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17. Internationales Kurzfilmfestival Contravision

Heute startet zum 17. mal das Jugendmedien und Kurzfilmfestival Contravision.



Das Internationale Filmfestival Contravision wird seit 1993 von der Contra Medienwerkstatt veranstaltet. Gegründet nach der Wende im Ostteil Berlins befindet sich die Medienwerkstatt mittlerweile in der Nähe der Potsdamer Straße in einer Schule im alten Westteil, der einst geteilten Stadt. Doch auch hier, ganz in der Nähe des Gründungsladens der ehemaligen Medienoperative e.V. (heute Mediopolis Film und Fernsehproduktion GmbH), die quasi um die Ecke 1977 als Zentrum für unabhängige Videoarbeit entstanden war, wird man nur geduldet und muss bald wieder nach Mitte umziehen, da die Schule die Räume des Lernhauses und der Lehrwerkstatt für eigene Expansion benötigt. Bekannterweise verlangt in Berlin eine Schulreform die Zusammenlegung von Haupt- und Realschule. Deshalb muss sogar die öffentliche Bibliothek aus dem Gebäude weichen. Dabei war die Idee kulturelle Institutionen in die Schulen zu verlagern nicht nur reizvoll, sondern zur Medienerziehung der Jugendlichen durchaus sinnvoll gewesen.

Nicht nur Jugendliche oder junge Erwachsene konnten sich darüber hinaus aktiv an dem Festival beteiligen, denn die Vorauswahl der Filme war öffentlich, wie wir im BAF-Blog vom 30. August 2009 schrieben. Deshalb trifft das von uns benutzte Wort Jugendfilmfest fälschlicherweise nicht ganz die Intention des internationalen Filmfestivals Contravision, denn die Zielgruppe sind alle Film- und Videoschaffenden, auch wenn die Mehrzahl der Beiträge von jüngeren Filmemachern stammt, die nicht - oder besser noch nicht - alle Profis sind. So konnten wir bei einer ersten Vorauswahl durchaus spannende Beiträge und gut gemachtes Filmhandwerk vor allem von Filmhochschulen aus Deutschland sehen. Manche Beiträge der jungen Filmemacher auf dem Weg zur Professionalisierung waren etwas überzeichnet oder in anderen Fällen war der Plot nicht immer perfekt herausgearbeitet worden. Doch das war nur die Vorauswahl, denn die endgültige Entscheidung der Jury über die Auswahl der Filmzulassungen haben wir nicht mehr verfolgen können, sodass wir selbst sehr gespannt auf die Endauswahl sind.

Fünf Tage lang werden die Leinwände im Kino nicht zur Ruhe kommen: Vom 18.-19. und 25.-27. September laufen im Berliner "Blow Up" Kino in Prenzlauer Berg Kurzfilme aller Genres bis zu einer Länge von 30 Minuten. 72 Filme aus dem In- und Ausland und von verschiedenen Kontinenten sind 2009 zu sehen. Aus den erst-, zweit- und drittplatzierten Filmen, die durch das Publikum an den vier Vorwahl Tagen ausgewählt wurden, werden am 27. September, dem Tag der Bundestagswahl, die Gewinner der besten drei Kurzfilme ermittelt. Der Sieger erhält einen 5.000 Euro Gutschein für Filmtechnik, gestiftet von Cinegate. Darüber hinaus gibt jede Menge weiterer Preise.

Ein besonderer Höhepunk des Festivals dürften aber, passend zur Bundestagswahl, die Werbespots der Parteien werden, die als Teil des Kurzfilmfestivals kurz vor der Wahl noch einmal auf der großen Leinwand präsentiert werden. Die Vertreter der jeweiligen Parteien werden zur Eröffnung des Festivals ihre Grußworte verlesen und anschließend einem kritischen Publikum Rede und Antwort stehen und für die Spots entweder Lob oder ggf. auch Schelte einstecken müssen.

17. Filmfest Contravision
Vom 18.-19. und 25.-27. September
Eintritt: 4 Euro
Einlass: ab 19:00 Uhr; Beginn: 20:00 uhr
Kino: Blow Up Berlin
Immanuelkirchstraße 14
10405 Berlin-Prenzlauer Berg
Tel.: 030 / 257 98 410
Mail: filmfestival@contravision.de
Web: www.contravision.de
Programm: www.contravision.de/grafik/programmheft2009_web.pdf

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