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24. Filmfest Emden-Norderney mit neuem Kurzfilmpreis

Filmfest Emden-Norderney erstmals mit Engelke-Kurzfilmpreis.



Das Internationale Filmfest Emden-Norderney (5. bis 12. Juni 2013), das seit langem einen qualitativ hochwertigen Kurzfilmwettbewerb auslobt, hat mit dem „Engelke“ einen weiteren Kurzfilmpreis ins Leben gerufen. Ausschließlich junges Publikum wird bei wird bei der Auswahl und Nominierung der Filme eingebunden, ebenso werden es junge Zuschauer sein, die den Siegerfilm in zwei Schul-Sonderveranstaltungen im Forum der Volkshochschule ermitteln. Die mit insgesamt 2.500 Euro dotierte Auszeichnung im Kurzfilmbereich wird von der Sparkasse Emden gestiftet und soll mehr Jugendliche in die Kinos locken, denn die Badesaison hat an der ostfriesischen Nordseeküste noch nicht begonnen. Nur einige Hartgesottene wagen sich bei den zurzeit noch recht frischen Temperaturen ins Wasser.

Außerdem hofft man auch holländische Besucher für das Festival zu begeistern, da die Stadt an der Emsbucht fast in Sichtweite zu den Niederlanden liegt. Besonders bei (Fahrrad-) Touristen ist die Fährverbindung der Dollard-Route in die holländische Stadt Delfzjil sehr beliebt, die allerdings nur dreimal wöchentlich über den Dollart stattfindet.



Starke Premieren auf dem 24. Internationalen Filmfest Emden-Norderney.
88 Filme aus 21 Ländern präsentiert das Internationale Filmfest Emden-Norderney in seiner 24. Ausgabe, die am 5. Juni 2013 eröffnet wird. 50 Langfilme und 38 Kurzfilme werden bis zum 12. Juni 2013 zu sehen sein, davon 29 Filme als deutsche Erstaufführungen und 5 Produktionen als Weltpremieren. 23 Spiel- und Dokumentarfilme gehen in das große Rennen um die vier Langfilm-Preise: den DGB-Filmpreis für den besten gesellschaftlich engagierten Film, den NDR-Filmpreis für den Nachwuchs, den AOK-Filmpreis für gesundheitsbezogene Themen und, allen voran, den Bernhard-Wicki-Preis für den besten Kinofilm. Der im Jahre 2000 in München verstorbene Schweizer Schauspieler und Regisseur war ein ideeller Förderer des 1990 erstmals veranstalteten Festivals. Bernhard Wicki hatte 1938 unter Gustaf Gründgens an der Schauspielschule des Staatlichen Schauspielhauses in Berlin seine Karriere begonnen.

Das Publikumsfestival wartet auch in diesem Jahr mit einer Melange aus dem Filmprogramm und den vielfältigen begleitenden Veranstaltungen auf und bietet so einen regen Austausch zwischen Publikum und Filmschaffenden. Und es ist ein Jubiläumsjahr: seit 15 Jahren ist die Insel Norderney neben Emden Veranstaltungsort des Filmfestes. Fans der Insel verbuchen den Filmfesttermin seitdem fest in ihrem Kalender. Und auch bei Filmschaffenden erfreut sich Norderney großer Beliebtheit, wird doch dort der Preis „Ein Schreibtisch am Meer“ verliehen.

Schwerpunkt des Festivals sind aktuelle Filme aus dem nordwesteuropäischen Raum, wobei eine Vielzahl der gezeigten Filme britische, irische und deutsche Produktionen sind. Aber auch zahlreiche Filme aus Belgien, den Niederlanden, Norwegen und Island sind vertreten. Bereits zur Eröffnung steht mit „The Domino Effect“ eine britisch-niederländische Koproduktion als deutsche Erstaufführung auf dem Programm. Die niederländischen Regisseurin Paula van der Oest war 2003 mit ihrem Film „Zus & Zo“ für den Oscar nominiert und zuletzt 2012 mit „Black Butterflies“ in Emden. Ihr neuester Film beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf das Leben des Einzelnen und zeigt wie das Schicksal der Menschen aus den verschiedensten Teilen der Welt enger miteinander verknüpft ist, als man gewöhnlich denkt.

Mit dem isländischen Regisseur Balthasar Kormákur zeigt ein weiterer oscarnominierter Regisseur aus dem nordwesteuropäischen Raum seinen neuesten Film in Emden. „The Deep“ ist ein ergreifendes maritimes Drama, inspiriert von wahren Ereignissen. Auch die deutsche Reihe wartet mit erstklassigen neuen Filmen auf. Als Welturaufführung wird Ali Samadi Ahadis neuer Film „45 Minuten nach Ramallah“ gezeigt, eine rasante schwarze Komödie vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts.

Weitere neue Filme aus dem deutschsprachigen Raum sowie Regie- und Schauspielerportraits vervollständigen das Programm. So wird es in diesem Jahr eine Filmreihe zu Ehren von Kate Winslet geben. Ihr widmet das Filmfest ein Portrait, in dessen Rahmen es vier Filme der Oscar Preisträgerin zeigt: „Titanic“ in einer 3D-Version, „Der Vorleser“, das romantische Drama „Vergiss mein nicht!“ von Michel Gondry und Polankis „Der Gott des Gemetzels“.

Galas, Gäste und Events.
Neben den Galaveranstaltungen zur Eröffnung und Verleihung der Filmpreise stehen Talks und Filmgespräche, die feierliche Verleihung des Drehbuchpreises sowie der traditionelle Schiffsausflug für Gäste und Akkreditierte nach Norderney auf dem Programm.

Rund 70 Gäste aus ganz Europa werden in Emden und auf Norderney erwartet. Armin Rohde, der mit dem „Emder Schauspielpreis“ geehrt wird, kommt zu diesem Anlass nach Emden und Norderney und wird im Rahmen der Preisverleihungsgala nicht nur die Auszeichnung entgegen nehmen, sondern außerdem bei einem nachmittäglichen „Filmtee“ mit Jenni Zylka über sein Filmschaffen berichten und abends im Grand Café bei einem Mitternachtstalk mit Festivalgästen plaudern.

Armin Rohde gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Films“, so die Festivalleiter Silke Santjer und Rolf Eckard. „Er hat bisher in über 100 Kino- und Fernsehfilmen gespielt, mit Regisseuren wie Sönke Wortmann, Lars Becker, István Szabó, Tom Tykwer und Steven Soderbergh zusammengearbeitet und selbst mit seinen Nebenrollen Filmgeschichte geschrieben. Rohde fasziniert durch eine beeindruckende physische Präsenz auf der Leinwand - dabei verleiht er seinen oft rauen, kraftstrotzenden Figuren immer auch etwas Verletzliches, Kindliches, Komisches oder Diabolisches.“

Auch einen Abschied feiert man in Emden in diesem Jahr: Die in Hamburg aufgewachsene, aber in Berlin lebende und mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Schauspielerin Iris Berben hat mit Rosa Roth in zwanzig Jahren eine beim Publikum wie bei den Kritikern beliebte Kultfigur geschaffen. Die finale Folge „Der Schuss“ wird noch vor der TV-Premiere auf der Leinwand in Emden gezeigt.

Link: www.filmfest-emden.de

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