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Strahlende Gewinner in Berlin/Seoul, Hamburg und Zürich

Und die Gewinner sind...



Nach elf intensiven Tagen des Filmvergnügens ging das 7. Zurich Film Festival am 02. Oktober 2011 zu Ende. Sogar Andreas Dresen war angereist, um seinen wunderschönen neuen Film HALT AUF FREIER STRECKE am Abschlusstag vorzustellen. Das ergreifende Familiendrama um einen Mann, der wegen eines Gehirntumors nur noch wenige Monate zu leben hat, wurde im Berliner Umland gedreht und beim Film Festival in Cannes in der Sektion "Un Certain Regard" im Mai 2011 sowie beim Filmfest Hamburg am 8. Oktober 2011 ausgezeichnet (s.u.). Kinostart in Deutschland: 17.11.2011. Der hier eingefügte Trailer ist auch hier bei Kino.de zu sehen.



Am Abend wurden bei der Award Night im Zürcher Opernhaus dann die Preise des 7. Zurich Film Festival vergeben. Die Hauptpreise, die jeweils mit CHF 20'000 sowie einem Promotionspreis für die Schweizer Kinoauswertung im Wert von 60'000 dotiert sind, gehen zweimal in die USA, nach Österreich und in die Schweiz.

Internationaler Spielfilmwettbewerb:
• Goldenes Auge: TAKE SHELTER (Jeff Nichols, USA)
• Besondere Erwähnung der Jury: Deon Lotz für ihre Rolle in BEAUTY (Südafrika) und Corinne Masiero für ihre Rolle in LOUISE WIMMER (Frankreich)

Internationaler Dokumentarfilmwettbewerb:
• Goldenes Auge: BUCK (Cindy Meehl, USA)
• Besondere Erwähnung der Jury: LEMON (Beth Levison, Laura Brownson, USA) und RAW MATERIAL (Christos Karakepelis, Griechenland)

Deutschsprachiger Spielfilmwettbewerb:
• Goldenes Auge: ATMEN (Karl Markovics, Österreich)
• Besondere Erwähnung der Jury: KRIEGERIN (David Wnendt, Deutschland)

Deutschsprachiger Dokumentarfilmwettbewerb:
• Goldenes Auge: DARWIN (Nick Brandestini, Schweiz)

Critic’s Choice Award
• Auszeichnung des SVFJ für den besten Erstlings-Spielfilm: HAPPY, HAPPY (Anne Sewitsky, Norwegen)

Audience Award
UNTER WASSER ATMEN - DAS ZWEITE LEBEN DES DR. NILS JENT (Andri Hinnen, Stefan Muggli, Schweiz)

Link: www.zurichfilmfestival.org



Going Underground 2011: Die Gewinner

Die neunte Ausgabe von Going Underground fand erstmals gleichzeitig in der Berliner U-Bahn und in der Metro von Seoul/Korea vom 22. September bis zum 4. Oktober 2011 statt. Somit konnten das vom Berliner Fenster, Seoul Metro, interfilm Berlin und Sesiff (Seoul) gemeinsam veranstaltete Festival ca. 1,5 Millionen Zuschauer in Berlin und rund 2,7 Millionen in Seoul täglich sehen. Die Ultrashort-Kurzfilme wurden auf fast 8000 Monitoren in den U-Bahnen beider Metropolen gezeigt, womit der diesjährige Wettbewerb das bislang größte Publikum seit Bestehen des Festivals erreichte. Allerdings ist die Sozialisation also gesellschaftlichen Denk- und Gefühlsmuster in Deutschland und in Korea doch sehr unterschiedlich, sodass in Seoul ein extra Preis ausgelobt werden musste, den wir hier gerne zeigen möchten, da er charmant und lustig ist und fast doppelt viele Stimmen auf sich vereinigen konnte, wie der «Erste Platz» in Berlin. Die Filme, die beim Berliner Fenster die ersten drei Plätze belegten, waren übrigens alles Animationsfilme, während der «Special Preis» in Korea ein kleiner Realfilm ist.



Hier die Gewinner:

Platz 1: "HANGING AROUND", Regie Sébastian Wolf und Tinka Stock (Deutschland 2010, 19,1 % der Stimmen)
Platz 2: "MISSING", Regie Christian Wiesenfeld (Deutschland 2010, 13,0 % der Stimmen)
Platz 3: "COMMUNICATE", Regie Erick Oh (Korea 2009, 11,5 % der Stimmen)

Special Prize: “Bubble”, Regie: Tae Hun Lee, Korea 2011 (38,9% der Stimmen)

Links:
www.goingunderground.de | Interfilm Berlin |
www.berliner-fenster.de | www.sesiff.org



Das Filmfest Hamburg und das gleichzeitig stattfindende Kinderfilmfest Michel gingen beide erst vor wenigen Tagen am 8. Oktober zu Ende.

Insgesamt acht Preise wurden beim Filmfest Hamburg vergeben, darunter ging der Preis der Filmkritik an Jeff Nichols' "Take Shelter", der zuvor schon u.a. in Cannes mit dem FIPRESCI-Preis und dem Preis der Semaine de la Critique ausgezeichnet worden war. Die Michel Kinder- und Jugendjury konnte nur einen Preis verleihen. Dieser hatte es aber in sich. Vergeben wurde der Michel-Award im Rahmen des Filmfestes Hamburg an "EWIGES LEBEN" von Gustavo ron, eine spanisch/britische Co-Produktion über zwei an Leukämie erkrankte Jungen.
Wir haben diesen Film ausgewählt, weil er ein Thema behandelt, über das man normalerweise schweigt und das gut für Kinder und Jugendliche erklärt wird", so die Kinder und Jugendjury. "Die schauspielerische Leistung und die Musik finden wir stimmig und sehr überzeugend. Der Film stellt die Art und Weise wie die Familien, die Freunde und die betroffenen Kinder mit der Situation umgehen, sehr echt und bewegend dar und trotzdem kann man auch lachen, denn er ist nicht nur traurig. Der Film macht Kindern und Erwachsenen Mut, in einer schweren Situation stark zu sein.”


Filmfest Hamburg: Die Gewinner

1.) Publikumspreis
KING OF DEVIL'S ISLAND (Regie: Marius Holst, Drehbuch: Dennis Magnusson, nach einer Vorlage von Lars Saabye Christensen und Mette M. Bí¸lstad, Norwegen)

2.) Art Cinema Award
MONSIEUR LAZHAR (Regie und Drehbuch: Philippe Falardeau, Kanada)
"Eine richtige Lehrerin, die das Falsche tut, und ein falscher Lehrer, der das Richtige tut. Kinder stärker als Erwachsene, Erwachsene – hilflos und desorientiert."

3.) Preis der Hamburger Filmkritik
TAKE SHELTER (Regie und Drehbuch: Jeff Nichols, USA)
"Ein ökonomisch und ökologisch verunsichertes Land, das sich von innen wie von außen bedroht fühlt. US-Regisseur Jeff Nichols analysiert in seinem Film messerscharf den Zustand seines Landes im Jahr 2011. In gleichermaßen betörenden wie verstörenden Bildern erzählt er von einem Mann, dessen wohlgeordnetes Leben immer mehr aus den Fugen gerät und schließlich in eine Katastrophe mündet."

4.) Foreign Press Award
THE ART OF LOVE (Regie und Drehbuch: Emmanuel Mouret, Frankreich)
"Der Film hat als Thema eine zeitlose Problematik: Gefühle, Liebe und Sex. Das ist zwar nicht neu, vor allem nicht im Kino. Aber Mouret gelingt es, eine überraschend witzige, jedoch subtile Perspektive auf die Bühne zu bringen. Durch Humor schafft er es, alle Facetten zu porträtieren, die das große Wort «Liebe» für den Menschen bedeuten."

5.) Nachwuchspreis «Die Elfe»
AVÉ (Regie und Drehbuch: Konstantin Bojanov, Bulgarien)
"Der Regisseur des poetischen Films liebt seine Figuren und hat keine platten Menschenmasken anzubieten, dafür eine spannende und rührende Geschichte vom Anfang bis zum Ende. Gut fotografiert und auf eine unkonventionell zärtliche Art erzählt er von seiner Heimat."

6.) Drehbuch-Preis
SIMON (Regie: Lisa Ohlin, Drehbuch: Marnie Blok, nach einer Vorlage von Marianne Fredriksson, Schweden/Deutschland/Dänemark/Norwegen/Niederlande).
"Das Drehbuch erzählt die Entwicklung eines Jungen dessen Eltern nicht seine leiblichen Eltern sind sondern der Protagonist erfährt erst spät und in poetischen Bildern, dass er jüdische Wurzeln hat."

7.) Michel Award vom Michel Kinder- und JugendFilmfest
EWIGES LEBEN (Regie und Drehbuch: Gustavo Ron, Spanien/Großbritannien)

8.) TV Produzenten-Preis:
TÖDLICHER RAUSCH (Regie: Johannes Fabrick; Produzent: Ulrich Aselmann). Nominiert waren elf Filme.

9.) Douglas-Sirk-Preis:
ging an den Regisseur Andreas Dresen und seinen Produzenten Peter Rommel, Deutschland. (siehe Vorbericht im BAF-Blog vom 28.09.2011)
[Ihr Film „HALT AUF FREIER STRECKE“ lief in der Sektion Agenda11] (s.o.)

Link: www.filmfest-hamburg.de
Quellen: Kino.de |Filmfest Hamburg | Filmzeitung.de | interfilm | Zurich Filmfest


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