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DRM-Lösungen für Cloud-Zugriff auf HD-Inhalte

Neue Rechteverwaltung ermöglicht virtuellen Zugriff auf persönliche HD-Videos



Über Neuigkeiten, die auf der CES in Las Vegas zwischen dem 10. und 13. Januar 2012 vorgestellt wurden, hatten wir bereits im Vorfeld der Messe am 8. Januar 2012 im BAF-Blog berichtet. Doch einiges war so brandneu für Film- und Videoanwender, dass wir anlässlich der CeBIT, die als weltweit größte Messe zur Darstellung digitaler Lösungen vom 06. bis 10. März 2012 in Hannover stattfand, noch einmal nachgehakt haben und hier näher darauf eingehen möchten, bevor die NAB Show in Las Vegas stattfindet. Die Messe in Nevada, USA - the international digital event for audio, video, film, broadcast and communications - die vom 14. bis 19. April 2012 im Las Vegas Convention Center mit einer Konferenz für Profis und Fachbesucher beginnt, ist vor allem für international operierende Firmen wie Sony und Panasonic von großer Bedeutung.

Für IT-Endanwender war die CeBIT ebenfalls bisher nie die interessanteste Messe. Auch sie richtete sich überwiegend an Firmenkunden in Europa. Mit dem Einzug von Consumer-IT in Firmen, vor allem Tablets, musste die Messe das allerdings ändern und sich neu ausrichten. Inzwischen beneidet man in Hannover sogar die Berliner IFA um ihren guten Stand bei den Verbrauchern und um die starken Marken bei den Verbrauchern.

Schon auf der CES-Messe im Januar hat Amazon mit einem der großen Filmstudios einen Vertrag geschlossen: Es soll das Digital Rights Management (DRM) von Ultraviolet unterstützen. Das sagte Amazons Executive Vice President Bill Carr bei einer Podiumsdiskussion auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas. Die ebenfalls am Tisch sitzenden Vertreter von Sony, Fox, Universal und Warner Bros wollten sich aber aber nicht in die Karten gucken lassen und blieben bedeckt. Nach Paramount soll auch Lionsgate bald erste Titel für das System planen. Laut Betreiberkonsortium bereits 750.000 aktivierte Nutzerkonten geben. Apple und Disney gehören allerdings nicht zu den Unterstützern.

Ultraviolet ist ein digitales Schließfachsystem der Hollywoodstudios, die es über ein Konsortium namens Digital Entertainment Content Ecosystem (DECE) gegründet haben. Es verbindet Streaming von Inhalten aus der Cloud mit einem Kopierschutz. Amazon plant das Streaming-Angebot mit Ultraviolet noch 2012 einzuführen. Das Konsortium konnte außerdem auf eine Partnerschaft mit Samsung verweisen: Dessen 2012 erscheinende Blu-ray-Player werden kompatibel zu dem System sein. Mit einem solchen Cloud-System könnten Käufer von Filmen diese auch auf anderen Geräten ihrer Wahl abspielen. Dazu muss nur ein auf der Blu-ray befindlicher Code für andere Geräte freigeschaltet werden, um ggf. die gleichen Inhalte evtl. auch über Cloudlösungen auf anderen Geräten im Haus oder unterwegs abspielen zu können.

Tablet-PCs benötigen DRM sicheren SD-Card-Slot anstelle von Blu-ray Laufwerken.
Panasonic, Samsung, SanDisk, Sony und Toshiba wollen dehalb gemeinsam eine Kopierschutztechnik für SD-Speicherkarten und Embedded-Flash-Speicher entwickeln, wie er in mobilen Geräten zum Einsatz kommt. Den Herstellern geht es dabei ebenfalls um die digitale Rechteverwaltung von Medieninhalten (DRM). Sie versprechen eine Lösung, die "robust genug sein wird, um HD-Inhalte zu schützen".

"Die Verbraucher sind bereit für eine Lösung, die den mühelosen Genuss von Online- wie Offline-Inhalten über verschiedene Geräteplattformen hinweg erlaubt", heißt es in einer Stellungnahme von SanDisk. Sony spricht von einer "sicheren Lösung", die "überall und zu jeder Zeit Genuss in bester Qualität" bringe. Panasonic will das Erleben im Wohnzimmer mit der mobilen Erfahrung verbinden: "Künftig können die Verbraucher erstklassige Inhalte wie Spielfilme unterwegs mit ihren Smartphones und Tablets genießen."

Die offizielle Ankündigung der "Next Generation Secure Memory Initiative" hält sich zwar mit technischen Details zurück, doch letztlich kann es sich ebenfalls nur um Ultraviolet für SD-Karten handeln. Erwähnt wird eine Public-Key-Infrastruktur sowie eindeutige Kennungen, die vermutlich eine begrenzte Anzahl von Geräten an einen Nutzer binden werden. Die Hersteller wollen damit offenbar den Download von Inhalten auf Smartphones, Tablets und andere Geräte ermöglichen, die auf Wunsch von Medienunternehmen durch DRM geschützt bleiben. Auch das Überspielen von Blu-ray-Disc auf kopiergeschützte Flash-Speichermedien soll möglich werden.

Der Grund ist, dass optischen Medien wie DVDs immer weniger gefragt werden, während der Markt bei den Flash-Speicher blüht. Deshalb wurden nun auch neue Normen für den Nachfolger der SDHC-Karten festgelegt. Hersteller können sich bei den SDXC-Karten schon mal auf 2TB mit 300 MB/s einstellen. Die eXtended Capacity Spezifikation sieht zumindest solche Größen und Geschwindigkeiten später einmal vor. Noch in diesem Jahr sollen Lesegeschwindigkeiten mit über 100 MB/s ermöglicht werden. Noch schneller wird allerdings der Nachfolger der Compact Flash Karten (CF-Cards) sein, die bald Lesegeschwindigkeit von 1 GBit/s erreichen sollen. Doch dazu mehr in einem anderen Artikel, den wir bereits am 10. März 2012 veröffentlicht hatten.

Mehr dazu bei SD-Card Org.
Quellen: Golem | CNET | Digitalkamera.de


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