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Vergütungsvereinbarung mit Autoren geschlossen

ZDF schloß Vergütungsvereinbarung mit Autoren für Auftragsproduktionen.



Während die AG DOK sich immer noch mit der ARD vor Gericht um Verwertungserlöse, Verwertungsrechte und ausgewogenen Vertragsbedingungen für Dokumentarfilmproduzenten streitet (siehe BAF Bericht vom Mittwoch, 22.08.12), hat das ZDF nach langwierigen Verhandlungen mittlerweile eine Vergütungsvereinbarung mit dem Verband der Drehbuchautoren (VDD) im Bereich der fiktionalen Auftragsproduktionen vereinbart. Allerdings bleibt der Regieverband noch außen vor, heißt es in einer Pressemitteilung vom 2. August 2012, sodass weiterhin Zündstoff in zukünftigen Verhandlungen vorhanden steckt.

Flexibles Vergütungssystem vereinbart.
Im Rahmen einer jetzt geschlossenen Vereinbarung werden die Eckpunkte der Verträge zwischen Auftragsproduzenten und Drehbuchautoren bei Produktionen für das ZDF neu geregelt. Wie der öffentlich-rechtliche Sender mitteilte, wurden die bisherigen Vertragsstrukturen den geänderten Nutzungsbedingungen in der digitalen Welt angepasst, wodurch ein "flexibles Vergütungssystem zur angemessenen Vergütung der Rechte des Autors" zur Verfügung steht.

• In sogenannten Korbmodellen können dabei die Rechte der Autoren für die Nutzung in den ZDF-Programmen und -Onlineangeboten über einen bestimmten Zeitraum abgegolten werden.
• Auch das bisherige Wiederholungshonorarmodell steht weiterhin zur Verfügung, wobei sogar eine Erhöhung des Grundhonorars vereinbart werden konnte.
• Die Wiederholungshonorarsätze wurden allerdings halbiert, um sie an das veränderte Nutzungsverhalten des Zuschauers anzupassen.
• Zusätzlich vorgesehen ist in allen Modellen die Beteiligung an der kommerziellen Verwertung in Form einer Erlösbeteiligung (Auslandsverkäufe, DVD, VoD, Internet, etc). Dadurch werden laut Interessenvertretung der Drehbuchautoren die Einbußen bei den Wiederholungen kompensiert.
• Darüber hinaus wurden eine Reihe verbindlicher Regeln für die Ausgestaltung der Verträge und der Arbeitsabläufe vereinbart, die einen fairen Interessensausgleich ermöglichen und den einzelnen Autoren künftig mehr Rechtssicherheit geben.

"Mit dieser Vereinbarung setzt das ZDF ein Zeichen für angemessene Vergütungsbedingungen. Wir stehen zu einem partnerschaftlichen Umgang mit Produzenten und Autoren. Die Vereinbarung ist zukunftsweisend, da sie den neuen Realitäten im digitalen Medienzeitalter Rechnung trägt", so ZDF-Intendant Thomas Bellut. Alexander Thies, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen, ergänzt: "Die Produzenten begrüßen es, dass in einem für uns sehr wichtigen Marktsegment klare Verhältnisse für unsere Zusammenarbeit mit zwei unserer wichtigsten Partner in der deutschen Auftragsproduktion geschaffen werden."

Mit der Produzentenallianz hatte das ZDF bereits im September 2010 Eckpunkte für die vertragliche Zusammenarbeit bei Auftragsproduktionen vereinbart. Nun fehlt nur noch ein Abschluss mit dem Regieverband. Deshalb erneuern das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) und die Allianz Deutscher Produzenten Film & Fernsehen (Produzentenallianz) ihr Angebot an den Bundesverband Regie (BVR) zur Verhandlung entsprechender Rahmenvereinbarungen.

Die Mitgliederversammlung des Verbands der Drehbuchautoren (VDD) hat der Vereinbarung mit dem ZDF mit großer Mehrheit zugestimmt. Auch wenn in dem durch Sparzwänge und Fragmentierung gekennzeichneten Fernsehmarkt keine Zuwächse durchgesetzt werden konnten, wertet der Vorstand des VDD die getroffene Vereinbarung als Erfolg, da die ausgehandelten Regelungen den grassierenden „Unterbietungs-Wettbewerb“ in der Branche Einhalt gebieten können. Und besondere Drehbücher können - nach wie vor - auch besser honoriert werden.

Link: www.drehbuchautoren.de
Quellen: filmecho | rische & co pr | Verband der Drehbuchautoren | Blickpunk:Film



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