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Camilo - Der lange Weg... auf ARTE

TV-Erstausstrahlung bei ARTE am Samstag, 12. September 2009 um 23.35 Uhr



Der deutsch-französische Kultursender arte zeigt heute Nacht um 23:35 Uhr (Wiederholung am 24.09.09 um 03:25 Uhr früh morgens) Peter Lilienthals "CAMILO - Der lange Weg zum Ungehorsam". Der deutsche Antikriegsfilm war letztes Jahr beim World Film Festival - Montreal uraufgeführt worden und erhielt von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW) das Prädikat "Besonders wertvoll". Im BAF-Blog vom 17. März 2008 kann unsere Filmkritik nachgelesen werden. Der Film bekommt durch die jüngsten militärischen Vorkommnisse in Afghanistan eine besondere Bedeutung zugewiesen.

Der 85-minütige WDR-ARTE Dokumentarfilm 'CAMILO - Der lange Weg zum Ungehorsam' von Peter Lilienthal zeigt zwei Menschen, die auf Grund ihrer bitteren Erfahrungen zu aktiven Kriegsgegnern geworden sind. Der Filmemacher thematisiert die Legitimität des Krieges der US-Armee im Irak und fragt:
Was bewegt junge Menschen dazu, in den Krieg zu ziehen? Warum lassen ihre Familien das zu? Wer sind die Opfer der Kriege? Camilo bezieht nicht nur Stellung gegen die US-amerikanische Kriegpolitik. Der Film ist auch ein leidenschaftlicher Appell für gesellschaftliche und politische Veränderungen.
Das Rückgrat der US-amerikanischen Armee bilden weder Absolventen von berühmten Militärakademien, noch Söhne aus Familien mit einer Militärtradition, es sind Bewohner aus schwarzen Armenvierteln und Einwanderer aus Lateinamerika. In der Hoffnung auf ein besseres Leben in ihrer Wahlheimat USA und eine vereinfachte Einbürgerung durch den Wehrdienst haben Rekrutierungskommandos der Streitkräfte hier leichtes Spiel.

Auch Camilo Mejí­a, Einwanderer aus Nicaragua, verpflichtete sich 1995 für acht Jahre bei der National Guard. In seinem letzten Dienstjahr wurde Camilos Einheit für den zweiten Irakkrieg mobilisiert. Sein wachsender Zweifel am Sinn des Krieges führte dazu, dass sich Camilo von einem zweiwöchigen Heimaturlaub nicht mehr zurückmeldete. Er wurde der erste offizielle Kriegsdienstverweigerer des Irakkriegs. Fernando Suarez del Solar verlor seinen 19-jährigen Sohn Jesus bei der Irak-Invasion durch eine US-Mine. Er war der erste Mexikaner, der in diesem Krieg starb. Fernando gründete das Guerrero Azteca Peace Project. Als Friedensaktivist engagiert er sich heute an Schulen hispanischer Communities in den USA.

Der 80-jährige Peter Lilienthal, einer der wichtigsten Vertreter des Neuen Deutschen Films (Süddeutsche Zeitung), wurde beim diesjährigen Filmfest München mit dem Ehrenpreis für sein Gesamtwerk ausgezeichnet.

CAMILO - Der lange Weg zum Ungehorsam
Buch und Regie: Peter Lilienthal
Kamera: Carlos Aparicio
Ton: Mike Guarino
Schnitt: Julian Isfort
Regieassistenz: Raffaele Passerini
Aufnahmeleitung: Ulla Ziemann
Produktionsleitung: Winfried Bettmer, David Steel
Mit Camilo Mejí­a und Fernando Suárez del Solar u.v.a.

Eine Gemeinschaftsproduktion von Filmwerkstatt Münster, Steelecht, Triangle7. Im Auftrag des WDR in Zusammenarbeit mit ARTE, Red.: Dr. Sabine Rollberg. Gefördert von Hessische Filmförderung, Filmstiftung NRW, RTBF -TV Belge

Weitere Informationen unter:
www.artepro.com,
www.camilo-film.org
oder im Presseheft_Camilo.pdf

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Erster Preis an deutschen Debütfilm diese Woche

Auch dieses Jahr wurde vor wenigen Tagen auf dem World Film Festival in Montreal ein deutscher Antikriegsfilm ausgezeichnet. "WAFFENSTILLSTAND", der Debütfilm von Lancelot von Naso, erhielt beim 33. World Film Festival in Montréal am 7. September 09 den renommierten ökumenischen Interfilm-Preis. In der Begründung der internationalen Jury der katholischen, protestantischen, jüdischen und muslimischen Kirchen heißt es:
"WAFFENSTILLSTAND" verdient diesen Preis, weil er das menschliche Leiden im Krieg in den Mittelpunkt stellt. ... Lancelot von Naso zieht den Zuschauer mit bestem filmischen Handwerk in den Bann ... Der Film fordert uns heraus, angesichts des individuellen Leids unsere eigene Verantwortung zu überdenken."
WAFFENSTILLSTAND ist Road Movie, Thriller, Drama und psychologisches Kammerspiel zugleich, und erzählt die spannende Geschichte eines 24-stündigen Waffenstillstands im Irak des Jahres 2004. Nicht aus der Perspektive des Militärs, sondern aus der Sicht von deutschen Fernsehjournalisten (Hannes Jaenicke und Max von Pufendorf) und medizinischen Helfern (Thekla Reuten und Matthias Habich). WAFFENSTILLSTAND entstand ebenfalls in Zusammenarbeit mit Arte sowie mit Betafilm München.

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