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Verbesserte Rahmenbedingungen für Filmfinanzierung

Neumann und KfW schaffen verbesserte Rahmenbedingungen für Filmfinanzierung.



Zur Stärkung des Filmproduktionsstandorts Deutschland hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann im Auftrag der KfW Bankengruppe ein neues Instrumentarium zur Verbesserung der Filmfinanzierung in Deutschland auf den Weg gebracht. Wie bereits schon von uns am 28. Januar 2011 an anderer Stelle erwähnt, hat der Bund, vertreten durch den Staatsminister für Kultur und Medien, dazu die KfW mit der Entwicklung von Programmen zur Filmfinanzierung beauftragt. Das Vorhaben wurde mit dem Verwaltungsrat der KfW Bankengruppe in seiner Sitzung am 08.12.2010 im Rahmen der Jahresplanung behandelt. Hier noch einmal ein paar Einzelheiten, über die wir noch nicht berichteten.

Staatsminister Bernd Neumann erklärte:
„Es ist ein großer Erfolg für den Filmstandort Deutschland, dass wir der Filmwirtschaft heute - gemeinsam mit der KfW und in Abstimmung mit Bundesfinanz- und Bundeswirtschaftsministerium - ein schlüssiges Finanzierungsangebot vorlegen können. Damit reagieren wir zügig und angemessen auf die schwierigen Finanzierungsmöglichkeiten. Mein besonderer Dank gilt der KfW, die ein überzeugendes Konzept entwickelt hat. Wir haben damit gemeinsam ein ehrgeiziges Vorhaben des Koalitionsvertrages umgesetzt. Der Film in Deutschland wird dadurch gestärkt und die Position der Produzenten sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Filmwirtschaft weiter verbessert.“
Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe, betonte:
„Die Kultur- und Kreativwirtschaft, zu der auch die Filmwirtschaft gehört, zählt zu den zukunftsträchtigsten Branchen in Deutschland. Dennoch erweist sich die Finanzierung von Vorhaben für die Filmproduktion als schwierig. Hier bietet die KfW nun zukünftig ein entsprechendes Angebot.“
Mit dem neuen Instrumentarium soll dem beschränkten Angebot von Filmfinanzierungen entgegengewirkt werden. Die KfW legt eine Produktpalette auf, die teilweise von privaten Kreditunternehmen/Förderbanken nicht angeboten wird. Hierzu gehören insbesondere die von der Filmwirtschaft gewünschte Zwischenfinanzierung, Entwicklungsfinanzierung, Anschubfinanzierung und GAP-Finanzierung. Die KfW wird sich in der Regel, aber nicht zwingend, im Rahmen von Konsortialfinanzierungen engagieren. Bei Bedarf steht die KfW auch als Alleinfinanzierer zur Verfügung.

Produzentenallianz begrüßt KfW-Filmfinanzierungsprogramm

Alexander Thies, Vorstandsvorsitzender der Produzentenallianz begrüßt KfW-Filmfinanzierungsprogramm:
"Das Programm ist ein wichtiger Schritt, für die deutsche Produktionswirtschaft den Zugang zu Bankfinanzierungen nachhaltig zu verbessern",
kommentiert Christoph E. Palmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen. Jetzt wurde endlich ein Instrumentarium zur Verbesserung der Filmfinanzierung in Deutschland auf den Weg gebracht, das private Kreditunternehmen und Förderbanken nicht mehr im Programm haben.

Quellen:
Die Bundesregierung | KfW Bankengruppe | Produzentenallianz


AG DOK fordert Umbau der Filmförderung

Die AG Dokumentarfilm fordert einen radikalen Umbau des deutschen Filmfördersystems. Die anhaltende Krise der Filmförderungsanstalt (FFA) und der wachsende Einfluss der Fernsehsender auf die Filmförderung der Länder machen es nach Ansicht des Verbandes nötig, über Alternativmodelle nachzudenken. Aus einigen Regionalförderungen holen die Sender über ihre Tochterfirmen heute schon mehr Gelder heraus, als sie einzahlen.

In einer Podiumsdiskussion zum ihrem 30-jährigen Bestehen stellte die AG DOK bereits im letzten Jahr erste Ergebnisse einer Studie vor, die den Einfluss der Fernsehsender anhand der Förderentscheidungen der letzten drei Jahre unter die Lupe nimmt.

Der Dokumentarfilmverband beklagt auch das schwindende Interesse der Sender am deutschen Kinofilm. Zwischen 2007 und 2009 hat sich der Finanzierungsanteil des Fernsehens an den beim Deutschen Filmförderfonds (DFFF) eingereichten Kinofilm-Projekten von 14 auf 7 Prozent halbiert. Die AG-DOK ist darüber hinaus verärgert, dass immer mehr kritische Dokumentarfilme von den Sendern abgelehnt werden. Mehr dazu morgen im BAF-Blog.

Link: www.agdok.de


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