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IFA Funkausstellung Berlin wieder voll ausgebucht

Erstmals beteiligt sich Intel an der Messe und ist mit einem eigenen Stand vertreten.



Schon Mitte April war die Internationale Funkausstellung Berlin (IFA), die vom 31. August bis 5. September 2012 stattfindet, überbucht gewesen. Sämtliche namhaften Hersteller wollen auch in diesem Jahr wieder sich dem Publikum mit neuen Produkten präsentieren. 26 Hallen mit mehr als 140.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche sollen noch einmal durch mobile Lösungen auf der Freifläche aufgestockt werden. Hinzu kommt - allerdings erst im übernächsten Jahr - eine neue Kongresshalle an der Jafféstraße, welche die abgerissene Deutschlandhalle ersetzt. Damit kann die weltweit größte Messe für Consumer Electronics mit über 1.200 Ausstellern aus 32 Ländern nicht nur viele Services für das angereiste Fachpublikum bieten, sondern organisiert zudem zahlreiche Programmangebote und Events für den Elektronik-Endverbraucher.

Unserer Meinung nach spiegeln die Zahlen dennoch ein etwas verzerrtes Bild wieder, weil ein Großteil der Hallen von Herstellern mit sogenannter »Weißer Ware« - also Waschmaschinen und Kühlschränken - belegt wird. Insbesondere Hersteller klassischer HiFi Komponenten, die den ursprünglichen Namen der IFA als »Funkausstellung« begründeten, sind mit ihren High-End-Produkten in den letzten Jahren immer seltener in Berlin auf der IFA zusehen. Doch insgesamt erwarten die Hersteller von Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik sowie Hausgeräten dieses Jahr weltweit eine steigende Nachfrage. Bei der Unterhaltungselektronik hoffen vor allem die Anbieter digitaler Lösungen einen Aufschwung und steigenden Absatz an neuen Fernsehgeräten, da der analoge Satellitenfunk am 30. April 2012 abgeschaltet worden war, und viele Kunden sich immer noch nach alternativen Lösungen umsehen müssen.

Als Übergangslösung bot sich der Empfang von preiswerten DVB-T-Empfängern an, welche über die Scartbuchse mit dem alten TV-Gerät verbunden werden. Vielen reicht das jedoch nicht, denn HD-TV ist mit dem Überallfernsehen - zumindest mit dem jetzigen Standard - in Deutschland nicht empfangbar. Außerdem wird langsam aber sicher auch das analoge Kabelfernsehen abgeschaltet. Dafür liegt der digitale Kabelempfang inzwischen mit ca. 26% etwa gleichauf wie der digitale Antennenempfang. Nur in Portugal wird der analoge Satellitenempfang erst 2013 auf digitalen Empfang umgestellt. Komplett digitalisiert ist der TV-Empfang seit 2008 in Finnland. In diesem Jahr kommen Italien und Großbritannien hinzu. 2014 folgen Frankreich, Irland und Norwegen. Dänemark im Jahr 2015 und Österreich und die Niederlande ein Jahr später. Spätestens 2017 dürfte auch in Deutschland das analoge Kabelfernsehen Geschichte sein. Die Einspeisung einzelner, analoger Sender wurde bereits zugunsten weiterer digitaler Kanäle in vielen Kabelnetzen aufgegeben. Vor allem HD-Kanäle beanspruchen mehr Kapazität, worunter andere kleine Sender leiden müssen.

Durch die Staatsschuldenkrise ist die Branche in Europa angeblich bisher nicht betroffen. Laut BITKOM, dem Hightech-Verband (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) wächst der deutsche Markt für Unterhaltungselektronik in diesem Jahr voraussichtlich um 2,3 Prozent auf fast 13 Milliarden Euro. Innerhalb der Unterhaltungselektronik stehen Flachbild-Fernseher für fast die Hälfte (49 Prozent) der Umsätze. Die Verkaufszahlen steigen voraussichtlich um 7,7 Prozent auf 10,2 Millionen TV-Geräte, der Umsatz um 6,1 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Der enorme Preisverfall macht den Herstellern dennoch zu schaffen. Sony hatte im Frühjahr angekündigt, weltweit 10.000 Stellen streichen zu müssen. Andere Branchengrößen wie Sharp, Panasonic, Samsung und LG werden mit neuen Produkten aufwarten, um das Geschäft nochmals anzukurbeln.

Nach der Digitalisierung findet derzeit mit der Vernetzung zugleich ein erneuter Umbruch in der Branche statt“, so Ralph Haupter, Mitglied des BITKOM- Präsidiums. „Das Internet hält Einzug in die Unterhaltungselektronik und bringt einen neuen Innovationsschub. Mittlerweile werden Musik oder Filme aus dem Internet direkt auf Fernseher oder Stereoanlage gezogen. Oder es können smarte Zusatzfunktionen von den Geräten aus dem Internet nachgeladen werden. Die früheren Trennlinien zwischen der IT- und Telekommunikationsbranche einerseits und der Unterhaltungselektronik andererseits verschwinden und digitale Alleskönner wie Smartphones und Tablet Computer stellen den Markt für Consumer Electronics vor grundsätzliche Herausforderungen. Private und berufliche Nutzung der Geräte lassen sich immer weniger unterscheiden – und damit beginnt eine ganz neue Phase der Konvergenz.

Erstmals ist auch Intel auf der Messe vertreten und präsentiert sein neues Ultra-Book-Format, das von zahlreichen PC-firmen unterstützt wird. Der Elektronikhersteller für IT-Lösungen trat bisher in Europa nur auf der CeBIT auf. Doch die Messe in Hannover, die sich fast nur auf Firmenlösungen spezialisiert hatte, musste Verluste hinnehmen. Nicht einmal auf Wachstumstreiber wie Tablet PCs und Smartphones war die CeBIT eingerichtet und schielte deshalb schon neidvoll zur IFA, dessen Publikumserfolg der Branche nicht verborgen blieb.

Mit spektakulären 3D-Projektionen am Glockenturm im Olympiapark will Intel auf seine IFA-Präsens aufmerksam machen und zusammen mit dem Lichtkünstler Markos Aristides Kern und den Top-DJs Turntablerocker die Hauptstadt rocken! Bereits im letzten Jahr gab es ein ähnliches atemberaubendes 3D-Event am Berliner Flutgraben mit der „Intel Visibly Smart Experience Tour". Diesmal findet die kostenlose Veranstaltung am 1. September um 21:00 Uhr am Glockenturm hinter dem Olympiastadion, direkt gegenüber der Waldbühne statt. In Hamburg war das Spektakel bereits im April zusehen und wurde auf YouTube eingestellt.



Tipps für IFA-Besucher.
Es ist nie zu spät für einen Besuch der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Unter dem Motto “Reif für die IFA” wird es deshalb in diesem Jahr erstmalig spezielle Führungen für Besucher im “besten Alter” (Guided Tour für 60+) geben. Während einer täglichen zweistündigen Tour werden ausgewählte Firmen ihre Produkte und Neuheiten präsentieren und Fragen zur Handhabung von Handys, Smartphones, Navigationsgeräten, Notebooks, eBooks, TV-Geräten fachkundig beantworten.

Die Führungen starten jeweils um 10:30 Uhr. Treffpunkt ist der Südeingang des IFA Messegeländes. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine vorherige Anmeldung unter Mail: "k.schmidt@factory-c.com erforderlich.

Als Pressevertreter hatten wir bereits die Möglichkeit vorab einiges zu sehen. Sogar ein Testgerät von VideoWeb wurde uns zur Verfügung gestellt, mit dem über das Internet nicht nur die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auf den heimischen Großbild-TV gestreamt werden können, sondern sogar diverse YouTube und andere HD-Inhalte von Arte oder Zattoo. Ähnliche Geräte werden von Sony und anderen Herstellern in Verbindung mit der neuen Plattform Google-TV zur IFA erwartet. Verschwiegen wird allerdings, dass ein sehr schneller DLS-Telefonanschluss mit einer VDSL Leitung von mindestens 25 Mbit/s erforderlich ist. Unsere Versuche den Anschluß über AVM-Powerline oder per Funk über WLAN mit einem an der Fritz-Box angemeldeten Repeater herzustellen, scheiterten immer wieder kläglich. Die Verbindung war zu schwach. Nur per Audiostream war ab und zu Musikwiedergabe möglich, während Videos meist stockten oder ganz abbrachen. Deshalb werden wir in der Rubrik Trends & Technik demnächst über unsere Erfahrungen damit ausführlicher berichten.


IFA: Konferenz für Consumer Electronics
Fast zeitgleich zur Funkausstellung findet vom 3. bis 5. September 2012 zum zweiten Mal die „IEEE International Conference on Consumer Electronics – Berlin 2012“ in Zusammenarbeit mit der IFA und dem VDE Deutschland in der Halle Hall 7.3 statt. Die Konferenz bietet Forschern und Ingenieuren aus Industrie, Forschungsinstituten und Hochschulen ein Forum, um aktuelle Forschungsergebnisse im Bereich der Systeme, Technologien, Signalverarbeitung und Anwendungen in der Unterhaltungselektronik auszutauschen.

Forscher, Systementwickler und Dienstanbieter diskutieren gemeinsam ihre Ideen, Entwürfe und Erfahrungen. Die Konferenz ist insbesondere ausgerichtet auf Aspekte der Mobilität in allen Bereichen der Unterhaltungselektronik und deckt als Schwerpunkte z. B. Audio- und Video-Technologie, Unterhaltung und Spiele, Netzwerke sowie Energieeffizienz ab. Es werden u. a. Beiträge aus Korea, Spanien, den Niederlanden, Australien, USA, Deutschland und China erwartet.
Weitere Infos unter: www.icce-berlin.org/2012.

Darüber hinaus findet vom 31. August bis zum 6. September 2012 auch wieder die MEDIENWOCHE@IFA mit einem weiteren Internationaler Medienkongress im ICC statt, die sich über die wichtigen Fragen der Medien- und Netzpolitik, über neueste Content- und Technologie-Trends und innovative Geschäftsmodelle befasst. Am 6. September 2012 versammelt zudem das M100 Sanssouci Colloquium rund 100 europäische Publizisten und Meinungsmacher in Potsdam. Zahlreiche weitere Events und als Höhepunkt die MEDIANIGHT ergänzen die Veranstaltung. Am letzten Tag wird der Staffelstab dann an die Berlin Music Week übergeben, die nahtlos an die IFA anschließt.

Der in diesem Jahr erstmals im Rahmen des Internationalen Medienkongresses stattfindende Internationale 3D Innovation Day des 3D Innovation Centers Berlin stellt am Dienstag, 4. September, Saal 10, 10:00–19:00 Uhr relevante 3D-Trends, aktuelle Marktentwicklungen bei der Medienwoche aus verschiedenen Branchen vor. Auch Gerold Marks, unser BAF-Vorstandsmitglied und Spezialist für Kinomarketing, ist mit einem eigenen Vortrag zum 3D-Kino im ICC vertreten. Seit seinem Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation mit Schwerpunkt Audiovisuelle Kommunikation/Neue Medien an der Universität der Künste Berlin erforscht, konzipiert und realisiert er Projekte in den Bereichen Film und Kino. Als Spezialist für 3D veröffentlicht Gerold Marks darüber hinaus seit Anfang 2009 News und Trends der thematischen Schwerpunkte 3D-Kino, Digitalisierung, alternativer Content, filmbasiertes Social Media Marketing, Mobile Services und Transmedia auf seiner eigenen Blog-Seite DigitaleLeinwand.de.


3D – Brillenlos auf der IFA
3D ohne Brille im Wohnzimmer zu schauen ist längst ein Dauerthema bei diversen internationalen Messen. Auf der IFA zeigen neben Toshiba auch die Fraunhofer-Forscher ihre jüngsten Entwicklungen. Neue Technologie sollen die 3D-Filme in Echtzeit an autostereoskopischen Displays dergestalt anpassen, um mehreren Zuschauern, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln zuschauen, dreidimensionale Bilder zu liefern. Bislang war der Winkel, in dem ein Zuschauer dreidimensionale Bilder ohne Brille anschauen konnte, relativ eng. Beim Toshiba Gerät, das immerhin um die 8.000 Euro kostet, war zudem im 3D-Modus leider eine leicht wabenförmige Bildstruktur zu erkennen, die den hochauflösenden Bildeindruck schmälert. Wie wir uns persönlich überzeugen konnten, ist im 2D-Modus für normale HD-Wiedergabe das Bild jedoch überragend gut, da die HD-Norm dann um das doppelte übertroffen wird.

Laut eigenen Angaben hat das Heinrich-Hertz-Institut von Fraunhofer in Berlin mittlerweile eine Technologie entwickelt, die sogar vorhandene 3D-Blu-ray-Inhalte für autostereoskopische Displays perfekt umrechnen kann. Das Verfahren läuft vollautomatisch und bietet erstmals in Echtzeit 3D-Filme ohne Brille. Die Software wurde bereits fertiggestellt und soll nun gemeinsam mit Industriepartnern in TV-Geräte eingesetzt werden. In einem Jahr könnten die ersten Geräte ausgeliefert werden, heißt es bei Fraunhofer. Auf der IFA in Halle 11.1 am Stand 10 kann die Entwicklung bereits jetzt getestet werden. Ob auch hier die uns ein wenig störende, wabenförmige Struktur bei 3D-Bildern zu erkennen ist, wird sich erst auf der Messe herausstellen.


Fernsehwerbung wird leiser - Seminar Empfehlung.
Endlich gleichen die Fernsehsender ab der IFA auch ihre Lautstärke an. Das gilt sogar für Werbung und Trailer, die bislang, um Aufmerksamkeit zu erringen, oft deutlich lauter abgespielt wurden. Die Harmonisierung der Spitzenpegelmessung, die auf einer Empfehlung der European Broadcasting Union (EBU) beruht, soll deshalb künftig zusätzlich nach Lautheit gepegelt werden. Dramaturgisch gewollte Lautstärkesprünge innerhalb von Spielfilmen oder anderen Programmen soll es aber weiter geben.

Welche Konsequenzen das hat? Ob die dramaturgisch eingesetzte Klangdynamik damit verloren geht? All diese Fragen beantwortet ein Seminar in Kooperation mit der gemeinnützige GmbH »transfer media« Potsdam unter dem Titel: „Audio Update – Ton im HD-Zeitalter“ am 14.09.2012. Der international renommierte Tonexperte Karl M. Slavik (artecast Wien) steht einen ganzen Tag im vollwertig ausgestatteten Mischatelier des Tonbüros Berlin-Adlershof für die Seminarteilnehmer zur Verfügung. Darüber hinaus wird auf Codierformate (Dolby, DTS), ihre Eigenschaften und ihr Einsatz eingegangen sowie der Ton als „Problemkind“ im Video-Workflow angesprochen: Ton-Bild-Versatz und Synchronisation, Bild-Ton Relationen, Mischästhetik, Codierung und Workflow mit Dolby E und Dolby Digital, Upmixing und Downmixing. Letzte freie Plätze können bei DIGITAL MEDIA AT WORK im Tonbüro, Ernst-Augustin-Straße 12, 12489 Berlin-Adlershof bis zum 3.9.2012 für 150.- € noch gebucht werden. Anmeldung unter: s.tasche@transfermedia.de oder Tel: 0331 / 721 21 69.


Computer Monitore im Cinemascope Format.
Mit Einführung des neuen Windows 8 werden nicht nur Tablet PCs und Convertible Notebooks mit z.T. abnehmbaren Display von verschiedenen Herstellern gezeigt. Auch beim Desktop PC geht der Trend zu mehr Komfort mit deutlich größeren Bildschirmen und eingebauten Lautsprechern, damit der multimediale Genuss nicht am Schreibtisch aufhört. Philips und LG werden nämlich erstmals neue, ultrabreite 21:9-Displays zeigen, die für Filme und Spiele noch besser als bisher geeignet sind. Das Windows 8 Metro Design, wie es ursprünglich genannt wurde, verlangt mehr Platz auf dem Bildschirm, um nicht die Übersicht zu verlieren. Kleine Icons gehören der Vergangenheit an und werden von größeren Fenster-Buttons im Windows-8-Design abgelöst. Darüber hinaus verfügen die Monitore natürlich neben Display Ports zum digitalen Anschluss hochwertiger Grafikkarten auch über HDMI Eingänge und Ausgänge, wie man sie von Flachbild-Fernsehgeräten für den Anschluss von Blu-ray Playern her bereits kennt.

Link: www.ifa-berlin.com


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