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Vergabe des 23. Europäischen Filmpreises in Tallinn (update)

7 Nominierungen der European Film Academy für „Der Ghostwriter“



Mit sieben Nominierungen führt „Der Ghostwriter“, der unter der Regie von Roman Polanski zu Teilen auch auf dem Babelsberger Studiogelände entstand, die Liste der Nominierungen an: Neben einer Nominierung in der Kategorie «Europäischer Film» wurde Polanski sowohl als «Europäischer Regisseur» als auch - gemeinsam mit Robert Harris - in der Kategorie «Europäisches Drehbuch» nominiert. Hauptdarsteller Ewan McGregor erhielt eine Nominierung als «Europäischer Schauspieler». Darüber hinaus geht der Film noch in den Kategorien «Filmmusik», «Schnitt» und «Szenenbild» ins Rennen.

Bruno Ganz erhält Preis für sein Lebenswerk

Die Preisverleihung des 23. Europäischen Filmpreis findet heute Abend, den 4. Dezember 2010 in Tallinn, der Hauptstadt von Estland, statt. An diesem Abend wird darüber hinaus Bruno Ganz den EFA-Ehrenpreis für sein Lebenswerk erhalten wird.

Die European Film Academy e.V. ehrt damit die Leistungen des Schweizer Schauspielers, der dem europäischen Kino einige der unvergesslichsten Momente beschert hat. Ob in „Himmel über Berlin“, „Brot & Tulpen“ oder „Der Untergang“ - Bruno Ganz vermag immer wieder in den unterschiedlichsten Rollen zu überzeugen. In den Siebziger und Achtziger Jahren arbeitete er mit den namhaften Autoren des Neuen Deutschen Films zusammen. Im Laufe seiner beeindruckenden internationalen Karriere arbeitete er u.a. mit Eric Rohmer („Die Marquise von O.“), Theo Angelopoulos („Die Ewigkeit und ein Tag“) und Francis Ford Coppola („Jugend ohne Jugend“), er spielte in Eric Tills „Luther“, in „Der Baader Meinhof Komplex“ und in „Der Vorleser“ von Stephen Daldry. Gemeinsam mit Iris Berben wurde er 2010 zum Präsidenten der Deutschen Filmakademie gewählt.

Die Nominierungen für den «Besten Film» sind:
„Der Ghostwriter“ / Regie: Roman Polanski
„Honey“ / Regie: Semih Kaplanoglu
„Lebanon“ / Regie: Samuel Maoz
„Of Gods And Men“ / Regie: Xavier Beauvoix
„The Secret In Their Eyes” / Regie: Juan J. Camapanella
„Soul Kitchen” / Regie: Fatih Akin

Für den «Regiepreis» wurden außer Roman Polanski nominiert:
Olivier Assayas („Carlos“)
Paolo Virzi („The First Beautiful Thing”)
Samuel Maoz („Lebanon”)
Semih Kaplanoglu („Honey”)

In der Kategorie Beste Schauspielerin konkurriert Filmpreisgewinnerin Sibel Kekilli für ihre Darstellung in „Die Fremde“ mit Zrinka Cvitešić („Zwischen uns das Paradies“), Lotte Verbeek („Nothing Personal“), Leslie Manville („Another Year“) und Sylvie Testud („Lourdes“).
Als Beste Schauspieler bewerben sich Elio Germano („Our Life“), Ewan McGregor („Ghostwriter“), George Pistereanu („If It Want To Whistle“), Jakob Cedergren („Submarino“) und Luis Tosar („Cell 211“)

Fünf Erstlingsfilme für den Europäischen Filmpreis nominiert.

Mehr als 2.300 EFA-Mitglieder wählen aus den Nominierungen alljährlich die Gewinner. Unter anderem wird mit dem beim Europäischen Filmpreis jeweils ein junger aufstrebender Regisseur für einen ersten europäischen Film ausgezeichnet. Die Mitglieder des Komitees, das die Nominierungen festlegt, waren in diesem Jahr EFA-Vorstandsmitglied Els Vandevorst (Niederlande), EFA- Mitglied Pierre-Henri Deleau (Frankreich) sowie die Experten Jacob Neiiendam (Leiter des Filmfestivals CPH:PIX, Dänemark), Alin Tasciyan (Filmkritikerin, Türkei) und Mariola Wiktor (Forum of European Cinema, Polen), alle drei Mitglieder des internationalen Filmkritikerverbandes FIPRESCI.

Die Nominierungen für das «Beste Erstlingswerk» sind:

LA DOPPIA ORA (The Double Hour), Italien
Regie: Giuseppe Capotondi
Drehbuch: Alessandro Fabbri, Ludovica Rampoldi & Stefano Sardo
Produktion: Nicola Giuliano & Francesca Cima

EU CAND VREAU SA FLUIER, FLUIER (If I Want to Whistle, I Whistle), Rumänien
Regie: Florin Serban
Drehbuch: Catalin Mitulescu & Florin Serban
Produktion: Catalin Mitulescu

DIE FREMDE, Deutschland
Drehbuch & Regie: Feo Aladag
Produktion: Feo Aladag & Züli Aladag

LEBANON, Israel/Deutschland/Frankreich
Drehbuch & Regie: Samuel Maoz
Produktion: Moshe Edery, Leon Edery, David Silber, Uri Sabag, Einat Bickel, Benjamina Mirnik & Illan Girard

NOTHING PERSONAL, Niederlande/Irland
Drehbuch & Regie: Urszula Antoniak
Produktion: Reinier Selen & Edwin van Meurs

Drei Dokumentarfilme 2010 nominiert

Gemeinsam mit dem europäischen Kultursender ARTE präsentiert die European Film Academy erstmals den PRIX ARTE für den «Besten Dokumentarfilm». Arte überträgt die Gala zeitversetzt am Sonntag, den 5. Dezember um 21:40 Uhr (VPS 21:35). Die Nominierungen für die Dokumentarfilme wurden von einem Komitee festgelegt, das sich aus folgenden Mitgliedern zusammen setzte: EFA Vorstandsmitglied Despina Mouzaki (Griechenland), EFA Mitglieder Pierre-Henri Deleau (Frankreich) und Francine Brücher (Schweiz), Experten Claas Danielsen (Festival für Dokumentar- und Animationsfilm Leipzig, Deutschland), Ally Derks (Direktor IDFA, Niederlande) und Jacques Laurent (Produzent, Belgien).

Die Nominierungen für den «Besten Dokumentarfilm» sind:

ARMADILLO, Dänemark/Schweden
Regie: Janus Metz
Produzenten: Ronnie Fridthjof & Sara Stockman

MIESTEN VUORO, Finnland/Schweden
Buch & Regie: Joonas Berghäll & Mika Hotakainen
Produzent: Joonas Berghäll

NOSTALGIA DE LA LUZ, Frankreich/Deutschland/Chile
Buch & Regie: Patricio Guzmán
Produzentin: Renate Sachse

Quelle: European Film Academy

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ARTE - Europas Sterne strahlen


Anlässlich der 23. Verleihung der Europäischen Filmpreise am 4. Dezember in Tallinn steht der Themenabend am Sonntag, den 5. Dezember in Arte ganz im Zeichen des Kinos. Neben den Höhepunkten der feierlichen Gala zeigt ARTE zwei Spielfilme als Hommage an zwei Ikonen des europäischen Kinos: Die große französische Schauspielerin Jeanne Moreau ist um 20:15 Uhr als "Die blonde Sünderin" zu sehen, und Bruno Ganz als schwermütiger Venezianer in der mit Preisen überhäuften italienischen Komödie "Brot und Tulpen" um 23:10 Uhr. Zwischen den beiden Filmen moderiert Anke Engelke um 21:40 Uhr (VPS 21:35 Uhr) die Gala der Europäischen Filmpreise.

Link: www.arte.tv

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Nachtrag vom 5.12.10: Die Preise 2010

Wie fast erwartet gewann Roman Polanski mit «Ghostwreiter» den Europäischen Filmpreis. Doch das der Film insgesamt sechs Europäische Filmpreise gestern gewann überraschte dennoch. Das Werk von Roman Polanski wurde in Tallinn als bester Film ausgezeichnet, Polanski als bester Regisseur und gemeinsam mit Robert Harris für das beste Drehbuch. Für die beste Leistung eines Schauspielers erhielt Ewan McGregor den Preis, ebenfalls für seine Arbeit in dem Thriller.

Auch der Preis für das Szenenbild ging an den Film: Der deutsche Ausstatter Albrecht Konrad zeichnete dafür verantwortlich. Der Film räumte auch noch den Preis für die beste Filmmusik ab: Alexandre Desplat erhielt diesen.

Die Liste der Preise haben wir noch einmal chronologisch in der erweiterten Ansicht unter nachfolgendem Link eingestellt. "Vergabe des 23. Europäischen Filmpreises in Tallinn (update)" vollständig lesen

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