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Schärfere Akkreditierungsbedinungen bei der Berlinale (update)

DJV fordert gerechte Berlinale-Akkreditierungen



Die Akkreditierungsregeln zum Internationalen Filmfestival Berlinale schränken die Freiheit der Berichterstattung ein. Zu diesem Schluss gelangt der Deutsche Journalisten-Verband. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken fordert daher die Organisatoren des Festivals auf, die Akkreditierungsregeln schnellstmöglich zu Gunsten der Berichterstatter zu verändern. "Die Regelungen vertragen sich nicht mit der freien Berichterstattung", sagte Konken.

Die seit wenigen Tagen bekannten Akkreditierungsregeln zur Berlinale 2009 verlangen ein Bestätigungsschreiben der Redaktion, das Angaben zur Art und zum Umfang der Berichterstattung macht. Konken: "Es ist völlig unrealistisch, dass Redaktionen Monate vor dem Ereignis diese Angaben machen können." Auch sollen bei Zeitungen und Zeitschriften die Auflagenhöhe und bei Online-Medien die Klickzahlen genannt werden. "Hier liegt der Verdacht nahe, dass die Reichweite des Mediums über die Akkreditierung des Journalisten entscheiden könnte", fürchtet der DJV-Vorsitzende. "Eine solche Auswahl nach Größe lehnen wir entschieden ab." Bei erstmaliger Akkreditierung werden zudem "zwei aktuelle Belege filmbezogener Berichterstattung" verlangt, wie es in den Bestimmungen heißt. Damit werde journalistischen Berufsanfängern die Berichterstattung über das Filmfestival unmöglich gemacht, kritisierte Konken. Auch die vorgesehene Akkreditierungsgebühr in Höhe von 60 Euro sei nicht akzeptabel.

Die Zugangsbeschränkungen für Journalistinnen und Journalisten zu dem Festival schadeten der Akzeptanz der Berlinale. Das Filmfestival wird zu rund 40 Prozent aus öffentlichen Geldern finanziert.

Ansprechpartner:
Herr Hendrik Zörner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (30) 7262792-0
Fax: +49 (30) 7262792-13
Zuständigkeitsbereich: Pressereferent
www.djv.de

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update (vom 28.10.08)



Inzwischen ist die Berlinale auf unsere Berichterstattung des DJV aufmerksam geworden und hat uns eine Gegendarstellung geschickt, die wir hier gerne veröffentlichen.
Die Pressemitteilung des DJV basiert offenbar auf einem unvollständigen Informationsstand des Autors. Die Akkreditierungsmodalitäten der Berlinale sind keineswegs erst seit wenigen Tagen bekannt, sondern vielmehr seit mehreren Jahren (ca. ab 2001) unverändert und ganzjährig auf der Website des Festivals (www.berlinale.de) einsehbar.

Das Akkreditierungsprocedere der Berlinale entspricht internationalen Standards. Vergleichbare Filmfestivals wie Cannes und Venedig erfragen ebenfalls Charakteristika der Medien. Bislang hat dies keine Journalisten "abgeschreckt" und selbstverständlich befinden sich unter unseren akkreditierten Journalisten auch Berufsanfänger.

Mit freundlichen Grüßen,
Frauke Greiner
Leitung Presseabteilung / Pressesprecherin

Internationale Filmfestspiele Berlin
ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen
des Bundes in Berlin GmbH

Potsdamer Str. 5
10785 Berlin
Tel.: +49 30 / 25920 777
Fax: +49 30 / 25920 799
greiner@berlinale.de
www.berlinale.de


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