Mar del Plata - Argentiniens A-Filmfestival
Drei deutsche Koproduktionen im Wettbewerb von Mar del Plata
Andere Länder andere Sitten. Üblicherweise laufen auf den großen A-Filmfestivals, also jenen Filmfestivals mit internationalem Wettbewerb, die beim Filmproduzentenverband FIAPF akkreditiert sind, nur Premieren, die zuvor auf keinem anderen Festival gezeigt wurden. Das gilt jedenfalls für Europa bei den Filmfestivals in Cannes, Venedig oder Berlin. Im nachfolgenden Fall scheint das etwas anders zu sein, denn mit "El premio" lief bereits eine der deutschen Koproduktionen Anfang des Jahres auf der Berlinale im Wettbewerb und tritt nun noch einmal im Wettbewerb von Argentiniens International Film Festival "Mar del Plata" an, das vom 5. bis 13. November 2011 in Argentinien stattfindet.
Insgesamt befinden sich drei deutsche Koproduktionen unter den insgesamt 13 Filmen des Internationalen Wettbewerbs beim Festival Internacional de Cine de Mar del Plata: Agnieszka Hollands "In Darkness", Paula Markovitch' "El premio" und Victor Kossakowskis "¡ Vivan las Antipodas!". Sie konkurrieren mit Milagros Mumenthalers "Abrir puertas y ventanas" (Argentinien, Schweiz, Niederlande), Sergio Mazzas "Graba" (Argentinien), Sebastian Leilos "The Year of The Tiger" (Chile), Alexander Sokurows "Faust" (Russland), Bertrand Bonellos "House of Tolerance" (Frankreich), Eric Khoos "Tatsumi" (Singapur), Pierre Schoellers "L' exercice de l'État" (Frankreich), Jafar Panahis "In film nist" (Iran), Paddy Considines "Tyrannosaur" (Großbritannien) und Mark Jacksons "Without".
Zugegegeben "El Premio" ist ein hervorragender Film und war einer unser Favoriten auf der Berlinale 2011, der sogar einen Silbernen Bären gewann. Das Thema handelt von Argentinien und somit passt der Film wunderbar dorthin. "El Premio", eine Koproduktion von Mexiko/Frankreich/Polen/Deutschland, ist ein semi-autobiografischer Film von Paula Markovitch, sie erinnert darin an ihre Kindheit in der Zeit der argentinischen Militär-Junta. 1976: das Mädchen, Tochter politischer Dissidenten, nimmt an einem Schreibwettbewerb der Schule über das Thema "Die Armee" teil. Dabei bringt sie unbewusst die ganze Familie in Gefahr, weil sie im Aufsatz ganz frei über die politische Einstellung der Eltern schreibt. Paula Markovitch war bisher als Drehbuchautorin bekannt, "El Premio" ist ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin. Wir haben hier einen Ausschnitt aus YouTube eingefügt.
Hauptpreis des 1954 gegründeten Filmfestivals ist der Astor de Oro. Wir haben hier einmal die bedeutenden A-Filmfestivals in der Reihenfolge ihrer Gründung auflistet. Am Ende der Reihen steht jeweils der Name des Hauptpreises der Festivals.
• 1932 Venedig, Mostra Internazionale del Cinema, Goldener Löwe
• 1935 Moskau, Internationales Filmfestival Moskau, Goldener St. Georg
• 1946 Cannes, Festival International du Film de Cannes, Goldene Palme
• 1946 Karlsbad, Karlovy Vary International Film Festival, Kristallglobus
• 1946 Locarno, Festival Internazionale del film Locarno, Goldener Leopard
• 1951 Berlin, Internationale Filmfestspiele Berlin (Berlinale), Goldener Bär
• 1953 San Sebastián, San Sebastián International Film Festival, Goldene Muschel
• 1954 Mar del Plata, Festival Internacional de Cine de Mar del Plata, Astor de Oro
• 1976 Kairo, Cairo International Film Festival, Goldene Pyramide
• 1977 Montreal, World Film Festival, Grand Prix of the Americas
• 1985 Warschau, Warsaw International Filmfestival, Warsaw Grand Prix
• 1985 Tokio, Tokyo International Film Festival, Tokyo Grand Prix
• 1993 Shanghai, Internationales Filmfestival Shanghai, Goldener Pokal
Link: www.mardelplatafilmfest.com
Quellen: Arte | Blickpunkt:Film
Andere Länder andere Sitten. Üblicherweise laufen auf den großen A-Filmfestivals, also jenen Filmfestivals mit internationalem Wettbewerb, die beim Filmproduzentenverband FIAPF akkreditiert sind, nur Premieren, die zuvor auf keinem anderen Festival gezeigt wurden. Das gilt jedenfalls für Europa bei den Filmfestivals in Cannes, Venedig oder Berlin. Im nachfolgenden Fall scheint das etwas anders zu sein, denn mit "El premio" lief bereits eine der deutschen Koproduktionen Anfang des Jahres auf der Berlinale im Wettbewerb und tritt nun noch einmal im Wettbewerb von Argentiniens International Film Festival "Mar del Plata" an, das vom 5. bis 13. November 2011 in Argentinien stattfindet.
Insgesamt befinden sich drei deutsche Koproduktionen unter den insgesamt 13 Filmen des Internationalen Wettbewerbs beim Festival Internacional de Cine de Mar del Plata: Agnieszka Hollands "In Darkness", Paula Markovitch' "El premio" und Victor Kossakowskis "¡ Vivan las Antipodas!". Sie konkurrieren mit Milagros Mumenthalers "Abrir puertas y ventanas" (Argentinien, Schweiz, Niederlande), Sergio Mazzas "Graba" (Argentinien), Sebastian Leilos "The Year of The Tiger" (Chile), Alexander Sokurows "Faust" (Russland), Bertrand Bonellos "House of Tolerance" (Frankreich), Eric Khoos "Tatsumi" (Singapur), Pierre Schoellers "L' exercice de l'État" (Frankreich), Jafar Panahis "In film nist" (Iran), Paddy Considines "Tyrannosaur" (Großbritannien) und Mark Jacksons "Without".
Zugegegeben "El Premio" ist ein hervorragender Film und war einer unser Favoriten auf der Berlinale 2011, der sogar einen Silbernen Bären gewann. Das Thema handelt von Argentinien und somit passt der Film wunderbar dorthin. "El Premio", eine Koproduktion von Mexiko/Frankreich/Polen/Deutschland, ist ein semi-autobiografischer Film von Paula Markovitch, sie erinnert darin an ihre Kindheit in der Zeit der argentinischen Militär-Junta. 1976: das Mädchen, Tochter politischer Dissidenten, nimmt an einem Schreibwettbewerb der Schule über das Thema "Die Armee" teil. Dabei bringt sie unbewusst die ganze Familie in Gefahr, weil sie im Aufsatz ganz frei über die politische Einstellung der Eltern schreibt. Paula Markovitch war bisher als Drehbuchautorin bekannt, "El Premio" ist ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin. Wir haben hier einen Ausschnitt aus YouTube eingefügt.
Hauptpreis des 1954 gegründeten Filmfestivals ist der Astor de Oro. Wir haben hier einmal die bedeutenden A-Filmfestivals in der Reihenfolge ihrer Gründung auflistet. Am Ende der Reihen steht jeweils der Name des Hauptpreises der Festivals.
• 1932 Venedig, Mostra Internazionale del Cinema, Goldener Löwe
• 1935 Moskau, Internationales Filmfestival Moskau, Goldener St. Georg
• 1946 Cannes, Festival International du Film de Cannes, Goldene Palme
• 1946 Karlsbad, Karlovy Vary International Film Festival, Kristallglobus
• 1946 Locarno, Festival Internazionale del film Locarno, Goldener Leopard
• 1951 Berlin, Internationale Filmfestspiele Berlin (Berlinale), Goldener Bär
• 1953 San Sebastián, San Sebastián International Film Festival, Goldene Muschel
• 1954 Mar del Plata, Festival Internacional de Cine de Mar del Plata, Astor de Oro
• 1976 Kairo, Cairo International Film Festival, Goldene Pyramide
• 1977 Montreal, World Film Festival, Grand Prix of the Americas
• 1985 Warschau, Warsaw International Filmfestival, Warsaw Grand Prix
• 1985 Tokio, Tokyo International Film Festival, Tokyo Grand Prix
• 1993 Shanghai, Internationales Filmfestival Shanghai, Goldener Pokal
Link: www.mardelplatafilmfest.com
Quellen: Arte | Blickpunkt:Film