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Boulevard der Stars feierlich eingeweiht.

Berlin hat endlich seinen "Walk of Fame" bekommen.



Auf der Potsdamer Straße wurde am 12. Februar der erste Stern des "Boulevard der Stars" eingeweiht. Die Grundsteinlegung fand trotz Eis und Schnee mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, in Anwesenheit von Berlinale-Direktor Dieter Kosslick und dem Direktor des Filmmuseums, Dr. Rainer Rother auf der Potsdamer Straße vor dem Filmmuseum statt. Gewidmet ist der erste Stern des "Boulevard der Stars" der Schauspielerin Marlene Dietrich.

Die Grundsteinlegung bildete den Auftakt für ein multimediales Projekt auf der Potsdamer Straße: Ab September 2010 soll der "Boulevard der Stars" die Größen der deutschsprachigen Filmwelt aus allen Schaffensperioden bis heute würdigen. Beginnend am Potsdamer Platz zieht sich ein roter Asphalt-"Teppich" auf dem Mittelstreifen bis zur Ben-Gurion-Straße. In den Boden sind Messingsterne mit den Namen und Lebensdaten herausragender deutschsprachiger Schauspieler, Regisseure, Kameraleute und anderer Film- und Fernsehschaffender eingelassen.

Im Unterschied zu dem allseits bekannten Walk of Fame in Hollywood inszenieren die beiden Berliner Büros ART+COM und Graft Architekten den Boulevard jedoch nicht nur als Sternen-Reihe, sondern als interaktives Multimedia-Projekt: Neben den Sternen steht jeweils eine Pepper's Ghost Camera, die ein Bild der Stars projeziert. Blickt der Besucher hindurch, scheint dieser über dem etwa 50 Zentimeter großen Stern aus Messing zu schweben. Das virtuelle 3D-Objekt lässt sich quasi umarmen und kann so auch vom Monitor abfotografiert werden.

Eröffnet wird der Boulevard im September 2010 zunächst mit 40 Sternen. Jedes Jahr sollen dann im Sommer bis zu zehn weitere Sterne feierlich enthüllt werden. Die Entscheidung über die Ehrungen fällt eine unabhängige Jury bestehend aus Senta Berger (für die Deutsche Filmakademie), Gero Gandert (für den Förderkreis Deutsche Kinemathek), Dieter Kosslick (für die Berlinale), Hans Helmut Prinzler (für das Museum für Film und Fernsehen) und Uwe Kammann (für das Adolf Grimme Institut).

Für Bau und Unterhaltung dieses "wachsenden Denkmals" arbeiten die Stadt Berlin und die "Boulevard der Stars" - Gemeinnützige GmbH in einer Public-Private-Partnerschaft zusammen.

Mehr unter www.boulevard-der-stars-berlin.de.

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Von der Transmediale zum Forum Expanded

Multimedial geht es dieses Jahr auch beim Forum des Jungen Deutschen Films zu. Zum 40jährigen Jubiläum des "Forums" besann man sich auf seine Wurzeln und kehrte mit einer Videoaustellung in die Akademie der Künste am Hanseatenweg im Hansaviertel zurück. Das offizielle Filmprogramm des Forums läuft zwar weiter am Potsdamer Platz im Arsenal, im Cinemaxx und im Cinestar sowie im Delphi am Zoo, doch die Erinnerungen an die ersten Jahre kann man in der Akademie und an anderer Stelle bewundern. Weitere Plätze der Installationen vom Forum Expanded sind das Filmhaus und die temporäre Kunsthalle, die zum Autokino umfunktioniert wurde. Insgesamt gibt es elf Stationen, darunter auch der Hamburger Bahnhof und das Hebbel Theater am Ufer (HAU), die wir hier gar nicht alle detailliert aufzählen können.

Der Unterschied zur Transmediale, die die kanadische Videokünstlerin Michelle Teran mit dem 6000 Euro dotierten Award am 7. Februar gewonnen hatte, scheint wieder zu verschwimmen. Die Wurzeln der transmediale sind tatsächlich beim Forum angesiedelt, dass seinerzeit mit einer extra Videoshow den neuen Medien Rechnung tragen wollte. Erst später hat sich daraus ein eigenständiges Festival der digitalen Medien entwickelt, dass sich aber auch dem WorldWideWeb und der digitalen Musik sowie den Computerspielen widmet. Die in Berlin lebende Künstlerin Michelle Teran hat mit "Buscando al Sr. Goodbar" Bustouren im spanischen Murcia mit dort gedrehten YouTube Videos verknüpft. Bei der Transmediale präsentierte sie einen Remix mit Videoinstallationen ihrer Aktion, wofür sie den großen Preis gewann.

Links:
Forum Expanded
transmediale
art-magazin



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