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Friedlich in die Katastrophe - im Lichtblick Kino

Scheiß auf den Kommerz, lass uns was Richtiges machen.



Einmal im Monat ist die »AG DOK« im Berliner Lichtblick-Kino zu Gast und die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm stellen jeden 4. Dienstag im Monat Filme vor, die die Bandbreite des dokumentarischen Genres spiegeln. Mit diesem außergewöhnlichen Konzept hebt sich das Lichtblick vom Einerlei der deutschen Filmlandschaft deutlich ab.

Das Lichtblick-Kino gibt es seit 1995 und wird seitdem als Kollektiv betrieben mit einer Mischung aus Filmkunststreifen, Dokumentarfilmen (oft politisch) und Kiezkino. Hier fanden unsere erste , statt. Neben Dokumentarfilmen über z.B. besetzte Häuser und anderen sozialen Widerstand, Antifaschismus, Surrealismus oder auch über Hippies in Afghanistan findet natürlich auch Filmkunst statt. Filmreihen zu Antonioni und Fellini und sogar eine Buñuel-Retrospektive haben dem Kino viele Filmfreunde beschert. Legendär sind auch die Premieren- bzw. Solipartys.

Dokumentation Film / Atom-Energiewende

Am Samstag, den 29.9.2012, um 17:15 und 19:45 Uhr gibt es eine weitere Premiere. Unter dem Titel: "Friedlich in die Katastrophe – Ein Plädoyer für das Überleben" (OmU) stellen Regisseur Marcin El und Produzent Holger Strohm mit Unterstützung von taz und neues deutschland ein außergewöhnliches Werk vor, das leider nur in wenigen Städten gezeigt wird und auch in Berlin nur an wenigen Tagen läuft.

Friedlich in die Katastrophe - Der Film

In den 1970ern erschien unter dem Titel »Friedlich in die Katastrophe« ein Buch von Holger Strohm, das zur »Bibel der Anti-Atomkraft-Bewegung« (Der Stern) wurde. Das 1360-Seiten-Werk erlebte seitdem etliche Nach- und Neuauflagen.

Nun - 40 Jahre später - hat sich der Autor mit einem jungen Filmteam zusammengetan, um seine kritische Auseinandersetzung mit der Atomkraft auf die Leinwand zu bringen.

Ähnlich wie das Buch setzt sich der Film kenntnisreich mit den zahlreichen Folgen der Atomspaltung auseinander. Thematisiert werden Umwelt- und Gesundheitsschäden, Atommüll, Alternative Energien, Atompolitik, Reaktorsicherheit, die Folgen eines Unfalls und der Widerstand der Bevölkerung. Führende Experten der Politik, der Wissenschaft und der Bürgerinitiativen gewähren dabei Einblicke in Bereiche, die all zu gerne übersehen werden.

Wer diesen Film gesehen hat, kann unmöglich noch für Atomkraft sein.




Produzent: Holger Strohm
Holger Strohm (*1942) studierte Fertigungstechnik in Berlin, Business Administration in Göteborg, an der Universität Toronto Betriebs-Kommunikation, an der Universität Berkeley Betriebspsychologie und an der Universität Hamburg Erziehungswissen- schaften. Er war in der Industrie als leitender Angestellter und als Organisations- und Industrieberater tätig. Strohm ist Autor von rund 80 Büchern. Als Sachverständiger war er für die US-ERDA in Fragen der Reaktorsicherheit und den Vorsitzenden des US-Senate Committee on Government Operations für Atombombenexport und nuklearen Terrorismus, UNO-Gremien für Klimaschutz und den Innenausschuss des Deutschen Bundestages für Reaktorökonomie und organisatorische Sicherheit tätig. Er beriet Staatsminister Olof Palme in Energie- und Schulfragen. Schon vor über dreißig Jahren entwickelte er für ihn ein neues Schulsystem, dass als das menschlichste und effektivste der Welt gilt und dass sogar von der Volksrepublik China übernommen wurde.

Realisator: Marcin El
Marcin El (*1981) studierte Film und TV-Regie an der medienakademie in Hamburg. Dort realisierte er zahlreiche Kurzfilme und begann die Zusammenarbeit mit Holger Strohm. Er übersetzte Strohms „Gaia weint“ ins Polnische. Darüber hinaus ist Marcin El Hobby-Fotograf und Maler. Für "Friedlich in die Katastrophe" war er für die Kameraführung, die Montage und die ganze Realisation verantwortlich.

Link: www.friedlich-in-die-katastrophe.de

Lichtblick-Kino
"Friedlich in die Katastrophe"
Samstag, den 29.9.2012, um 17:15 und 19:45 Uhr
Wiederholung: Am Sonntag, den 30.09.2012 um 17:30 Uhr
Außerdem am Montag, Dienstag und Mittwoch, (01.-03.10.2012) jeweils um 18:30 Uhr im Lichtblick.
Kastanienallee 77
Berlin-Prenzlauer Berg
Tel.: 030-44 05 81 79
Web: www.lichtblick-kino.org/lichtblick.php

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PS: (post scriptum)
Schon jetzt möchten wir in diesem Zusammenhang auf eine weitere Veranstaltung aufmerksam machen, die vom 4. bis 10. Oktober 2012 in den Berlin-Kreuzberger Kinos Eiszeit und Kino Moviemento zu Gast sein wird. Das Internationale Uran Film Festival, das im Mai 2012 in Rio de Janeiro stattfand, präsentiert u.a. den Sieger aus Deutschland. Einzelheiten folgen am 3. Oktober 2012 im BAF-Blog.


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