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Weitere Kurzfilmgewinner in Berlin ausgezeichnet

Ergebnisse der Auslobung von Tagesspiegel und Romance TV.



Die blaue Blume ist ein zentrales Symbol der Romantik. Sie steht für Sehnsucht und Liebe und für das metaphysische Streben nach dem Unendlichen. In Kooperation mit dem Abo Sender Romance TV hat vor einem Jahr erstmals die bekannte Berliner Filmproduzenten Regina Ziegler den Romantik Award Blaue Blume ausgerufen. Im Umfeld der 63. Berlinale wurde der Preis in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben.

Ausgezeichnet wurden die drei romantischsten Kurzfilm-Produktionen von Schirmherrin Prof. Regina Ziegler persönlich. Gewinnerin des mit 5.000 € und einem professionellen Kameraequipment dotierten Awards ist Nachwuchsregisseurin Julia Walter der HFF-München mit ihrem Alltagsmärchen „Martha & Karl“. Die Preisverleihung fand bereits am 13.02.2013 im Historischen Frühstückssaal des ehemaligen Esplanade Hotels im heutigen Sony Center statt.

Der 2011 entstandene Kurzfilm erzählt in 8 Minuten von der zufälligen Begegnung zweier alter Menschen: Martha (Friederike Frerichs), eine Zeitungsausträgerin im Rentenalter, entsorgt ihre Anzeigenblättchen auf Karls (Klaus Münster) Grundstück. Das gefällt dem alten Herrn allerdings ganz und gar nicht und so macht er seinem Unmut lautstark Luft. Prompt holt Martha zum Gegenschlag aus. Mit bezaubernden Folgen.

Die Inspiration zum Film kam der gebürtigen Thüringerin bei der Begegnung mit einer Zeitungsausträgerin: „Ich bin der Dame mit den Zeitungsbündeln sehr dankbar, dass sie ihre Zeitung damals in unsere Papiertonne geworfen hat. Das war Inspiration zur richtigen Zeit!“, so Julia Walter. "Ganz toll finde ich, dass im Rahmen des Awards auch Filmen eine Chance gegeben wird, die durch die Raster von Kritiker-Festivals wie der Berlinale fallen."

Für ihre erste Arbeit an der HFF München übernahm Julia Walter neben der Regie auch die Erstellung des Drehbuchs sowie den Schnitt. Weil ihr Film „Martha & Karl“ eine eher ungewöhnliche Version eines Liebesmärchen erzählt – zwei ältere Menschen im Rentenalter begegnen sich unverhofft und verlieben sich ineinander – freute sich die 28-Jährige bereits über ihre Nominierung: „Ich freue mich sehr, dass dieser kleine Film auf einmal eine solche Aufmerksamkeit bekommt. Der Film ist echt, er kommt von Herzen. Umso schöner, wenn er auch dort hineingeht.“ Auch Neu-Jury-Mitglied Jan Hartmann war von der Thematik begeistert: „Ich mag den Gedanken, dass im schlimmsten Alltagstrott, in der tiefsten Tristesse immer die Chance auf einen perfekten Augenblick, einen Neuanfang liegt.“

Den zweiten Platz belegt Stefan Najib mit seiner Produktion „Eine Nacht“. Als drittbester romantischer Kurzfilm ist Eleni Katsoni‘s griechisch-deutsche Koproduktion „Küss mich tiefer“ ausgezeichnet worden. Alle Infos zu den drei Siegern und ihren Filmen gibt es hier.



Auch der Tagesspiegel startete zur Berlinale einen Kurzfilm-Wettbewerb.

Erst am 23.02.2013 gab der Tagesspiegel auf seiner Kinoseite die Gewinner des zur Berlinale selbst ausgelobten Kurzfilmpreises bekannt. Nachsynchronisierte Fische, Tigerpuppen aus Drahtgeflecht oder multilinguale Schauspieler, das waren die Ideen von 23 Teams, die großes Kino in 90 Sekunden nachstellen sollten.

Gedacht geht so etwas schnell: Vogelfeder, Parkbank, Muttis Pralinen, fertig ist "Forrest Gump". Aber mit Witz und Charme tatsächlich eine Lieblingsszene aus einem Filmklassiker in anderthalb Minuten nachzudrehen - das braucht viel Kreativität. Doch die Einsendungen beim Tagesspiegel Kurzfilm-Wettbewerb haben bewiesen: Es geht! Vermieden werden sollte auf jeden Fall ein schriftlicher Hinweis innerhalb des Videos, um den Filmtitel nicht im Voraus zu verraten, denn das Publikum soll den Film des offensichtlich schiffbrüchigen Protagonisten einer Künstlertruppe um Line Claudius aus Berlin-Neukölln erraten, wenn der Gewinner eine Woche lang im Kino International im Vorprogramm läuft.

Handwerkliches Gespür sah man auch dem zweiten und dritten Platz an. Jan Hermel drehte mit seinem Neffen die Eröffnungssequenz von "Der weiße Hai" nach - mit einer Barbiepuppe als Hauptdarstellerin. Den dritten Platz belegte Vincent Engel für eine kreative Realbild-Trick-Kollage der Helikopterszene aus "Goodby Lenin", die er fast professionell mit Adobe After Effects hergestellt haben muss.

Link: www.tagesspiegel.de/kultur/kino/grosses-kino-in-90-sekunden

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