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Oscar Erfolg für Medienboard-geförderten Film

Glanzvolle Oscar-Verleihung 2010: Zehn Nominierte für "Bester Film"


And the nominees are ...
Bester Film (Best Film):

- Avatar
- The Blind Side
- District 9
- An Education
- The Hurt Locker
- Inglourious Basterds
- Precious
- A Serious Man
- Up
- Up in the Air

Für die Verleihung der 82. Academy Awards im altehrwürdigen Kodak Theatre in der Nacht vom 7. auf den 8. März 2010 gab es nach fast 50 Jahren "Oscars" endlich wieder zehn nominierte Filme in der Kategorie "Best Picture". Das machte die Veranstaltung in Los Angeles besonders spannend. Zuletzt gab es im Jahr 1943, in dem "Casablanca" geehrt wurde, so viele nominierte Filme. Damit kehren die 1927 von Douglas Fairbanks bei M-G-M gegründeten Oscars zu einem ihrer Ursprünge zurück.

Keinen Oscar für Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio
Überraschend ist in diesem Zusammenhang die Verschiebung des Starttermins des neuen Films von Martin Scorsese mit dem Titel „Shutter Island“, der in den USA erst im Februar 2010 anlief und damit nicht mehr für die Verleihung 2010 berücksichtigt werden konnte. Aber auch auf der Berlinale lief der Film in der Sektion des Wettbewerbs "Außer Konkurenz". Das ist verwunderlich, wenn trotz Oscar Verleihung der Starttermin in den USA - aus Rücksicht auf die Berlinale - bereits verschoben wurde und der Film dennoch nicht am offiziellen Wettbewerb der Internationalen Berliner Filmfestspiele teilnahm. Damit dürften sich alle Hoffnungen von Leonardo DiCaprio auf aussichtsreiche Preise in diesem Jahr zerschlagen haben. Das Publikum ist dagegen offensichtlich anderer Meinung. Der Star wurde während der Berlinale regelrecht belagert und der Film hat kurz nach Kinostart James Camerons "Avatar" von der Liste der meistgesehen Filme des Monats Februar auf den zweiten Platz verdrängt.

Als klarer Favorit ging dennoch das 3D Fantasy-Epos „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ von Regisseur James Cameron ins Rennen, nachdem der Film im Januar bereits den Golden-Globe-Spitzenpreis für das beste Drama geholt hatte und außerdem der erfolgreichste Film aller Zeiten bleibt. Zudem wurde der gebürtige Kanadier in Hollywood zum besten Regisseur gekürt. Insgesamt sind 274 Kinoproduktionen von der MOTION PICTURE ARTS AND SCIENCES in Beverly Hills für den Oscar-Wettbewerb zugelassen. Darunter waren vier von der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH geförderte Filme, die insgesamt 13 Mal die Chance hatten, Oscars für die Hauptstadtregion zu holen. Im Januar gewann Christian Berger bereits den wichtigsten US-amerikanischen Kamerapreis, den die American Society of Cinematographers (ASC) für seine Arbeit an "Das weiße Band" vergab. Der zu großen Teilen in Brandenburg gedrehte Film wurde vom Medienboard gefördert und ist mehrfach auch auf die Liste der Oscar-nominierten Filme gesetzt.

Nachfolgend alle nominierten, Medienboard geförderten Filme:

Bester Film
"Inglourious Basterds": Produzent Lawrence Bender

Bester nicht-englischsprachiger Film
"Das weiße Band" (Deutschland)
"Ajami" (Israel)

Beste Regie
"Inglourious Basterds": Quentin Tarantino

Beste Schauspielerin in einer Hauptrolle
Helen Mirren in "Ein russischer Sommer"

Bester Schauspieler in einer Nebenrolle
Christoph Waltz in "Inglourious Basterds"
Christopher Plummer in "Ein russischer Sommer"

Bestes Originaldrehbuch
"Inglourious Basterds": Quentin Tarantino

Beste Kamera
"Inglourious Basterds": Robert Richardson
"Das weiße Band": Christian Berger

Bester Schnitt
"Inglourious Basterds": Sally Menke

Bester Tonschnitt
"Inglourious Basterds": Wylie Stateman

Beste Tonmischung
"Inglourious Basterds": Michael Minkler, Tony Lamberti and Mark Ulano

Ob der Abend auf ein Duell hinauslaufen würde, war ungewiss. Immerhin hatte das Kriegsdrama "The Hurt Locker - Tödliches Kommando" von James Camerons Ex-Frau Kathryn Bigelow um Bombenentschärfer im Irak die meisten Kritikerpreise gewonnen. Und in der Kategorie bestes ausländisches Werk wurde das Drama "Ein Prophet" von Jacques Audiard, das gegen Michael Hanekes "Das Weiße Band" antrat, bei der Verleihung des französischen Filmpreises César der „l'Académie des Arts et Techniques du Cinéma" letzte Woche gleich neunmal ausgezeichnet. Disneys 3D Zeichentrickfilm "Up" spielte eine Sonderrolle und und startete in der Hoffnung auf eine neue, eigene Kategorie »Bester Animationsfilm«. Alle weiteren 47 nominierten Filme sind auf der offiziellen Website www.oscar.com zu finden.

Einen Tag vor der Verleihung holte sich Sandra Bullock die"Goldene Himbeere" persönlich ab. Der zum 30. Mal verliehene Anti-Oscar Schmähpreises wurde Bullock für ihre Darstellung als aufdringliche Verliebte in der Komödie "Verrückt nach Steve" zuteil. Normalerweise meiden Schauspieler den Empfang dieser zweifelhaften Ehre, doch mit ihrem Auftritt hat sie Hollywood-Geschichte geschrieben, denn bei der Oscar-Gala am Sonntag gewann sie gleichzeitig den Preis als beste Darstellerin im Sportdrama "Blind Side - Die große Chance". Der Preis für den besten Nebendarsteller ging erwartungsgemäß an Christopher Waltz und somit für einige dennoch überraschend an die Babelsberger Produktion „Inglourious Basterds“ von Quentin Tarantino. Die zweite Babelsberger Produktion "Das Weiße Band" von Regisseur Michael Haneke ging dagegen leer aus.

And the winner is...
Bester Film, Bestes Drehbuch, Beste Regie, Bester Schnitt und Ton:
"The Hurt Locker", Regie: Kathryn Bigelow

Bester Hauptdarsteller:
Jeff Bridges - "Crazy Heart"

Beste Hauptdarstellerin:
Sandra Bullock - "The Blind Side"

Bester Nebendarsteller:
Christopher Waltz - "Inglourious Basterds"

Beste Nebendarstellerin:
Mo’Nique - "Precious"

Bester fremdsprachiger Film:
"El Secreto de Sus Ojos", Argentinien

Beste Kamera, Bestes Szenenbild, Beste Spezialeffekte:
"Avatar"

Bester Animationsfilm, Beste Filmmusik:
"UP" (Disney-Pixar 3D-Film)

Bester Dokumentarfilm:
Louis Psihoyos und Fisher Stevens, "Die Bucht"
Der Ökothriller zeigt zum ersten Mal die alljährlichen Treibjagden auf Delfine im japanischen Fischerort Taiji. Dieser brutalen Praktik fallen jedes Jahr rund zweitausend Delfine zum Opfer.

Link: www.oscar.com

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