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Festival des Deutschen Films nähert sich dem Ende

Noch drei Tage Filmfest Ludwigshafen auf der Parkinsel am Rhein.



In der schönsten Zeit des Frühsommers findet in der Metropolregion Rhein-Neckar jedes Jahr mit dem Filmfest Ludwigshafen das Festival des Deutschen Films statt. Und da die Nächte vom 16. bis 27. Juni zum Filme sehen recht kurz sind, die Tage dafür aber umso länger, hat man sich für tagsüber etwas besonderes auf der Parkinsel am Rhein einfallen lassen. Mit Instrumentalmusik aber ohne Verstärker - also unplugged - lädt das Festival jeden ein, allein oder mit einem Freund Musik für alle Festivalbesucher zu machen. Das soll aus Spaß und ehrenhalber passieren. Es gibt also kein Honorar. Man kann sich aber eine Freikarte für den Filmbesuch zu zweit erspielen!

Während sich zu fast gleicher Zeit das Filmfest München auf Kurzfilme beschränkt, steht das Filmfest Ludwigshafen ganz im Zeichen neuer Deutscher Spielfilme. Wie beim renommierten Filmfest Hof im Herbst trifft sich auch in Ludwigshafen alljährlich die deutsche Filmelite, um gemeinsam zu feiern oder bei den Filmgesprächen der Branche zu fachsimpeln. Darüber hinaus wird auch im sechsten Jahr des Festivals der Preis der Deutschen Schauspielkunst an einen Künstler vergeben. Diesmal erhält ihn Moritz Bleibtreu.

Natürlich gibt es wie bei jedem richtigen Festival eine Jury. Sie vergibt im Wettbewerb um den Filmkunst-Sonderpreis "Herausragender Fernsehfilm 2010" den mit 50.000 Euro dotierten FILMKUNSTPREIS, den das Festival des deutschen Films jährlich an besonders gelungene neue deutsche Filme vergibt, unabhängig von deren Marktwert. Ab 2011 kann zukünftig gleichberechtigt der Preis nicht nur an reine Kinoproduktionen und Kino-Fernseh-Misch-Produktionen gehen, sondern auch an reine Fernsehproduktionen in Deutschland. Die deutschen Fernsehanstalten sind aufgerufen, die in den folgenden 12 Monaten fertig gestellten Filme dafür jetzt schon einzureichen.

Festivaldirektor Dr. Michael Kötz begründet die Neuausrichtung des Festivals wie folgt:
„Nur ein sehr kleiner Teil der jährlich in Deutschland entstehenden, künstlerisch erwähnenswerten Filmwerke sind im Kino zu sehen. Nur jedes sechste Kino in Deutschland zeigt solche Filme überhaupt und selbst dort laufen sie oft nur mit sehr geringer Akzeptanz der Zuschauer. Nahezu 100 Filmfestivals in Deutschland beweisen andererseits wie groß die Nachfrage nach intelligentem Kino ist. Sie sind zum Erlebnisort für Filmkunst geworden".

Die schlichte Wahrheit hinter dem neuen Preis: Das Kino braucht das Fernsehen - als Geldgeber und als Forum. Es ist eine gute Geste, wenn TV-Produktionen auch bei Filmfestivals wahrgenommen und zur Diskussion gestellt werden. Auch in der Debatte um den sogenannten amphibischen Film kann das nur nutzen. Diese von Beginn an für die Zweitauswertung im Fernsehen konzipierten Werke werden dafür kritisiert, dass sie dem Kino das Bildschirm-Erzählen aufzwingen. Ein Filmpreis für das Fernsehen dreht den Spieß nun auf charmante Weise um. Denn in Ludwigshafen gelten ja auch weiterhin Kinogesetze. Hier werden die Fernsehregisseure beweisen müssen, dass ihre Arbeiten auch den Ansprüchen der Leinwand standhalten, schreibt die Neue Osnabrücker Zeitung in einem Kommentar.

Um den Filmkunstpreis konkurrieren insgesamt 13 deutschsprachige Filme. Dazu kommt die Festivalreihe „Lichtblicke“, in der noch einmal sieben Beiträge präsentiert werden.

Link: www.festival-des-deutschen-films.de


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