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21. FilmFestival Cottbus 2011

Internationales Festival des osteuropäischen Films.



Die Auswahlkommission für den Wettbewerb Spielfilm wurde in diesem Jahr wieder aus exzellenten Kennern der Filmbranche und von der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg unterstützt. Insgesamt zehn Produktionen, die alle in Cottbus ihre deutsche Erstaufführung erleben, gehen vom 1. bis 6. November 2011 ins Rennen um die gläserne Preisskulptur LUBINA und den mit 20.000 € von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film und Fernsehrechten (GWFF) dotierten Hauptpreis im Bereich Spielfilm.

Doch die Eckdaten des Internationalen Film Festivals des Osteuropäischen Films hören sich noch viel spannender an. Insgesamt ist das Festival mit Preisgeldern in Höhe von 82.200 Euro dotiert. Davon konkurrieren eine Weltpremiere und neun Deutschlandpremieren im Spielfilmwettbewerb miteinander und im Kurzfilmwettbewerb stellt sich ebenfalls eine Weltpremiere, drei internationale Premieren und vier deutsche Erstaufführungen dem Urteil einer dreiköpfigen Jury. Hinzu kommt erstmals ein deutsch-polnischer Jugendfilmwettbewerb (U18), in dem vier Spielfilme um den besten Platz eifern. Hier der Trailer des Festivals.



Wie in jedem Jahr gibt es wiederum einen Fokus, der diesmal unter dem Schwerpunkt »Osteuropa der Regionen« elf lange und vier kurze Spielfilme teilweise als Erstaufführung zeigt. Im Programmpunkt Specials gibt es weitere Previews und die Sektionen Spektrum, Nationale Hits, Russkiy Den (russischer Tag), Polskie Horyzonty (polnische Premieren des Breslauer Festivals) und globalEAST zeigen deutsche, europäische oder sogar internationale Erstaufführungen.

Zusammen mit der Retrospektive, die unter dem Titel »Location Lausitz« Drehorte in Brandenburg vorstellt und den Spielfilmen des »Weimarer Dreiecks«, einer eigenen Filmreihe im Kontext der filmkulturellen Beziehungen zwischen Polen, Frankreich und Deutschland, werden somit an sechs Festivaltagen über 130 Filme aus mehr als 33 Ländern an fünf Festspielorten gezeigt.

Neben der Stadthalle, dem zentralen Festspielort, kann in diesem Jahr nach längerer Bauphase endlich auch wieder der Weltspiegel genutzt werden. Er gilt als ältester noch betriebener Kinozweck in Berlin und Brandenburg. Die Eröffnung fand am 4. Oktober 1911 statt. Somit passt die Wiedereröffnung des denkmalgerecht renovierten Hauses genau zum Filmjahr - 100 Jahre Film in Potsdam, das das Land Brandenburg in diesem Jahr mit mehreren Highlights feiert. Zwar ist das Berliner Kino Moviemento in Kreuzberg vier Jahre älter, doch es befindet sich in einem Mietshaus mit Wohnungen und weiteren Geschäften, während der Weltspiegel ein Jugendstil Solitär mit Dachterrasse, Bar und zwei weiteren Kinosälen darstellt.

Weitere Festivalorte sind das Obenkino im Obergeschoss des ebenfalls frisch renovierten Jugendzentrums Gladhaus, dessen Veranstaltungssaal für den deutsch-polnischen Wettbewerb Jugendfilm genutzt wird. Die Eröffnung findet wieder im Staatstheater Cottbus statt, das von Architekten Bernhard Sehring, der auch das Berliner Theater des Westens schuf, um die Jahrhundertwende im Jugendstil errichtet wurde. Die kleinere, moderne Kammerbühne wird außerdem die ganze Zeit über für die Kinovorführungen des Festivals genutzt.

Cottbus ist übrigens eine filmbegeisterte Studentenstadt. Der zentral gelegene moderne Glasturm der BTU (Brandenburgische Technische Universität) ist weithin sichtbar. Die TU wurde erst 1991 in Cottbus als einzige Technische Universität des Landes Brandenburg gegründet. Sie beherbergt gegenwärtig 119 Professoren, 571 wissenschaftliche Mitarbeiter und über 6.700 Studenten, davon rund 990 ausländischer Herkunft aus über 90 Nationen. Mit dieser Anzahl kann sie sich allerdings im Vergleich zur Studentenstadt Münster mit 45.834 Studenten, dessen Filmfestival erst vor 14 Tagen zu Ende ging und als Index für erfolgreiche Filmpremieren oft herangezogen wird, nicht messen. Münster ist eine Ausnahmeerscheinung. In Relation zum Bundesdurchschnitt kann Münster das 1,5- bis 6-fache an Kinobesuchern vorweisen.

Cottbus trumpft dafür als Bindeglied zwischen Ost und Westeuropa im Filmbereich auf. Mit »Connecting Cottbus« startet nämlich der Ost-West-Koproduktionsmarkt während des Filmfestivals zum 13. Mal. Am 3. und 4. November werden 13 Spielfilmprojekte aus Osteuropa vorgestellt mit dem Ziel, Koproduktionen zwischen Ost- und Westeuropa auf den Weg zu bringen.

FilmFestival Cottbus
Werner-Seelenbinder-Ring 44
03048 Cottbus
Mail: info@filmfestival-cottbus.de
Link: www.filmfestivalcottbus.de

Zentraler Veranstaltungsort
Stadthalle Cottbus
Berliner Platz 6
03046 Cottbus

In der erweiterten Ansicht haben wir Beschreibungen zu den 10 Wettbewerbsfilmen und des Eröffnungsfilms eingestellt.
"21. FilmFestival Cottbus 2011" vollständig lesen

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