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46. Internationale Hofer Filmtage interaktiv

Die Hofer Filmtage interaktiv erleben – fast so, als sei man selbst dabei.



Wer sind die Kultregisseure von morgen? Diese Frage stellt sich jedes Jahr von Neuem auf den Hofer Filmtagen, die diesmal vom 23. bis 28. Oktober 2012 in Nordbayern an der ehemaligen sächsischen Grenze stattfinden. Doch diesmal ist auf dem Filmfestival der jungen Entdeckungen alles anders. Die Moderatoren Sandra Rieß (on3) und Gunnar Mergner (Arte) stellen nämlich ab dem 24. Oktober im neuen TV-Magazin "Super 8 ... Kultregisseure von morgen" acht junge Regisseure der Hofer Filmtage vor, und der User kann erstmals mitmachen. Per Klick kann er entscheiden: Welchem der beiden Moderatoren möchte er zu welcher Aktion folgen? Welcher der vorgestellten Filmemacher – also der „Super 8“ – hat das größte Kultpotenzial? Oder möchte er zum Beispiel lieber sehen, wie Sandra Tom Tykwer trifft oder wie sie auf der Eröffnungsparty nach dem jungen, verrückten Regisseur ihres Lieblingsfilms sucht.

Durch die Interaktivität entdecken die Nutzer mit Sandra und Gunnar Stück für Stück die Hofer Filmtage besser kennen. Fast so, als seien sie selbst dabei. Zusätzlich werden dem User Hintergrundinformationen angeboten. So gibt es z. B. auf Wunsch direkt im interaktiven Player auf der Seite Insiderwissen zu einem Film, über den gerade im Interview gefachsimpelt wird. Das interaktive Filmmagazin der Hofer Filmtage läuft ab 24. Oktober 2012 bei on3.de und arte.tv sowie am 2. November als Fernsehsendung in BR-alpha.

Filmfreak trifft Trendsucherin.
Die Moderatoren haben unterschiedliche Blickwinkel: Gunnar Mergner ist ein Filmfreak, der sich bestens in der Filmgeschichte auskennt. Sandra Rieß dagegen geht einfach wahnsinnig gern ins Kino und schaut sich dort die neuesten Trends an. So sprechen die beiden sowohl die Cineasten als auch die Neulinge unter den Zuschauern an.

Vier Tage lang stellen Gunnar Mergner und Sandra Rieß getrennt voneinander jeweils einen Regisseur vor. Ein reines Interview reicht aber nicht, sie müssen die Filmemacher in Aktion bringen: Wer kann aus dem Stegreif eine außergewöhnliche Geschichte erzählen, ad hoc eine verrückte Dramaturgie entwickeln oder hat eine ungewöhnliche Finanzierungsidee für seinen nächsten Film? Jeder der vier Tage steht unter einem anderen Motto. Am fünften Tag küren die beiden Moderatoren ihren persönlichen Sieger. Und auch die User können online abstimmen: Welcher der Regisseure hat das größte Kultpotential?

Koproduktion on3 und ARTE.
Bei diesem einzigartigen Projekt schließen sich on3, das junge Programm des Bayerischen Rundfunks, und ARTE, Hauptsponsor der Hofer Filmtage, zur gemeinsamen crossmedialen Berichterstattung zusammen. Beide Sender sind bekannt für innovative, medienübergreifende Programmangebote. Zudem fördern sie in ihrem Programm gezielt den Filmnachwuchs – und berichten seit Jahren von den Hofer Filmtagen.

Sendetermin
on3-südwild Spezial von den Hofer Filmtagen
Freitag, 2. November 2012, 16.30 Uhr, BR-alpha
Wiederholungssendung nachts im Bayerischen Fernsehen

Online
Ab 24. Oktober 2012 interaktiv im Internet unter www.on3.de/hoferfilmtage und www.arte.tv/super8kultregisseure

Neuer Preis eines Berliner Stifters.
Die 46. Internationalen Hofer Filmtage haben erst kürzlich die ersten Filme für das allgemeine Programm bekanntgegeben. Darunter Susanne Biers „Love is all you need“ mit Pierce Brosnan und Trine Dyrholm, Olivier Assayas „Aprí¨s Mai“ mit Dolores Chaplin, Abbas Kiarostamis „Like someone in Love". Außerdem werden die Internationalen Hofer Filmtage einen neuen Preis vergeben. Im Rahmen der 46. Ausgabe des renommiertesten deutschen Festivals für unabhängiges Kino aus aller Welt und den deutschen Nachwuchs wird die Berliner Produktionsfirma Millbrook Pictures einen Preis für das beste Drehbuch eines Nachwuchsfilms aus heimischer Produktion stiften.

Festivalchef Heinz Badewitz wählt aus seinem aktuellen Programm bis zu zehn Erst-, Zweit- oder Drittlingsfilme aus. Eine prominent und kompetent besetzte vierköpfige Jury kürt eines der Drehbücher mit dem „Millbrook Autorenpreis“, der mit 5.000 Euro dotiert und nicht zweckgebunden ist.

Millbrook Pictures ist eine junge Produktionsfirma in Berlin (Gründung 2008), die zunächst vor allem in den Bereichen Co-Produktion und Co-Finanzierung aktiv war. Hier war sie beispielsweise an der Entstehung der Filme „Lila, Lila“ von Alain Gsponer und „Eine dunkle Begierde“ von David Cronenberg beteiligt. Beide Regisseure haben übrigens eine besondere persönliche und berufliche Beziehung zu den Hofer Filmtagen. Seit knapp zwei Jahren gehören auch Eigenproduktionen und Stoffentwicklung zu den Aktivitäten der Firma. Erstes Projekt in diesem Segment wird die Martin-Suter-Romanverfilmung „Die Dunkle Seite des Mondes“ sein (Dreh im Herbst 2013).

Selbstverständlich hat der Gewinner des „Millbrook Autorenpreises“ die Möglichkeit, seinen neuen Stoff Millbrook Pictures direkt anzubieten, um seinerseits dramaturgische und finanzielle Unterstützung angeboten zu bekommen.

Festivalchef Heinz Badewitz begrüßt die Initiative von Millbrook Pictures mit folgenden Worten: „Das Drehbuch ist nach wie vor das Wichtigste und die Basis eines jeden Films. Daher ist der von Millbrook initiierte Autorenpreis für das beste Drehbuch eine absolut zu unterstützende Maßnahme, die ich sehr begrüße.“

Der deutschsprachige Film im Fokus der Hofer Filmtage. Traditionell steht der deutschsprachige Film im Fokus der Hofer Filmtage. In diesem Jahr sind es besonders die jungen Filmemacher, die auf sich aufmerksam machen und mit starken Themen und emotionalen Sujets nach Hof kommen.

Eröffnet werden die Filmtage am Dienstag, den 23.10.2012 mit dem Abschlussfilm der HFF- München-Studentin Daria Onyshchenko „Eastalgia": eine Nacht in Europa, gleichzeitig in drei Städten – München, Kiew und Belgrad; drei Geschichten, drei Leben, die parallel laufen, aber doch miteinander verbunden sind. Neben Nina Nizheradze spielen u.a. Karl Markovics und Georg Friedrich in den Hauptrollen.

Stefan Hering präsentiert mit „Abseitsfalle" seinen ersten langen Spielfilm und erzählt die Liebesgeschichte von Karin und Mike. Auch ein Debütfilm ist Carsten Pützs „Die Tage dazwischen" über eine Paar, das einen Neuanfang sucht, aber am Ende das Scheitern der Beziehung eingestehen muss. Auch bei Zoltan Paul und seinem Film „Frauensee" geht es um die Probleme einer Beziehung. Doch bei einem Besuch in Berlin verbringen die Frauen ein Wochenende voller magischer Momente, das die Zukunft nicht unberührt lassen wird.

Den Film „Draußen ist Sommer" von Friederike Jehn hatten wir schon zum Filmfestival von San Sebastián am 20.09.2012 vorgestellt. In Hof erlebt er nun seine deutsche Premiere.

"Draußen ist Sommer"


Es ist eine Geschichte aus der Perspektive der 14-jährigen Wanda, die mit ihrer Familie in die Schweiz umgezogen ist und nicht so recht Fuß fassen kann und zudem zusehen muss, wie auch die Beziehung der Eltern auseinander zu brechen droht.

Auch in „Puppe" von Sebastian Kutzli geht es um ein junges Straßenmädchen, das in den Schweizer Bergen in einem Erziehungscamp neuen Mut finden soll. Doch die harte Realität der Straße hat Anna zur Kämpferin gemacht, misstrauisch lehnt sie die Hilfe der Therapeutin, gespielt von Corinna Harfouch, ab.

Es gibt noch viel mehr Filme, über die zu berichten lohnt. Doch viel ausführlichere Einzelheiten sind natürlich auf der Festivalseite von Hof nachzulesen.

Link: www.hofer-filmtage.de
Quellen: Hofer Filmtage | Zoom Medienfabrik | Bayerischer Rundfunk

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