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Contravision & Asian Hotshots - zwei Berliner Filmfestivals

Morgen starten zwei Berliner Filmfestivals, die unterschiedlicher nicht sein können.



Beginnen wir mit dem 19. Internationalen Filmfestival Contravision, das sich in diesem Jahr eine neue Spielstätte suchen musste. Nach der Schließung des Blow Up Kinos in Prenzlauer Berg, in dem sich das Festival lange Zeit recht wohl fühlte, blieb man dem Bezirk treu und greift nach neuen Sternen im Zeiss Groß Planetarium. Dort wurden zwar bisher nur altbekannnte Himmelsgestirne an die Kuppel geworfen oder ab und zu Hörspiele für das Kopfkino präsentiert, doch Festivalleiter Robin Bodenhaupt scheut sich nicht, nun auch nach neuen Filmsternchen im Planetarium zu suchen.

Das Internationale Festival, dass sich ursprünglich vornehmlich an junge und jugendliche Filmemacher wendete, profilierte sich inzwischen auch mit Kurzfilmen aus dem Low- & No Budget Bereich. Die renommierten ContraVision Awards werden seit 19 Jahren ausschließlich vom Publikum vergeben. Im Wettbewerb des Kurzfilmfestivals konkurrieren gleichrangig Filme unabhängiger und freier Filmemacher, Filme aus dem Bereich der Film- und Kunsthochschulen sowie kommerzielle Produktionen um die Gunst der Zuschauer.

Zugelassen sind Kurzfilme aller Genres bis zu einer Länge von 30 Minuten, ein Thema ist nicht vorgegeben. Das 19. Internationale Filmfestival Contravision findet am 09.-10. und 16.-18. September 2011 im Kino des Zeiss Grossplanetariums im Szenebezirk Prenzlauer Berg statt, das 1987 anläßlich der 750 Jahr-Feier Berlins eröffnet. Es bildet das Herzstück des Ernst-Thälmann-Parkes im Szenebezirk Prenzlauer Berg. Die Projektionskuppel mit einem Durchmesser von 23 Metern ist eine der Größten in Europa und mit einem omputergesteuerten Planetariumsprojektor vom Typ Cosmorama der Firma Carl Zeiss in Jena ausgestattet. In das Planetarium ist ein Kinosaal mit 160 Plätzen und moderner Vorführtechnik mit Dolby Surround integriert. Während des Festivals wird das Wettbewerbsprogramm parallel an der Bar im Foyer projeziert, wo weitere ca. 60 Sitzplätze. zur Verfügung stehen.

Veranstalter ist die gemeinnützige Contra Medienwerkstatt e.V., die 1991 gegründet wurde und ihren Sitz im Berliner Bezirk Schöneberg hat, wo sie sich mit anderen Kultur- und Sozialprojekten zu einem Netzwerk von innovativ und integrativ arbeitenden Initiativen zusammenschloss. Seit 2004 ist die Medienwerkstatt Mitglied der berlinweit agierenden Kulturinitiative Berlin – Förderband.

In der Festival freien Zeit betreibt die Contra Medienwerkstatt offene Jugend-Medienarbeit, mit der Möglichkeit der freien künstlerischen Arbeit mit visuellen Medien. Dabei bietet sie den Jugendlichen berufsorientierende Beratung und Unterstützung bei der Bewerbung und Lehrstellensuche. In Zusammenarbeit mit der City VHS Berlin-Mitte bietet die Contra Medienwerkstatt Multimedia-Kurse vor allem für Einsteiger an. Von der Contra Medienwerkstatt betreute Jugendliche haben schon oft erfolgreich Ausbildungen und Studiengänge z.B. als Kamerafrau, Regisseur, Fotodesigner und grafischer Gestalter abgeschlossen. Das Arbeitsziel der Contra Medienwerkstatt ist die Förderung von Kommunikationsnetzwerken in Berlin sowie die soziokulturelle Integration von Personen durch sprachbarrierefreie und kulturübergreifende kommunikative Medien.

Demzufolge wird auch das Contravision Filmfestival als offener Wettbewerb organisiert, um gerade jungen Filmemachern auf dem Sprung zur Professionalisierung eine erste Vorführung ihres Films vor größerem Publikum zu ermöglicht. Das Festivalprogramm zeigt eine genreunabhängige Mischung aus Dokumentationen, Experimental-, Animations- und Kurzspielfilmen sowie weiteren Filmformaten.

Ca. 70 Kurzfilme aus der ganzen Welt stehen auch dieses Jahr im Wettbewerb um die renommierten contravision Awards, die vom Publikum durch Abstimmung vergeben werden. Mach mit, sei Jury und entscheide, wer gewinnt! Wähle deinen Lieblingsfilm! Dokus, Animationen, oder Experimentelles aus. Die Spitzenkandidaten der Contravision stehen auch dieses Jahr wieder für hervorragende Inhalte.

Internationales Filmfestival ContraVision
09.–10.09. und 16.–18.09.2011
im Zeiss Grossplanetarium Berlin
Prenzlauer Allee 80
10405 Berlin
Link: www.contravision.de





Asian Hot Shots Berlin - das Festival für junges asiatisches Kino, das ursprünglich im Babylon Kino Berlin:Mitte gestartet war, findet nunmehr in seiner 4. Ausgabe vom 9.-11. September 2011 im Moviemento Kino in Berlin Kreuzberg statt.

Asian Hot Shots Berlin präsentiert innovatives Kino aus Asien jenseits des Mainstreams. Es stellt unabhängige Filmemacher vor, die den herkömmlichen Sehgewohnheiten alternative Bilder entgegensetzen. Ob Animation oder Videokunst, ob Spielfilm oder Dokumentarfilm, ob Japan oder Korea – das Filmfestival Asian Hot Shots Berlin zeigt junge, frische, künstlerische und politische Filme dem Publikum, das den Gewinner des Green Chilies-Preises wählt.

Auch in diesem Jahr gibt es an drei Tagen wieder ein dichtes Filmprogramm aus über 40 Spielfilmen, Kurzfilmen und Dokumentationen zu bestaunen – besonders im Fokus stehen dieses Jahr Experimental- und Videokunstfilme. Das Festival ist ein Festival für Entdeckungen, denn die Filmemacher, deren Filme hier laufen, avancieren als Young Asian Cool auf den großen Festivals der Welt vom Geheimtipp zu Preisträgern. Damit steht das Festival auch für die Kreativität Berlins – hier kann man die Stars von morgen kennenlernen. Zugleich gibt das Festival gibt einen tiefen Einblick in die elektrisierende Kunstszene Asiens – aus Japan, China, Indien, Vietnam, Südkorea, Singapur, Malaysia, Indonesien, Philippinen oder Thailand, denn immer mehr asiatische Künstler sind in den letzten Jahren aus Tokio, Bangkok oder Peking in die pulsierende Metropole Berlin gezogen. Auch ihre Filme finden sich natürlich im Programm.

Besonderes Highlight sind die Pinkfilme im Programm. Naoyuki Tomomatsu, der Regisseur von »Vampire Girl vs. Frankenstein Girl« hat mit »Eroktikbot« einen neuen Film gemacht, den das Festival dieses Jahr zeigt. Darin geht es um die zentrale Frage, ob Roboter Liebe empfinden können oder sogar Geilheit. Außerdem impliziert die Queer Sektion die Auseinandersetzung mit Sex. Dieses Jahr wird u.a. der thailändische Film »Insects in the Backyard« gezeigt, der gleich zwei mal zensiert und verboten wurde.

Darüber hinaus ist Videokunst ein Festivalschwerpunkt. Videokunst erlebt eine wunderbare Blüte in Japan oder Korea und ist unabdingbar für das Festivalprogramm. Das Medium verbindet verschiedenen ästhetischen Denkweisen mit den technischen Entwicklungen und regt wie jedes Kunstmaterial zum Experimentieren an. Dabei ist nicht nur der Inhalt relevant, sondern vor allem das spielerische Moment und Element, was die Videokunst ausmacht.

Das Festival wird am Freitag, den 9.9.2011 um 20:00 Uhr eröffnet. Am Samstag und Sonntag beginnen die Vorstellungen bereits um 11:00 Uhr Vormittag und dauern bis nach Mitternacht. Die Events des diesjärigen Asian Hot Shots Berlin stehen unter dem Motto Japan und präsentieren zeitgenössische Live Musik.

Asian Hotshots
09.–11.09.2011
im Kino Moviemento
Kottbusser Damm 22
10967 Berlin
Link: www.asianhotshotsfestival.com


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