Filmfest in München bei Sommerhitze
Publikumsfest feiert in klimatisierten Räumen
Das Berliner BAF-Blog hat den Fokus auf die Region Berlin-Brandenburg gelegt, sodass Meldungen vom größten deutschen Filmfest in München bei uns leider nicht an vorderster Stelle stehen können. Dennoch wollen wir das 28. Filmfest München nicht unerwähnt lassen, obwohl auch die Internationalen Berliner Filmfestspiele mit der Berlinale den Anspruch erheben, größtes Publikumsfest weltweit zu sein. Dank der Kartenverkäufe - und nicht zuletzt durch das in diesem Jahr erstmals neu eingeführte Kiezkino - konnte die letzte Berlinale im Februar 98% aller zur Verfügung stehenden Kinoplätze belegen. Wenn nächstes Jahr der legendäre Zoo Palast wegen Umbaumaßnahmen und Teilabrissarbeiten nicht zur Verfügung steht, soll das Angebot in den Bezirken für das Berliner Kiezpublikum noch ausgedehnt werden, erklärte uns Berlinale Chef Dieter Kosslik.
Natürlich wollen wir das Filmfest München deshalb nicht madig machen, sondern sind eher neidisch auf den schönen Termin im Sommer, denn die Zeiten in denen die Berlinale ein Open Air Sommerkino in der Berliner Waldbühne veranstalten konnte, sind Jahrzehnte her. Schon seit Langem können keine Stars mehr im kessen Sommerkleid vor der Filmbühne Wien am Ku'damm neben dem Café Kranzler einen Massenauflauf verursachen. Das Kino existiert nicht mehr und die Stars eilen jetzt, von einem Baldachin vor Schneegestöber geschützt, im Eiltempo über den roten Teppich, schnurstracks in die warmen Gefilde des Berlinale Palastes am Marlene-Dietrich-Platz.
In München ist es genau umgekehrt. Während draußen Sommerhitze von fast 30° C herrscht, sehnt sich alles in die kühl klimatisierten Räume des CinemaxX am Stachus. Es ist bereits das zweite Filmfest, das am Stachus innerhalb kurzer Zeit stattfindet. Seit mehr als 25 Jahren zeigt das Filmfest den Film als künstlerische Ausdrucksform. Diesmal werden 441 Filmemacher in 251 Vorstellungen präsentiert. Besonderen Wert legt München dabei auch auf die deutschen Filmemacher. Ihre Arbeiten bilden ein Herzstück des FILMFEST MÜNCHEN. Mit dem Förderpreis Deutscher Film wird seit 1989 in München der renommierteste private Filmpreis des Landes vergeben. Kurz vor dem 28. internationalen Filmfest München, das noch bis zum 3. Juli läuft und am 25. Juni begann, konnten wir im BAF-Blog am 20. Juni von der Halbzeit des internationalen Kurzfilmfestivals der Münchener Filmwerkstatt berichten.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir den Gewinner des MUNICH INTERNATIONAL short film festival 2010 erwähnen. Der schwedische Beitrag "Lägg M för mord" (Tile M for Murder) ist der Gewinnerfilm. Sein Regisseur Magnus Holmgren erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis. In dem achtminütigen Kurzfilm entdeckt ein Mann (Gustaf Hammarsten) einen Weg, wie er seine Frau (Rachel Mohlin) mithilfe des Spiels Scrabble aus dem Weg räumen kann. Der wunderschöne Gloria Palast, mit über 500 Plätzen einer der größten Kinosäle in München, hatte dieses Jahr zum ersten Mal richtig volles Haus und lässt hoffen, dass auch das FILMFEST MÜNCHEN volle Häuser im CinemaxX, im Gasteig, im Rio und in den Lichtspielhäusern des Filmmuseums bis zum Ende des Sommerfestes beschert und vor allem auch Kinder in die Vorstellungen des Kinderfilmfestes zum Kinder-Medien-Preis "Der weiße Elefant" lockt. Außerdem werden in den nächsten Tagen die beliebten Publikumspreise, ein Shocking Shorts Award, der Förderpreis Deutscher Film, der Bernhard Wicki Filmpreis - Die Brücke - Der Friedenspreis des deutschen Films und weitere wichtige Newcomer Preise vergeben.
Am 27. Juni wurde auf dem Filmfest München bereits der Bernd Burgemeister Fernsehpreis 2010 (ehemals: VFF TV Movie Award) verkündet. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird von der VFF, der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten, gestiftet und ging an "KONGO". Ausgezeichnet wurde der Produzent des besten Fernsehfilms, den diesmal die Berliner teamWorx / Two Oceans Production unter 18 Wettbewerbern für sich entscheiden konnte. Regie führte für das ZDF Peter Keglevic. Das Drehbuch schrieb Alexander Adolph.
Darüber hinaus möchten wir Sie über eine Podiumsdiskussion während des Münchner Filmfests morgen am Mittwoch, den 30. Juni 2010 ab 15:00 Uhr in die LfA Förderbank Bayern, Königinstraße 17, informieren. Die Regisseure Volker Schlöndorff und Jo Baier, Tele-5-Senderchef Kai Blasberg, der Kinobetreiber Matthias Helwig und der Filmkritiker Rüdiger Suchsland diskutieren dort mit Münchner Filmwerkstatt-Vorstand Martin Blankemeyer "Zur künstlerischen Differenz zwischen Kinospielfilm und TV-Movie". Dabei sollen Formulierungsversuche unternommen werden, warum das eine Drehbuch ein Fernseh- und das andere ein Kinostoff sein könnte, welche Rollen Aufmerksamkeitsspannen und Redundanzen in den beiden Rezeptionsformen spielen, wie es sich mit Einstellungsgrößen, Schnittrhythmus und Formatierung verhält, wo Starpower und wo Sendergesichter eine Rolle spielen usw. Diese Unterscheidung spielt bei so vielen Entscheidungen eine Rolle – so kennt ja auch das Münchner Filmfest getrennte Sektionen für Fernseh- und Kinofilme...
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der LfA Förderbank Bayern statt, die die Teilnehmer im Anschluss auch zu einem kleinen Umtrunk einlädt, Medienpartner ist die Zeitschrift "Filmecho". Der Eintritt ist frei und auch eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Münchner Filmwerkstatt würde sich aber freuen, wenn Sie Ihr kommen unter http://de-de.facebook.com/event.php?eid=133377310014150 ankündigen, damit die Zahl der Teilnehmer besser eingeschätzt werden kann.
Web: www.filmfest-muenchen.de
25. Juni bis 03. Juli 2010
Podiumsdiskussion
Münchner Filmwerkstatt e.V.
Postfach 860 525
81632 München
Tel.: 089 / 20 333 712
Fax: 089 / 20 333 714
Mail: info@muenchner-filmwerkstatt.de
Link: www.muenchner-filmwerkstatt.de
Das Berliner BAF-Blog hat den Fokus auf die Region Berlin-Brandenburg gelegt, sodass Meldungen vom größten deutschen Filmfest in München bei uns leider nicht an vorderster Stelle stehen können. Dennoch wollen wir das 28. Filmfest München nicht unerwähnt lassen, obwohl auch die Internationalen Berliner Filmfestspiele mit der Berlinale den Anspruch erheben, größtes Publikumsfest weltweit zu sein. Dank der Kartenverkäufe - und nicht zuletzt durch das in diesem Jahr erstmals neu eingeführte Kiezkino - konnte die letzte Berlinale im Februar 98% aller zur Verfügung stehenden Kinoplätze belegen. Wenn nächstes Jahr der legendäre Zoo Palast wegen Umbaumaßnahmen und Teilabrissarbeiten nicht zur Verfügung steht, soll das Angebot in den Bezirken für das Berliner Kiezpublikum noch ausgedehnt werden, erklärte uns Berlinale Chef Dieter Kosslik.
Natürlich wollen wir das Filmfest München deshalb nicht madig machen, sondern sind eher neidisch auf den schönen Termin im Sommer, denn die Zeiten in denen die Berlinale ein Open Air Sommerkino in der Berliner Waldbühne veranstalten konnte, sind Jahrzehnte her. Schon seit Langem können keine Stars mehr im kessen Sommerkleid vor der Filmbühne Wien am Ku'damm neben dem Café Kranzler einen Massenauflauf verursachen. Das Kino existiert nicht mehr und die Stars eilen jetzt, von einem Baldachin vor Schneegestöber geschützt, im Eiltempo über den roten Teppich, schnurstracks in die warmen Gefilde des Berlinale Palastes am Marlene-Dietrich-Platz.
In München ist es genau umgekehrt. Während draußen Sommerhitze von fast 30° C herrscht, sehnt sich alles in die kühl klimatisierten Räume des CinemaxX am Stachus. Es ist bereits das zweite Filmfest, das am Stachus innerhalb kurzer Zeit stattfindet. Seit mehr als 25 Jahren zeigt das Filmfest den Film als künstlerische Ausdrucksform. Diesmal werden 441 Filmemacher in 251 Vorstellungen präsentiert. Besonderen Wert legt München dabei auch auf die deutschen Filmemacher. Ihre Arbeiten bilden ein Herzstück des FILMFEST MÜNCHEN. Mit dem Förderpreis Deutscher Film wird seit 1989 in München der renommierteste private Filmpreis des Landes vergeben. Kurz vor dem 28. internationalen Filmfest München, das noch bis zum 3. Juli läuft und am 25. Juni begann, konnten wir im BAF-Blog am 20. Juni von der Halbzeit des internationalen Kurzfilmfestivals der Münchener Filmwerkstatt berichten.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir den Gewinner des MUNICH INTERNATIONAL short film festival 2010 erwähnen. Der schwedische Beitrag "Lägg M för mord" (Tile M for Murder) ist der Gewinnerfilm. Sein Regisseur Magnus Holmgren erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis. In dem achtminütigen Kurzfilm entdeckt ein Mann (Gustaf Hammarsten) einen Weg, wie er seine Frau (Rachel Mohlin) mithilfe des Spiels Scrabble aus dem Weg räumen kann. Der wunderschöne Gloria Palast, mit über 500 Plätzen einer der größten Kinosäle in München, hatte dieses Jahr zum ersten Mal richtig volles Haus und lässt hoffen, dass auch das FILMFEST MÜNCHEN volle Häuser im CinemaxX, im Gasteig, im Rio und in den Lichtspielhäusern des Filmmuseums bis zum Ende des Sommerfestes beschert und vor allem auch Kinder in die Vorstellungen des Kinderfilmfestes zum Kinder-Medien-Preis "Der weiße Elefant" lockt. Außerdem werden in den nächsten Tagen die beliebten Publikumspreise, ein Shocking Shorts Award, der Förderpreis Deutscher Film, der Bernhard Wicki Filmpreis - Die Brücke - Der Friedenspreis des deutschen Films und weitere wichtige Newcomer Preise vergeben.
Am 27. Juni wurde auf dem Filmfest München bereits der Bernd Burgemeister Fernsehpreis 2010 (ehemals: VFF TV Movie Award) verkündet. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird von der VFF, der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten, gestiftet und ging an "KONGO". Ausgezeichnet wurde der Produzent des besten Fernsehfilms, den diesmal die Berliner teamWorx / Two Oceans Production unter 18 Wettbewerbern für sich entscheiden konnte. Regie führte für das ZDF Peter Keglevic. Das Drehbuch schrieb Alexander Adolph.
Darüber hinaus möchten wir Sie über eine Podiumsdiskussion während des Münchner Filmfests morgen am Mittwoch, den 30. Juni 2010 ab 15:00 Uhr in die LfA Förderbank Bayern, Königinstraße 17, informieren. Die Regisseure Volker Schlöndorff und Jo Baier, Tele-5-Senderchef Kai Blasberg, der Kinobetreiber Matthias Helwig und der Filmkritiker Rüdiger Suchsland diskutieren dort mit Münchner Filmwerkstatt-Vorstand Martin Blankemeyer "Zur künstlerischen Differenz zwischen Kinospielfilm und TV-Movie". Dabei sollen Formulierungsversuche unternommen werden, warum das eine Drehbuch ein Fernseh- und das andere ein Kinostoff sein könnte, welche Rollen Aufmerksamkeitsspannen und Redundanzen in den beiden Rezeptionsformen spielen, wie es sich mit Einstellungsgrößen, Schnittrhythmus und Formatierung verhält, wo Starpower und wo Sendergesichter eine Rolle spielen usw. Diese Unterscheidung spielt bei so vielen Entscheidungen eine Rolle – so kennt ja auch das Münchner Filmfest getrennte Sektionen für Fernseh- und Kinofilme...
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der LfA Förderbank Bayern statt, die die Teilnehmer im Anschluss auch zu einem kleinen Umtrunk einlädt, Medienpartner ist die Zeitschrift "Filmecho". Der Eintritt ist frei und auch eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Münchner Filmwerkstatt würde sich aber freuen, wenn Sie Ihr kommen unter http://de-de.facebook.com/event.php?eid=133377310014150 ankündigen, damit die Zahl der Teilnehmer besser eingeschätzt werden kann.
Web: www.filmfest-muenchen.de
25. Juni bis 03. Juli 2010
Podiumsdiskussion
Münchner Filmwerkstatt e.V.
Postfach 860 525
81632 München
Tel.: 089 / 20 333 712
Fax: 089 / 20 333 714
Mail: info@muenchner-filmwerkstatt.de
Link: www.muenchner-filmwerkstatt.de