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DEUTSCHER KAMERAPREIS in Köln vergeben

Der 19. DEUTSCHER KAMERAPREIS 2009 wurde am 21. Juni 2009 in Köln verliehen.

Mit dem begehrten DEUTSCHEN KAMERAPREIS 2009 wurden letzten Sonntag Abend zehn Kameraleute und Cutter im Rahmen einer prominent besetzten Gala ausgezeichnet. Zu den Laudatoren zählen unter anderen die Schauspieler Anneke Kim Sarnau, Saskia Vester und André M. Hennicke sowie der selbst mehrfach ausgezeichnete Kameramann Gernot Roll ("Heimat"). Die Verleihung zum Auftakt des medienforum.nrw fand vor rund 400 Gästen in der Kölner Vulkanhalle statt, durch den Abend führt WDR-Moderatorin Anna Planken. Eine Zusammenfassung der TV-Übertragung ist nochmals heute Nacht im dritten Bayerischen TV-Programm auch im Berliner Kabelfernsehen zu sehen:

Wiederholung: BR Fernsehen, Sonntag, 28. Juni 2009, 23.15 - 1.00 Uhr

Über 400 Produktionen waren in diesem Jahr im Wettbewerb um die wichtigste Auszeichnung für Bildgestaltung im deutschsprachigen Raum eingereicht worden. Folgende Auszeichnungen des DEUTSCHEN KAMERAPREISES wurden vergeben:

• BESTE KAMERA in einem Kinospielfilm ging an Armin Franzen für "KRONOS. Ende und Anfang".
Die Jury attestierte ihm, dass "durch oft überraschende Cadragen und einen intuitiven Fluss der Bewegung hochsensible Bilder der Nähe" in der Neuinterpretation des antiken Mythos entstünden.

• Kategorie "FERNSEHFILM / DOKUDRAMA" ging an Christian Rein für seinen Fernsehfilm "Die zweite Frau".
Der mit Matthias Brandt und der kürzlich verstorbenen Monica Bleibtreu prominent besetzten Geschichte eines "Frauenkaufs" in Rumänien bescheinigt die Jury höchste Einfühlsamkeit.

• Kategorie "DOKUMENTATION" ging an die Bildgestalterin Sophie Maintigneux für "Die dünnen Mädchen"
Die filmische Beobachtung von acht magersüchtigen jungen Frauen wurde nach Meinung der Jury die Kamera zum Spiegel der Magersüchtigen.

• Kategorie "FERNSEHSERIE" ging an Jens Harant für "Am Abgrund"
Die Kameraführung setzte die kaleidoskopartige Erzählweise der Serie für den Pilotfilm der zweiten Staffel von "KDD – Kriminaldauerdienst" auf so kongeniale Art und Weise um, dass dies der Jury ein Deutscher Kamerapreis wert war.

• Kategorie "KURZFILM" ging an Bernhard Keller für seinen Film "Polar"
Die Jury hebt die konsequent durchgehaltene erzählerische Perspektive sowie die formale Geschlossenheit in ihrer Urteilsbegründung hervor.

• Kategorie "BERICHT/REPORTAGE" ging an Jürgen Dahlhoff für die Reportage "Unsere Vertreibung 1968 – Der Weg der polnischen Juden"
Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass der Kameramann jede Einstellung perfekt komponiert und jede Situation einfühlsam und entschieden umgesetzt habe.

• Kategorie "SCHNITT" ging an die Cutterin Silke Olthoff für den bereits mehrfach prämierten Kurzfilm "Schautag"
Ausgezeichnet wurde der Schnitt dessen Erzählebenen aus Sicht der Jury in ein spannungsgeladenes Gleichgewicht gebracht wurden.

Mit zwei Förderpreisen macht das Kuratorium des Vereins DEUTSCHER KAMERAPREIS Köln e. V. auf Nachwuchstalente aufmerksam. Ingo Scheel beeindruckte die Jury durch seine Kameraführung bei dem Kurzfilm "Loose Connection". Geschichte und Kamera kreisen um einen Jungen, der sich hinter verschiedenen elektronischen Geräten vor dem echten Leben verschanzt. Als viel versprechendes Nachwuchstalent im Bereich Schnitt machte die Jury Julia Keller aus, die den Dokumentarfilm "Agridulce" montierte. Die Förderpreise sind mit je 5.000 Euro dotiert und werden von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und Panasonic Deutschland gestiftet.

Als Ehrenkameramann 2009 wurde Joseph Vilsmaier ausgezeichnet, der schon Jahre vor Beginn seiner Regiekarriere als Kameramann arbeitete und auch bei einem Großteil seiner Regiearbeiten selbst die Kamera führte. "Joseph Vilsmaier setzt als filmischer Erzähler bedingungslos auf die emotionale Kraft der Bilder. Intuitiv erfasst er Lichtstimmungen und Räume, die er in der Manier des großen Erzählkinos in bewegende Bilder umsetzt. Trotz aller Stärke bricht er dabei nie mit der gebotenen Authentizität des Gezeigten", so die Begründung des Kuratoriums DEUTSCHER KAMERAPREIS. Zurzeit dreht Vilsmaier als Kameramann, Regisseur und Produzent gemeinsam mit Reinhold Messner einen Film über die tragische Expedition der Messner-Brüder am Nanga Parbat.

Der DEUTSCHE KAMERAPREIS ist die renommierteste Auszeichnung für Kameraarbeit und Schnitt im deutschsprachigen Raum.

Link: www.kamerapreis.de

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