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Erfolgreiche Festivals in Wiesbaden u. Baden Baden

25. Exground-Ausgabe feierte erfolgreichen Festivalabschluss.



Am Sonntagabend, den 25. November 2012, ging mit der Preisverleihung die 25. Ausgabe des Wiesbadener Exground Filmfests in der Caligari FilmBühne zu Ende. An insgesamt zehn Festivaltagen zeigte das Festival zuvor die Höhepunkte des internationalen Independentfilms in Wiesbaden. Zahlreiche internationale Gäste reisten zum Festival in die hessische Landeshauptstadt und präsentierten vor Ort ihre Werke dem zahlreich erschienenen Publikum. Erneut besuchten mehr als 14.000 Zuschauer die Veranstaltungen des Festivals.

Der erste, mit 3.000 Euro dotierte, Preis des im Deutschen Kurzfilm-Wettbewerb, der renommiertesten Konkurrenz des Festivals, ging an die Doku "Beige" von Sylvie Hohlbaum. Hier der Teaser.

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TEASER: BEIGE | 2012 | 14 Min. from Tamtam Film on Vimeo.

Den zweiten Preis (2.000 Euro) gewann "Gefallen" von Christopher Schuler, Platz drei (1.000 Euro) belegte Dietrich Brüggemann mit "One Shot", der sich auch über einen zusätzlichen Sachpreis in Höhe von 2.000 Euro für Video- und Filmtechnik freuen konnte.

Traditionell stehen die Kurzfilme auf dem Festival im Wettbewerb und werden jeweils thematisch passend vor einem Langfilmen der Reihen »American Independents«, »Neues aus Deutschland« und der »Sektion International« präsentiert, die nicht im Wettbewerb stehen, sondern eine Leistungsschau vielversprechender Regiedebüts mit diversen Europa- und Deutschland-Premieren sind, wie wir in unserem Vorbericht vom 15. November 2012 schrieben.

Im Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb »On Video« konkurrierten in diesem Jahr insgesamt 25 Filme aus zwölf Ländern um den mit 1.500 EUR dotierten Jurypreis. Der erste Preis ging an den polnischen Kurzspielfilm "The Conversation" von Piotr Sulkowski.

Sieger des 9. Internationalen Jugendfilm-Wettbewerbs der Festivalsektion Exground »Youth Days« wurde die niederländisch-belgische Koproduktion "Lena" von Christophe Van Rompaey. Bei diesem Wettbewerb stehen die Langfilme im Vordergrund. Zum besten Vorfilm kürte die Jugendjury den Kurzfilm "Guck woanders hin" von Charlotte Rolfes. Die Gewinner des Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerbs in der Landessektion wurde eine Schülergruppe der Wiesbadener Sophie-und-Hans-Scholl-Schule mit ihrem Beitrag "Hand in Hand".

Im Anschluss an die Preisverleihung feierte das Festivalpublikum gemeinsam mit den internationalen Gästen im Foyer der Caligari FilmBühne das erfolgreiche Festival und seinen gelungenen Abschluss. Der Termin für die nächste Festivalausgabe von Exground Filmfest steht bereits fest: vom 15. bis 24. November 2013 werden wieder viele internationale Filmemacher ihre Independentfilme in Wiesbaden vorstellen.

Link: www.exground.com

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Volker Schlöndorff gewann in Baden-Baden den Fernsehfilmpreis 2012.

Am Freitagabend, den 23. November 2012 wurde Volker Schlöndorffs Fernsehfilm "Das Meer am Morgen" ("La mer í  l'aube") auf dem Fernsehfilmfestival in Baden-Baden mit dem Fernsehfilmpreis 2012 der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet. Die ARD-Produktion ist die erste Fernseharbeit von Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff und erzählt die tragische Geschichte des 17-jährigen Guy Moquet, der 1941 während der Besetzung Frankreichs von den Deutschen hingerichtet wird. Hier Ausschnitte, die bereits zur Berlinale 2012 auf YouTube von DW-TV gezeigt wurden.



Schlöndorff, der auch das Drehbuch schrieb, wagt sich "auf subtile und intelligente Weise in die komplexe deutsch-französische Kriegs- und Kollaborationsrealität des Zweiten Weltkriegs", urteilte die Jury.

Für seine Rolle als Kommissar Michel in dem Fernsehfilm "Das unsichtbare Mädchen" (ZDF/Arte) wurde Ulrich Noethen mit dem Preis für herausragende darstellerische Leistung ausgezeichnet. Das Kriminaldrama greift den "Fall Peggy" auf und begibt sich auf die Spurensuche nach einem verschwundenen Mädchen.

Die Jury über Noethens Leistung: "Zwischen subtiler Bösartigkeit und brutaler Gewalt" wechsle sein Spiel, hinzu komme die "grandiose physische Präsenz dieser Figur."

Der Regiepreis ging an Stephan Wagner für "Der Fall Jakob von Metzler". Die ZDF-Produktion geht der Frage nach, ob die Androhung von Folter als letztes Mittel zur Rettung eines entführten Kindes angewandt werden darf.

Die Jury lobt: "Unaufgeregt und detailgetreu erzählt Wagner die Geschichte nach und macht aus dem hochkomplizierten, spröden Abwägen zwischen unterschiedlichen Rechtsgütern einen packenden Film."

Magnus Vattrodt erhielt für sein Drehbuch für die ZDF-Produktion "Liebesjahre" eine Auszeichnung.

"Die Geschichte um die Räumung und den Verkauf des gemeinsames Hauses eines seit Jahren geschiedenen Ehepaars macht Magnus Vattrodt mit seinem Drehbuch zu einem wunderbaren Kammerspiel für vier Personen, deren Dialoge intelligent, schnell und witzig, oft scharfsinnig und zugleich von besonderer Tiefe sind", so die Jury.

Der Jury gehörten dieses Jahr an: Michael Schmid-Ospach (Vorsitzender), Rolf Bolwin, Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Doris Metz, Regisseurin, Diemut Roether, Leiterin epd Medien, Natalia Wörner, Schauspielerin und Sönke Wörtmann, Regisseur.

Aus dem zwölf Wettbewerbsfilmen bestimmten die Zuschauer von 3sat die WDR-Produktion "Der letzte schöne Tag" als ihren Favoriten. Der Nachwuchspreis MFG-Star ging an Leo Khasin für seinen ersten Langfilm "Kaddisch für einen Freund". Die Debütarbeit spielt in Berlin Kreuzberg und thematisiert das schwierige Verhältnis zwischen Palästinensern und Juden.

Die alleinige Jurorin Vivian Naefe begründete ihre Entscheidung so: "Das ist eine wichtige Utopie, die sich nicht in idyllischen Hippieträumen von ewigem Frieden flüchtet, aber doch sehr sympathisch den Traum von einer friedlichen Koexistenz entwirft."

Mit dem Hans Abich Preis für »besondere Verdienste im Bereich Fernsehfilm« wurde der Musiker Klaus Doldinger für seine Filmmusiken ausgezeichnet. Für die Musik zum Kinofilm "Sommer auf dem Land" erhielt Daniel Sus den mit 10.000 Euro dotierte »Rolf-Hans-Müller-Preis« für Filmmusik. Die Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg vergaben ihren Preis ebenfalls an "Das Meer am Morgen" von Volker Schlöndorff.

Link: www.fernsehfilmfestival.de

Quellen: filmecho | Blickpunkt:Film | Exground | Fersehfilmfestival

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