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ZANZIBAR FILM FESTIVAL und Traumfabrik – 100 Jahre Film

Zwei Highlights im Filmmuseum Potsdam vorzugsweise für Jugendliche.



Zum dritten Mal in Folge geht das „Zanzibar International Film Festival in Potsdam“ am 20. und 21. Oktober 2011 an den Start – diesmal mit einem Schwerpunkt zur ostafrikanischen Filmproduktion. Dort bildet sich seit einigen Jahren eine eigenständige kreative Filmlandschaft heraus. Am 20. Oktober leiten ein medienpädagogisches Filmgespräch für Jugendliche – in Kooperation mit den RAA Brandenburg (Demokratie und Integration Brandenburg e.V.) – und die DEFA-Produktion „Uhuru kwa Sansibar – Freiheit für Sansibar“ (R: Heinz Reusch, DDR 1964) mit einführendem Vortrag von Festivalvorstand Hassan Mitawi in das Nachspiel ein. Der Dokumentarfilm wird anlässlich des 50. Jahrestages der Unabhängigkeit Tansanias bzw. Tanganjikas aufgeführt, mit dem Sansibar 1964 nach dem Sturz des Sultanats vereinigt wurde.

Am 21. Oktober werden Preisträgerfilme des diesjährigen ZIFF gezeigt. Der Abend beginnt mit einem Vortrag zum ostafrikanischen Film als Entwicklungsfaktor und präsentiert in der Folge ausgewählte ZIFF-Filme – in der Vorstellung um 19 Uhr mit anschließendem Gespräch.

Der Fokus auf ostafrikanischen Film ist nicht nur der Lage Tansanias geschuldet, sondern auch dem Umstand, dass sich seit einigen Jahren in der gesamten ostafrikanischen Region eine eigenständige kreative Filmlandschaft herausbildet. Das ZIFF ist dort das am längsten bestehende Festival und trägt zusammen mit anderen Initiativen wesentlich zur Förderung des lokalen Filmgeschehens bei. Erst langsam erhalten die hier gezeigten Filme internationale Aufmerksamkeit, wozu auch das Nachspiel in Potsdam beitragen möchte.

Für die Schirmherrschaft ist wieder der Botschafter von Tansania in Berlin, Ahmada R. Ngemera, angefragt.

ZIFF 2011
20. und 21. Oktober 2011
im Filmmuseum Potsdam
Links: www.ziff.or.tz | www.zanzibar.org/ziff



Feuergefahr im Dachstuhl ist der Grund für den Einbau eines modernen Brandschutzes im Marstall ab September nächsten Jahres. Dann muss das Filmmuseum ein Jahr lang geschlossen bleiben und hat Sanierungspause. Das Personal kann nach der Fusion mit der HFF-Potsdam allerdings vorübergehend mit anderen Aufgaben betraut werden und muss nicht entlassen werden, berichten wir bereits am 24. September 2011 im BAF-Blog.

Wegen Feuergefahr in Berliner Dachateliers suchte vor 100 Jahren auch ein Filmpioneer mit seinem Bioscop-Filmprojektor nach neuen Räumen in Babelsberg und begründete somit das älteste Filmstudio der Welt. Damals bestand der Zelluloidfilm noch auf Nitrobasis und war hoch explosiv. Erst 1951 löste in Europa der so genannte Sicherheitsfilm den Zelluloidfilm komplett ab. Seit den 1980er Jahren, wird auch Polyesterfilm verwendet, dem aber durch die Digitalisierung immer geringere Bedeutung zuteil wird. Sogar Kodak, das größte Filmunternehmen der Welt, kam kürzlich schon ins Straucheln und geriet wegen Absatzschwierigkeiten von Filmmaterial an den Rand der Insolvenz, wurde kürzlich berichtet. Rettung kam in letzter Minute von IMAX, die Kodak Patente auf Laser-Kinoprojektion lizensierten und damit weltweit ihre alten analogen Kinos auf das zurzeit lichtstärkste System umrüsten wollen.

Den runden Geburtstag des ältestes Filmstudios der Welt würdigt das Filmmuseum Potsdam unter dem Titel "Traumfabrik – 100 Jahre Film in Babelsberg" mit einer neuen Dauerausstellung ab 4. November 2011. Das Museum zeigt dazu wieder wertvolle Originalexponate aus der Filmgeschichte. Damit das auch von Kindern verstanden wird, bildet der Vorgang der Filmherstellung die Leitidee der Ausstellung. Weil Filme trotz rasanter technischer Entwicklungen noch immer nach traditionellem Muster entstehen und weil dieses Muster ein internationales ist, wird der ganze Ablauf vom Manuskript über das Drehbuch und der suche nach einem Produzenten bis hin zur Besetzung, Kostüm, Maske, Szenenbild, Dreharbeiten, Schnitt und Tongestaltung eindrucksvoll an interaktiven Modulen geschildert.

Über die Hintergründe der Filmherstellung in Babelsberg, ihren Zusammenhang mit der Zeitgeschichte und die Menschen, die an den Filme arbeiteten informieren auch ein computergestütztes Informationssystem und ein Begleitbuch.

In Zukunft soll das Filmmuseum als An-Institut der HFF unter der Doppelspitze von ihrer bisherigen Direktorin Bärbel Dalichow und Professor Michael Wedel (HFF) geführt werden. Dann können auch die Filmpremieren der Filmhochschule Konrad Wolf verstärkt im Filmmuseum stattfinden, ergänzte HFF-Präsident Prof. Dr. Dieter Wiedemann. Für das bevorstehende Wintersemester hat sich darüber hinaus die Hochschule für Film und Fernsehen die Dienste von Susanne Stürmer gesichert. Die Geschäftsführerin der UFA Film & TV Produktion übernimmt die Professur "Produktion neuer Medien" im Studiengang Film- und Fernsehproduktion, um den Studuiengängern die ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Märkte näher zu erklären.

Traumfabrik – 100 Jahre Film in Babelsberg
ab 4. November 2012
Filmmuseum Potsdam
Breite Straße 1A
14467 Potsdam
Tel.: 0331-271810
Web: www.filmmuseum-potsdam.de
Quellen: Potsdamer Neueste Nachrichten | Filmmuseum Potsdam | Heise Verlag


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