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Arte sendet zwei Filmklassiker in Stereo-3D

Die passende Anaglyphenbrille liegt dem aktuellen Arte-Magazin bei.



Das aktuelle Arte Magazin erschien vor vier Tagen, den 20. August 2010 am Kiosk. Diesmal dürfte das Interesse am Heft besonders gross sein, liegt ihm doch kostenlos eine Rot-Cyan-3D-Pappbrille bei. Mit ihr lassen sich am 28. August zwei Filmklassiker auf Arte in Stereo-3D bewundern. Um 20:15 Uhr wird Alfred Hitchcocks "Bei Anruf Mord" in einer einmaligen 3D-Ausstrahlung gesendet und um 23:35 Uhr folgt der Horrorklassiker "Der Schrecken vom Amazonas" ebenfalls in 3D ohne Wiederholung.

Zugegeben die heutige Technik, die man auf der IFA-Messe vom 3. bis 8. September unter dem Berliner Funkturm fast von jedem Hersteller sehen wird, lässt für die Arte Ausstrahlung nur ein müdes Lächeln übrig. Der Hitchcock Film war seinerzeit zwar schon für die Polarisationsbrillen-Technik hergestellt worden, doch die Kinoprojektion des stereokopischen Filmes war aufwendig, da zwei analoge Filmprojektoren, die mit Polarisationsfilter ausgetattet waren, auch gleichzeitig mechanisch synchronisiert werden mussten. Mit der heutigen Digitaltechnik ist das viel leichter zu bewerkstelligen. Der Zuschauer muss zwar heute im Kino ebenfalls eine Polarisationsbrille aufsetzen, doch es ist kein Pappmodell mehr und das Bild flimmert auch nicht wie damals.

Für die Fernsehausstrahlung bei Arte eignet sich die Polarisationstechnik nicht. Sie kommt zwar bei den neuen 3D-Flachbildschirmen oder Beamern in Verbindung mit neuen 3D-fähigen Blu-ray Playern in ähnlicher Form zum Einsatz, doch dafür benötigt der Zuschauer spezielle Brillen mit Batterien, die elektronisch vom Fernseher per Lichtimpuls oder Funk angesteuert werden. Deshalb werden für diese Technik inZukunft völlig neue TV-Geräte benötigt. Das Flimmern wird dabei durch eine höhere Frequenzzahl unterdrückt. Wie die unterschiedlichen Techniken genau funktionieren erläutert Arte in einem Animationsfilm hier auf dieser Webseite sehr anschaulich.

Für die beiden 3D-Filme am Abend auf Arte kommt dagegen nur einfache die Rot-Cyan-Technik zum Einsatz, für die der Hitchcock Film extra umgewandelt wurde. Allerdings wurde diese Technik auch damals schon von einige Kinos verwendet, denen die Polarisationstechnik zu teuer war. Der Nachteil ist, dass der Farbfilm durch die bunten Gläser der Brillen kaum noch als Farbfilm zu erkennen ist. Ohne Brille sieht man übrigens lauter Doppelbilder mit farbigen Rändern.

Genau diese Technik wird die Bildzeitung am 28. August in der kompletten Auflage der Tageszeitung verwenden. Alle Texte, Bilder und Anzeigen werden für diese Sonderausgabe ins 3D-Format konvertiert, schreibt Gerold Marks in seinem Blog vom 13. August 2010 auf Digitaleleinwand.de. Die Springer-Presse legt natürlich jeder Zeitung eine entsprechende Pappbrille bei, die man sogleich am Abend bei Arte weiterverwenden kann.

Link: www.arte.tv/3d


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