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Medienfassaden Spektakel zur "Lange Nacht der Museen"

Sieben europäische Städte zeigen Urban Screens & Media Facades.



Vom 27. August bis zum 12. September 2010 werden sieben europäische Städte durch das Medium der Urban Screens und Medienfassaden verknüpft. In Berlin wird die offizielle Eröffnung der Veranstaltung erst einen Tag später am 28. August zur "Langen Nacht der Museen" am Collegium Hungaricum (.CHB) direkt hinter dem Boulevard "Unter den Linden" gefeiert. Allerdings werden schon heute Abend ab 20:30 Uhr aktivistische Performance und digitale Steinschleuder auf Großprojektionen von Häuserwänden sichtbar gemacht, die einen Ausblick auf mediale Zukunftsszenarien eröffnen.

Das Haus des ungarischen Kulturzentrums ist von Anfang an als moderner Bau für multimediale Darstellungen konzipiert worden. Im BAF-Blog vom 4. Januar 2010 hatten wir ein Video eingefügt, dass das Haus als «Cinema Total» zu den letzten Internationalen Filmfestspielen, der Berlinale, im Februar darstellt. Das Video ist immer noch hier auf YouTube abrufbar. Es zeigt recht deutlich, was wir eventuell vom Medien Fassaden Festival erwarten können.

Begleitet wir der Eröffnungsabend am Samstag von einer 60 Meter langen Tafel für mindestens 150 Personen, die auf dem Vorplatz des CHB in der Dorotheenstraße 12 neben dem Maxim Gorki Theater aufgebaut wird. Videobilder werden beim soganannten «Mobile Dinner», zu dem Persönlichkeiten, Journalisten und Künstler aus allen Bereichen eingeladen wurden, in einer Konferenzschaltung zwischen den beteiligten Städten auf die Fassade des CHB gebeamt, sodass sie auch noch von Ferne gut zu erkennen sind. Passanten, die "Unter den Linden" am Denkmal der "Neuen Wache" - der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in Berlin - vorbeigehen, sollen schon von weitem auf das Medien Fassaden Spektakel aufmerksam werden und ruhig näher kommen dürfen, um am «Mobile Dinner» teilzunehmen.

Hoffentlich hält sich das Wetter und es fängt nicht plötzlich an zu regnen, wie bei der Pressekonferenz zum Media Facade Festival, die fast ins Wasser fiel und in die Ausstellungsräume des mmx verlegt werden musste. Die Beamer, die die Hauswand in der Linienstraße mit Bildern gestalten sollten, waren nur provisorisch installiert und nicht unbedingt wasserfest. Das soll natürlich beim offiziellen Beginn des Festivals nicht noch einmal passieren. Dafür erwartet uns an verschiedenen Stellen der Stadt Außergewöhnliches.

Gasometerfoto: Ruthe Zuntz


Auf dem Gasometer in Berlin-Schöneberg wird Europas größter LED-Schirm in weiten Teilen der Stadt sichtbar sein und die gleichen stummen, aber dennoch aussagekräftigen Videos zeigen, die parallel auch in Berlins U-Bahn über die Monitore flimmern werden und auf über 3000 Bildschirmen des Berliner Fensters der BVG in ca. 1000 Waggons der Berliner Verkehrsbetriebe für Aufmerksamkeit sorgen. Spannend dürfte auch Großbilddarstellung auf zwölf Frontprojektionsflächen der Größe 2,40 x 1,80 m sein, die derzeit die Wall.AG am Gleisbett im stark frequentierte Bahnhof Friedrichstraße anstelle der bisherigen Plakatwände installiert. Einzelheiten zu den gezeigten Videos hatten wir schon am 29. Juli 2010 im BAF-Blog ausführlich beschrieben. Der Veranstalter war jedenfalls von unserem Text begeistert.

Daneben erlauben auch moderne Glasfassaden, wie diesmal an der o2 World oder dem SAP Gebäude in der Rosenthaler Straße nächtliche Visionen, die von innen weit nach draußen in die Nacht strahlen. In anderen Städten, wie beispielsweise in Brüssel, wo sich durch den Denkmalschutz ein Anstrahlen von historischen Fassaden verbietet, werden in den Fenstern der Häuser moderne LED's für geheimnisvolle Strukturen sorgen.

Für den Gala Abend des Ars Electronica Festivals am 3. September in Linz wird eine lokale Radiostation ein spezielles Musikprogramm zusammen stellen und VJs einladen, den Sound passend zur Umgebung in visuelle Effekte für die Ars Electronica Medienfassade umzuwandeln. Im Rahmen des Joint Broadcasting wird der Sound zeitgleich in die anderen teilnehmenden Festival-Städte gestreamt. Lokale VJs können simultan ein visuelles Programm für die jeweiligen Urban Screens kreieren.

Das Medienfassaden Festival Europa 2010 wird unter dem Titel «Connected Cities» von Ela Kagel organisiert und mit Unterstützung des transmediale Festivals für Kunst und Digitale Kultur von Upgrade! Berlin präsentiert.

The MEDIA FACADES FESTIVAL EUROPE 2010 (MFF 2010) is a pilot project for artists and media designers. The project is initated by Public Art Lab Berlin, in cooperation with Ars Electronica Futurelab / Linz, FACT / Liverpool, iMAL / Brussels, m-cult / Helsinki, Medialab-Prado / Madrid and Kitchen Budapest.

Link: www.mediafacades.eu/mediafacades


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