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Deutsche Digitale Bibliothek gestartet

Außerdem »Germany's Gold« VoD-Portal von ARD & ZDF geplant.



Die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) ist in einer ersten öffentlichen Betaversion online gegangen. Unter www.deutsche-digitale-bibliothek.de können Interessierte nun online in dem öffentlichen Verzeichnis etwa nach Büchern, Filmen, Fotos, Noten und Musikstücken der Stiftung Preußischer Kulturbesitz suchen.

Bisher sind 5,6 Millionen Datensätze von 90 Einrichtungen zugänglich. Gibt man bei der Stichwortsuche „Film“ ein, werden derzeit 10.634 Ergebnisse angezeigt. Nach der Betaversion soll der Regelbetrieb 2013 starten. Hier weitere Infos im Trailer bei Golem.


Mit der DDB wird der Grundstein dafür gelegt, mittel- und langfristig alle deutschen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen samt ihrer digitalen Angebote miteinander zu vernetzen und in die europäische digitale Bibliothek Europeana zu integrieren.

Ziel der DDB ist es, jedermann über das Internet freien Zugang zum kulturellen und wissenschaftlichen Erbe Deutschlands zu eröffnen, also zu Millionen von Büchern, Archivalien, Denkmälern, Bildern, Skulpturen, Musikstücken und anderen Tondokumenten, Filmen und Noten,“ erklärte Hermann Parzinger bei der Präsentation im Alten Museum auf der Museumsinsel Berlin. Parzinger ist auch Sprecher des Vorstands des Kompetenznetzwerks der DDB.

Bereits die erste öffentliche Betaversion bietet Nutzerinnen und Nutzern zahlreiche Inhalte und neue Funktionen. Über Suchbegriffe kann im Gesamtbestand recherchiert werden. Darüber hinaus stehen eine erweiterte Suche sowie unterschiedliche Filter zur Verfeinerung der Ergebnisse bereit. Die auffindbaren Informationen sind mit großer editorischer Sorgfalt bearbeitet worden und tragen das Gütesiegel deutscher Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen. Suchergebnisse werden nicht durch kommerzielle Interessen beeinflusst.

Bundesregierung soll Kostenplan für Filmarchivierung vorlegen
Der Ausschuss für Kultur und Medien der CDU/CSU- und FDP-Fraktion wünscht von der Bundesregierung eine Kostenschätzung für eine Pflichtarchivierung aller deutschen Filme und ihrer Digitalisierung. Wie Anfang Dezember bekannt wurde, soll unter Federführung des Kinemathekenverbundes zudem ein Bestandskatalog aufgebaut werden, der klärt, an welchem Ort Filmkopien und in welchem Format zu archivieren sind.

Ebenso soll die Regierung prüfen, ob aus dem Bundeshaushalt Geld für den Aufbau des Bestandskatalogs und für die Digitalisierung des Filmerbes bereitgestellt werden kann.

Den Oppositionsfraktionen geht dieser Antrag nicht weit genug. SPD und Grüne monierten im Ausschuss übereinstimmend, dass es an einer Gesamtstrategie für eine langfristige Sicherung des Filmerbes fehle und für Bildungszwecke das digitalisierte Filmerbe kostenfrei zugänglich sein müsse. Die Linke will darüber hinaus, neben Kino- und TV-Filmen, auch Werbefilme als Teil des Kulturerbes langfristig sichern.

Union und FDP verwiesen darauf, dass die Pflichthinterlegung für öffentlich geförderte Filme bereits bestehe. Und die Pflichtregistrierung für alle Filme werde durch die geplante Novellierung des Bundesarchivgesetzes eingeführt. Das Kabinett habe dies bereits beschlossen. Bei der kostenfreien Bereitstellung des digitalisierten Filmerbes müssten jedoch die Urheberrechte beachtet werden.

Darüber hinaus planen ARD und ZDF unter dem Arbeitstitel »Germany's Gold« ein Video-on-Demand-Portal mit Schätzen aus dem Fundus des Fernsehens schnellstmöglich an den Start zu bringen. Einzelheiten dazu VoD übermorgen in unserem BAF-Blog. Zur nächsten Berlinale will die Potsdamer Firma von Hans W. Geißendörfer, Joachim von Vietinghoff und Andreas Vogel dem deutschen Kinofilm eine neue Heimat geben. Dann eröffnet nämlich die neugegründete Gesellschaft das VoD-Portal Schätze des deutschen Films (SDDF) ganz offiziell und will somit deutsche Spiel- und Dokumentarfilme aller Epochen wieder in ihrer Gesamtheit würdigen und für den digitalen Filmmarkt im Video-on-Demand-Vertrieb verfügbar machen.

Links: www.deutsche-digitale-bibliothek.de | www.schaetze-des-deutschen-films.de
Quellen: tv & medien | filmecho | filmmuseum potsdam | SDDF | Golem

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