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Filmkunst 66 mit alljährlichem Independent Filmfestival

Traditionskino in Berlin Charlottenburg pflegt die Filmkunst.



Fast hätten wir es übersehen, aber unsere Kollegen vom Blog der Berliner Filmfestivals erinnerten uns an eine gut gepflegte Tradition des Kinos Filmkunst 66 in der Bleibtreustraße. Alle Jahre veranstaltet das Kino in der Hochsommerzeit ein Independend Filmfestival, um sich von der breiten Masse abzuheben. Viele Jahre war das einst komplett unabhängige Kino des Ehepaares Rosemarie und Franz Stadler Abspielstätte der Berlinale. Persönlichkeiten der Filmszene, die das Kino regelmäßig besuchten hatten ihre eigenen Kinosessel mit Namenschild. Auch Mitglieder des BAF sind oder waren Stammgäste, da das Kino schon seit 1971 in dem Bezirk liegt, wo auch der Berliner Arbeitskreis Film e.V. (BAF) im naheliegenden Amtsgericht Charlottenburg als Verein seit 1974 registriert ist.

Der einstige Kino-Flachbau an der Ecke zur Niebuhrstraße musste einem Geschäftshaus weichen. Doch nebenan entstanden 1995 in einem Neubau zwei attraktive neue Kinosäle für insgesamt 300 Gäste. Durch die kaum veränderte traditionelle Kneipenszene rund um den Savignyplatz blieb das Stammpublikum erhalten. Wenn 2011 der Zoo Palast für die Berlinale wegen Umbaumaßnahmen und Teilabriß nicht zur Verfügung steht, könnte das Filmkunst 66, das zwischen Kurfürstendamm und Kantstraße verkehrsgünstig gelegen ist, wieder Abspielstätte der Internationalen Filmfestspiele werden. Franz Stadler hat frühzeitig das Kino digital aufgerüstet, ein Vorteil der ich heute auch beim Independent Filmfestival ausszahlt, denn viele Filme sind nicht mehr auf 35mm zu bekommen. Seit 2004 ist das Kino Mitglied der Europa Cinemas, die viele außergewöhnliche, insbesondere französische Filme im Verleih haben.

In diesem Jahr präsentiert das Independent Filmfestival im Kino Filmkunst 66 vom 22. Juli bis 8. August 24 Filmpremieren des unabhängigen Kinos, darunter sechs Previews, die noch in diesem Sommer ins Kino kommen werden und achtzehn Filme, die hierzulande trotz all ihrer künstlerischen und unterhaltsamen Kinoqualität keinen Verleih gefunden haben. Darunter finden sich Arbeiten so bekannter Künstler wie James Russo, Matt Dillon, Ben Kingsley, Kate Beckinsale, Ornella Muti, Francois Ozon, Isabelle Coitext und Charlie Kaufman.

Filmische Kreativität dagegen findet sich in den kleinen, feinen Filmen des unabhängigen Kinos, die interessante und brisante Themen aufgreifen, die fesselnde Geschichten erzählen, die Formensprache des Kinos weiterentwickeln, die Menschen mit all ihren Macken und Schwächen darstellen und nicht stereotype Superhelden. Aus dem Programmangebot der unbekannten Entdeckungen leuchten auch bekannte Namen hervor: die Verfilmung eines Romans von Marguerite Duras, die Schauspieler Heino Ferch, James Russo, Matt Dillon, Ben Kingsley, Kate Beckinsale, Ornella Muti, die Regisseure Francois Ozon, Isabelle Coitext und Charlie Kaufman.

Besonders Stolz ist Franz Stadler auf seine preisgekrönten Animationsfilme, die - soweit es die Spieldauer der einzelnen Filme zeitlich erlaubt - vor den einzelnen Hauptfilmen laufen werden. Der Kurzfilm ist seit Jahren nur noch selten im Kino vertreten. Im Kino Filmkunst 66 erhält das Filmgenre, wie auch die 24 Spielfilme, seinen rechtmäßigen Platz zurück: Auf der großen Leinwand.



filmkunst 66
Bleibtreustr. 12
10623 Berlin
Tel.: 030 / 88 21 75 3
Fax: 030 / 31 50 58 12
Mail: mail@filmkunst66.de
Internet: www.filmkunst66.de


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