbewerb deutschsprachiger Film auf dem Filmfestival von Zürich. Für Hof ist somit das Werk nur noch eine Deutschland Premiere. Ein Problem, das auch die Nordischen Filmtage in Lübeck haben. Auch sie können zwar mit einigen internationalen Premieren aufwarten, aber keine Weltpremieren mehr präsentieren. Doch dazu weiteres erst in einigen Tagen.

Mit mehr als 30 Dokumentar- und Spielfilmen präsentiert sich dennoch in Hof heuer ein starker Jahrgang zumindest an neuen deutschen Filmen. Spannung verspricht u.a. der Film „Männer zeigen Filme & Frauen ihre Brüste" von Nachwuchsregisseurin Isabell Ł uba über ihre Erfahrungen als Jungfilmerin auf dem Filmfestival in Cannes.

Eine Chance für den Nachwuchs bietet der »FÖRDERPREIS NEUES DEUTSCHES KINO«, der erstmals 2005 verliehen wurde. Auch auf den 47. Hofer Filmtagen 2013 wird der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird von der Bavaria Film, dem Bayerischen Rundfunk und der DZ Bank gestiftet. Von allen deutschen Filmen, die im Programm der Filmtage Hof gezeigt werden wird wieder der "Beste Film" von einer unabhängigen Jury ausgezeichnet.

Darüber hinaus wird als Beitrag zur Unterstützung und Förderung der Drehbuch- und Stoffentwicklung, die noch immer ein Schattendasein in der deutschen Filmlandschaft fristet, seit letztem Jahr von Millbrook Pictures GmbH der »Millbrook Autorenpreis« im Rahmen der Hofer Filmtage an Autorinnen und Autoren für einen Langfilm vergeben. Bis zu zehn Erst-, Zweit- und Drittlingsfilme aus dem Hauptprogramm werden hierzu von Festivaldirektor Heinz Badewitz selbst nominiert. Über die Vergabe des Preises entscheidet aber eine unabhängige Jury.

Link: www.hofer-filmtage.com

Anzeige