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Scheinselbständigkeit in der Medienbranche u.a. Tipps

Aktuelle Veranstaltungen des Erich Pommer Intituts (Potsdam-Babelsberg).



Neue Weiterbildungsveranstaltungen des zweiten Halbjahres 2011 beim Potsdamer Erich-Pommer-Institut haben zwar schon Mitte September begonnen, doch auf besondere aktuelle Veranstaltungen, die in den nächsten Tagen stattfinden, möchten wir hiermit ausdrücklich hinweisen. Das Thema Scheinselbständigkeit wurde beispielsweise für einige unserer Mitglieder in letzter Zeit zur Falle.

Mangels neuer Aufträge für selbständige Tätigkeiten, wird immer wieder auch bei den Sendern nach Jobs und vorübergehender Beschäftigung angefragt. Wer das über Jahre macht kennt die Probleme, zugleich weiter in der Künstler Sozialkasse (KSK) Mitglied sein zu dürfen. Beschäftigte bei den Sendern sind nämlich meist pflichtversichert, wenn sie nicht eine Auftragsarbeit außer Haus für den Sender ausführen. Tätigkeiten im Sender wie Kamera, Schnitt oder Editieraufgaben können nicht bei der KSK abgerechnet werden. Dafür tritt meist die Pflichtversicherung in einer Ortskrankenkasse ein.

Zwar ist die Nebentätigkeit bei den Sendern oft zeitlich limitiert, doch durch Zeitverschiebungen über einen längeren Zeitraum, kann die maximal erlaubte Stundenanzahl der Nebentätigkeit für manchen Monat eventuell doch höher ausfallen, als offiziell erlaubt. Zu hohe Nebenverdienste über 400 Euro werden von der KSK jedoch nicht mehr anerkannt. Man verliert möglicherweise die Mitgliedschaft und muss obendrein Nachzahlungen leisten, sagte uns ein Betroffener.

Nun sind wir keine Spezialisten, um an dieser Stelle ausführliche Tipps geben zu können. Außerdem summiert sich die Anzahl unser täglichen Beiträge in letzter Zeit immer stärker, sodass einige unser Leser langsam den Überblick verlieren. Wir wollen deshalb auf die medienrechtlichen Weiterbildungsvorträge des Erich-Pommer-Instituts verweisen, von denen viele in Berlin-Mitte in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) stattfinden.

10. November 2011
SURVIVAL OF THE FITTEST - Manage Your Rights!
Donnerstag, 16 – 20 Uhr
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
Jägerstraße 22/23 am Gendarmenmarkt
10117 Berlin-Mitte
Gebühr: 90,– €

Wer die Nutzung von Rechten intelligent organisiert, erarbeitet sich auf Dauer einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Im Seminar von Dr. Eberhard Kromer MBA werden
einfache Managementinstrumente vorgestellt, mit denen Sie Ihre Risiken minimieren und dabei gewährleisten, aus den eignen Rechten optimalen Nutzen zu ziehen. Sie erhalten „Checklisten“ und lernen, Ihre Ansprüche zu definieren und wirksam zu Ihren Gunsten zu klären | die systematische Erfassung von Rechten zu organisieren | Risiken zu bewerten, die mit einer geplanten Aktion entstehen können | über den richtigen Zeitpunkt einer eventuell notwendigen Hinzuziehung von Fachexperten zu entscheiden | zum richtigen Zeitpunkt die passenden Maßnahmen zu ergreifen, um Streitigkeiten zu vermeiden oder, unvermeidbar, zu gewinnen.


15. November 2011
SURVIVAL OF THE FITTEST - Falle Scheinselbständigkeit in der Medienbranche
Dienstag, 16 – 20 Uhr
BBAW, Berlin-Mitte
Gebühr: 90,– €

Die Abgrenzung zwischen festangestellten Arbeitnehmern und echten Freien Mitarbeitern ist eine der schwierigsten „Übungen“ im Arbeitsrecht der Medienunternehmen. Viele Mitarbeiter lassen sich häufig nur als Selbständige verpflichten, aber sind dies wirklich echte Selbständige? Eine Scheinselbständigkeit hat zur Folge, dass z. B. Sozialversicherungsbeiträge abzuführen sind und Arbeitnehmerrechte bestehen.

Themen: Abgrenzung abhängiges Beschäftigungsverhältnis – Freie Mitarbeit | arbeits- und sozialrechtliche Folgen einer Scheinselbständigkeit bzw. eines Arbeitsverhältnisses | Vertragsgestaltungen | Statusfeststellungsverfahren | Künstlersozialversicherung | aktuelle Rechtsprechung | Praxistipps


18. November 2011
SCHREIBEN FÜR 3D
Freitag, 10 – 18 Uhr
BBAW, Berlin-Mitte
Gebühr: 130,– €

Während die Anfrage von Kino und Fernsehen an 3D-fähigen Stoffen sprunghaft ansteigt, gibt es noch keine Ausbildung für Autoren, um Geschichten und Formate in den Raum zu denken und zu entwickeln. Das Resultat sind 2D Filme mit 3D Effekten. Mit diesen Hybriden kann diese neue Kunstform aber nicht zu ihrer Eigentlichkeit finden.

Ausgehend von Thesen, dass wir in 3D nicht mehr von Bildern, sondern von Bühnen reden müssen und dass dem Raum und seinen Koordinaten schon im Drehbuch Bedeutungen zugewiesen werden müssen, entwickelt Prof. Ludger Pfanz eine 3D Drehbuchtheorie, ein 3D Story Modell und eine 3D Dramaturgie, die nicht mehr nur Spannung in der Zeit, sondern auch Horizontal-, Vertikal- und Parallax-Spannungen entwickelt.


22. November
DER SCHUTZ VOR PERSÖNLICHKEITSRECHTEN IM INTERNET
Dienstag, 16 – 20 Uhr
BBAW, Berlin-Mitte
Gebühr: 90,– €

Über Schutz des unmittelbaren Freiheitsbereichs des Einzelnen vor staatlichen und privaten Eingriffen referieren die Rechtsanwälte Oliver Poche und Heiko Klatt.
Rechte im Einzelnen: Allgemeines Persönlichkeitsrecht | Recht am eigenen Wort und Bild | Namensrecht Typische Eingriffe: Identitätsdiebstahl | Ungenehmigte Veröffentlichung von Wort & Bild | Belästigung, Mobbing | Verleumdung Verletzer/Verantwortliche: Content- & Host-Provider | Profil-Inhaber Rechtsfolgen: Unterlassung | Schadensersatz | Berichtigungsansprüche | Strafbarkeit Präventive und Reaktive Maßnahmen
Sonderfälle: Internationale Social Networks | Zuständigkeit deutscher Gerichte


24. November 2011
WISSEN FÜR NEUE PRODUZENTEN - Dokumentarfilmentwicklung für TV Sender
Donnerstag, 16 – 20 Uhr
BBAW, Berlin-Mitte
Gebühr: 90,– €

Die TV Sender sind die größten Auftraggeber für dokumentarische Programme. Das gilt für Genres wie Dok-Filme, Reportagen und Features. Um im Wettbewerb bestehen zu können, erklärt Prof. Jürgen Haase folgende Fragen:
– Senderstrukturen und Sendeplätze
– Welche Themen für welche Sendeplätze?
– Kriterien für unterschiedliche Formate – Primetime mit Reenactment
– Thematische Entwicklung bis zum Angebot
– Mit welchen Budgets ist zu rechnen?
– Wie viele Sendeplätze stehen zur Verfügung?
– Chancen und Risiken für Dok-Filme im Kino


13. Dezember 2011
SURVIVAL OF THE FITTEST - Koproduktionsverträge / To be or not to be
Dienstag, 16 – 20 Uhr
BBAW, Berlin-Mitte
Gebühr: 90,– €

Der Koproduktionsvertrag ist das rechtliche Fundament einer nationalen wie auch einer internationalen Koproduktion. Hier werden die entscheidenden Weichen für eine erfolgreiche Produktionsbeteiligung gestellt. Die Referenten Prof. Dr. Ulrich Michel und Katharina Domnick, LL.M. erläutern die in einem Koproduktionsvertrag wichtigsten Regelungen und geben Empfehlungen für die Gestaltung und Verhandlung derselben.

Anmeldungen:
Erich Pommer Intitut gGmbH
Jutta Breuer, Leiterin Nationale Weiterbildung
Försterweg 2
14482 Potsdam
Tel.: 0331 / 721 28 87
Fax: 0331 / 721 28 81
Mail: mail@epi-medieninstitut.de
Web: www.epi-medieninstitut.de


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