Grenzüberschreitung - „The Red Chapel“
Sundance Gewinner beim International Comedy Film Festival.
Das International Comedy Film Festival veranstaltet seine Filmreihe "Komische Filmnacht" jeden ersten Mittwoch des Monats um 20.30 Uhr im Filmtheater am Friedrichshain und mausert sich damit zum unverzichtbaren Aufführungsort für lustige Indepedent Filme.
Mit „The Red Chapel“ zeigt die 10. "Komische Filmnacht" eine der umstrittensten Komödien der letzten Jahre. Der Gewinner des Preises für den besten ausländischen Dokumentarfilm auf dem Sundance Film Festival 2010 ist absurdes Slapstick-Kino und eine politische Performance, die die Grenzen der subversiven Kraft des Kinos gegenüber totalitären Systemen offenbart.
Der als Theaterregisseur getarnte dänische Journalist Mads Brügger begibt sich mit dem Komiker-Duo Jacob Nossell und Simon Jul Jorgensen nach Nordkorea. Offiziell um im Rahmen eines Kulturaustauschprogramms ein Bühnenstück aufzuführen, in Wahrheit um sich über die Propaganda-Maschinerie des Regimes lustig zu machen. Im Glauben daran, dass „Komik der wunde Punkt einer jeden Diktatur“ sei, will Brügger anwesende Kulturfunktionäre und die Reisebegleiterin Frau Pak mit einer absichtlich sinn- und humorfreien Slapstick-Show provozieren. Besonders der Einsatz des behinderten Schauspielers Nossell soll die Nordkoreaner aus der Fassung bringen, denn Behinderte nehmen in ihrem Land nicht am öffentlichen Leben teil. Tatsächlich beginnt der Hausregisseur das Stück den Zwecken der heimischen Politagitation anzupassen. Doch auch Brügger manipuliert, um seiner Dokumentation die gewünschte politische Aussage zu geben und verfängt sich letztendlich selbst in dem Netz, das er für seinen Gastgeber ausgeworfen hat.
Beim Besucherprogramm, das die kleine Theatergruppe mit der omnipräsenten Frau Pak absolviert, lächelt, klatscht und jubelt Brügger aus Angst vor Enttarnung stets so wie ihm geheißen und liefert seinem politischen Gegner damit genau die gewünschten Bilder. Weil Brüggers Filmaufnahmen zensiert werden, bleibt ihm für „The Red Chapel“ nichts als ein nachträglich eingesprochener Kommentar, der Behauptung bleiben muss. Nossell, der selbsternannte „Spastiker“, entwickelt sich hingegen zum moralischen Gewissen des Films. Er begreift die Nordkoreaner zunehmend als Menschen und nicht nur als Mittel zum Zweck. Aus dieser Spannung zwischen Skrupellosigkeit und Mitgefühl und dem Kampf zweier Bilddiktatoren bezieht „The Red Chapel“ seine Größe.
Das International Comedy Film Festival
10. Komische Filmnacht
„The Red Chapel“ (Dänemark, 2009) OV
1. Juni 2011, 20.30 Uhr
Eintrittspreis: 7,00 €, ermäßigt 6,00 €
Filmtheater am Friedrichshain
Bötzowstr. 1
10407 Berlin
Weitere Infos zur Komischen Filmnacht unter:
www.comedyfilmfestival.de/de/filmnaechte.html
Aufruf zum ICoFF-Crowdfunding
Um die erste Ausgabe des Festivals, das im September 2011 stattfinden soll, realisieren zu können, haben die Organisatoren auf www.startnext.de/icoff eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Dabei können Fans durch Online-Spenden das Projekt unterstützen und so zu Mitproduzenten des Festivals werden. Seit dem 18. April 2011 präsentiert sich ICoFF mit Bildern, Videos und Berichten auf der Startnext-Webseite und versucht, innerhalb von 60 Tagen 4.500 Euro an Spendengeldern zu sammeln. Wird die Summe bis zum festgelegten Zeitpunkt erreicht, können die 25 freiwilligen ICoFF-Mitarbeiter mit Hochdruck an der Realisierung des 1. International Comedy Film Festival arbeiten. Das Festival wird zirka 20 zumeist unabhängig produzierte Komödien aus der ganzen Welt zeigen und ist damit das erste und einzige Filmfestival, das sich ausschließlich dem beliebten aber oft verkannten Genre der Filmkomödie widmet und inzwischen mit der monatlichen "Komischen Filmnacht" ein treue Fangemeinde aufbauen konnte.
Weitere Infos zum International Comedy Film Festival unter:
www.comedyfilmfestival.de
Das International Comedy Film Festival veranstaltet seine Filmreihe "Komische Filmnacht" jeden ersten Mittwoch des Monats um 20.30 Uhr im Filmtheater am Friedrichshain und mausert sich damit zum unverzichtbaren Aufführungsort für lustige Indepedent Filme.
Mit „The Red Chapel“ zeigt die 10. "Komische Filmnacht" eine der umstrittensten Komödien der letzten Jahre. Der Gewinner des Preises für den besten ausländischen Dokumentarfilm auf dem Sundance Film Festival 2010 ist absurdes Slapstick-Kino und eine politische Performance, die die Grenzen der subversiven Kraft des Kinos gegenüber totalitären Systemen offenbart.
Der als Theaterregisseur getarnte dänische Journalist Mads Brügger begibt sich mit dem Komiker-Duo Jacob Nossell und Simon Jul Jorgensen nach Nordkorea. Offiziell um im Rahmen eines Kulturaustauschprogramms ein Bühnenstück aufzuführen, in Wahrheit um sich über die Propaganda-Maschinerie des Regimes lustig zu machen. Im Glauben daran, dass „Komik der wunde Punkt einer jeden Diktatur“ sei, will Brügger anwesende Kulturfunktionäre und die Reisebegleiterin Frau Pak mit einer absichtlich sinn- und humorfreien Slapstick-Show provozieren. Besonders der Einsatz des behinderten Schauspielers Nossell soll die Nordkoreaner aus der Fassung bringen, denn Behinderte nehmen in ihrem Land nicht am öffentlichen Leben teil. Tatsächlich beginnt der Hausregisseur das Stück den Zwecken der heimischen Politagitation anzupassen. Doch auch Brügger manipuliert, um seiner Dokumentation die gewünschte politische Aussage zu geben und verfängt sich letztendlich selbst in dem Netz, das er für seinen Gastgeber ausgeworfen hat.
Beim Besucherprogramm, das die kleine Theatergruppe mit der omnipräsenten Frau Pak absolviert, lächelt, klatscht und jubelt Brügger aus Angst vor Enttarnung stets so wie ihm geheißen und liefert seinem politischen Gegner damit genau die gewünschten Bilder. Weil Brüggers Filmaufnahmen zensiert werden, bleibt ihm für „The Red Chapel“ nichts als ein nachträglich eingesprochener Kommentar, der Behauptung bleiben muss. Nossell, der selbsternannte „Spastiker“, entwickelt sich hingegen zum moralischen Gewissen des Films. Er begreift die Nordkoreaner zunehmend als Menschen und nicht nur als Mittel zum Zweck. Aus dieser Spannung zwischen Skrupellosigkeit und Mitgefühl und dem Kampf zweier Bilddiktatoren bezieht „The Red Chapel“ seine Größe.
Das International Comedy Film Festival
10. Komische Filmnacht
„The Red Chapel“ (Dänemark, 2009) OV
1. Juni 2011, 20.30 Uhr
Eintrittspreis: 7,00 €, ermäßigt 6,00 €
Filmtheater am Friedrichshain
Bötzowstr. 1
10407 Berlin
Weitere Infos zur Komischen Filmnacht unter:
www.comedyfilmfestival.de/de/filmnaechte.html
Aufruf zum ICoFF-Crowdfunding
Um die erste Ausgabe des Festivals, das im September 2011 stattfinden soll, realisieren zu können, haben die Organisatoren auf www.startnext.de/icoff eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Dabei können Fans durch Online-Spenden das Projekt unterstützen und so zu Mitproduzenten des Festivals werden. Seit dem 18. April 2011 präsentiert sich ICoFF mit Bildern, Videos und Berichten auf der Startnext-Webseite und versucht, innerhalb von 60 Tagen 4.500 Euro an Spendengeldern zu sammeln. Wird die Summe bis zum festgelegten Zeitpunkt erreicht, können die 25 freiwilligen ICoFF-Mitarbeiter mit Hochdruck an der Realisierung des 1. International Comedy Film Festival arbeiten. Das Festival wird zirka 20 zumeist unabhängig produzierte Komödien aus der ganzen Welt zeigen und ist damit das erste und einzige Filmfestival, das sich ausschließlich dem beliebten aber oft verkannten Genre der Filmkomödie widmet und inzwischen mit der monatlichen "Komischen Filmnacht" ein treue Fangemeinde aufbauen konnte.
Weitere Infos zum International Comedy Film Festival unter:
www.comedyfilmfestival.de