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Goldene LOLA Kurzfilmpreise in Potsdam vergeben

Kulturstaatsminister verlieh Deutsche Kurzfilmpreise.



Der Deutsche Kurzfilmpreis ist am Donnerstag, den 24. November 2011 in der HFF-Potsdam vom Kulturstaatsminister vergeben worden. Gleich fünf Mal konnte Bernd Neumann die begehrte goldene "Lola" überreichen. Ausgezeichnet wurden Kurzfilme bis 30 Minuten Laufzeit in den Kategorien Spiel-, Dokumentarsowie Animations- und Experimentalfilm. Die Preise sind mit insgesamt 230.000 Euro dotiert.

Als bester Spielfilm mit einer Laufzeit von maximal sieben Minuten wurde in der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) die Berliner Produktion "Und nun sehen Sie Folgendes" ausgezeichnet. Letzte Woche wurde dieser Film in der »Eject Nacht« von Interfilm, dem Internationalen Kurzfilmfestival Berlin als abwegigster Film des Festivals vom Publikum ausgewählt (siehe BAF-Blog vom 21.11.11).

In der Kategorie bis 30 Minuten siegte beim Deutschen Kurzfilmpreis "Von Hunden und Pferden", eine Gemeinschaftsproduktion aus Sachsen und Baden-Württemberg. Bester Dokumentarfilm wurde "Die Frau des Fotografen", den Sieg in der Kategorie Animations-/Experimentalfilme holte "I'm not the Enemy". Der Sonderpreis für einen Film von mehr als 30 bis 78 Minuten Länge erhielt Katharina Pethke für ihren Spielfilm "Louisa" (Hersteller: Kunsthochschule für Medien Köln).

In seiner Rede erklärte der Kulturstaatsminister: "Der Deutsche Kurzfilmpreis entwickelt sich weiter: Im kommenden Jahr wird es eine zusätzliche Lola geben. Aus der jetzigen Kategorie ‚Animations- und Experimentalfilm‘ entstehen dann zwei eigenständige Kategorien mit eigenen Lolas und Nominierungen. Beide Filmgattungen sind für den deutschen Film von großer Relevanz, auch was die internationale Wertschätzung anbetrifft, und sind in der Tat eigenständige Genres. Damit wollen wir die Bedeutung des Kurzfilms für das Filmschaffen und die Kultur in Deutschland zusätzlich unterstreichen."

"In der Geschichte des Films gehen zentrale ästhetische und technische Entwicklungen auf den Kurzfilm zurück. Er ist der historische Ursprung des bewegten Bildes und bis heute ein wichtiges künstlerisches Experimentierfeld. Ziel muss es sein, möglichst viele Kurzfilme ins Kino zu bringen. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn sich noch mehr Kinobetreiber an der ‚Deutschen Kurzfilmpreis Kinotournee‘ beteiligten, bei der alle nominierten Filme und der Gewinner des Sonderpreises gezeigt werden
."

Seit 2009 können Kinobetreiber eine Förderung erhalten, wenn sie in ihrem Filmtheater einen Kurzfilm als Vorfilm aufführen. Wurden im ersten Jahr der Förderung 73 Projekte mit rund 82.000 Euro auf den Weg gebracht, sind es in diesem Jahr bereits 93 Projekte mit einer Fördersumme von rund 115.000 Euro.


Trailer Deutscher Kurzfilmpreis

Aus 251 Vorschlägen hatten die zwei Jurys zehn Filme nominiert. Schon eine Nominierung bringt den Machern der Streifen eine Prämie von je 15.000 Euro ein, wer gewinnt, bekommt dann 15.000 Euro zusätzlich. Die Prämie ist den Angaben zufolge an die Produktion eines neuen Kurzfilms oder Films mit künstlerischem Rang oder seine Projektvorbereitung gebunden.

Zu der Veranstaltung in der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" wurden rund 450 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und der Medienbranche erwartet. Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die wichtigste Auszeichnung für den Kurzfilm in Deutschland. Jedes Jahr im November wird er vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Kooperation mit einer der deutschen Filmhochschulen verliehen. Am Tag der Preisverleihung fand in der Hochschule auch eine Tagung für Vertreter der Medienbranche statt. In diesem Jahr lautete das Thema "Ein Berufsfeld im Wandel - Der transmediale Producer".

Alle ausgezeichneten Filme gehen im kommenden Jahr auf Tournee durch die Kinos. Näheres unter: www.kurzfilmtournee.de.

Link: www.deutscher-kurzfilmpreis.de
Quelle: 3sat | rbb | BundesregierungONLINE | Deutscher Kurzfilmpreis


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