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24 Stunden Film über Berlin startet heute (update)


80 Teams drehen „24hBerlin“


Wer heute in Berlin unterwegs ist und sich wundert, warum überall in der Stadt plötzlich gedreht wird, der wird Augenzeuge eines äußerst akribisch vorbereiteten Dokumentarfilmprojektes über Berlin. Dennoch ist vieles nicht planbar und dem Zufall überlassen, wenn 80 Teams fast gleichzeitig an verschiedenen Orten der Stadt das Unbegreifliche einer pulsierenden Metropole mit Bildern einfangen wollen. Natürlich hätte die Berliner Produktionsfirma „Zero One“ für das Projekt auch mehr als einen Tag ansetzen können. Doch die Beschränkung auf 24 Stunden gibt dem Vorhaben vielleicht mehr Authentizität. Anderseits werden dadurch sicherlich auch Kosten gespart, denn bereits jetzt müssen ein paar hundert Menschen diese Aufnahmen organisieren. Jeder kann mitmachen und sein persönlich heute gedrehtes Material auf dem Portal von 24hBerlin hochladen.

Genau ein Jahr später soll der Film im Fernsehen beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und bei Arte laufen. Geschnitten aber nicht gekürzt, denn die Sendung soll ebenfalls 24 Stunden lang laufen. Von sechs Uhr morgens bis zum nächsten Morgen um sechs. So wird das „ganz normale Leben einer Metropole“ gezeigt, sagt Thomas Kufus, der Chef der Produktionsgesellschaft und es wird ein „Experiment mit offenem Ausgang“ werden. Das Wetter spielt jedenfalls laut Wetterbericht mit, denn es soll nochmals ein schöner Tag werden.

Mehr zum Projekt bei der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm AGDok aktuell unter: agdok.de/-/aktuell/1 und www.24hberlin.tv

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Nachdem Michael Ballhaus, aus seinem selbst gewählten Hollywood Exil, in seine Heimatstadt Berlin zurückgekehrt ist und ebenfalls seine persönliche Sichtweise über die Stadt filmt (wir berichteten am 29. Juli imBAF-Blog), wird dies bereits die zweite größere Stadt-Dokumentation sein, die noch dieses Jahr entsteht.

(update)
Eine weitere musikalische Liebeserklärung an Berlin ist bereits fertiggestellt und startete gestern, am 4.9.08 offiziell im Kino. Der Film "Berlin Song" von Uli M. Schüppel wurde letztes Jahr gedreht und war vorab im Panorama der Berlinale zu sehen. Er soll die Anziehungskraft, die Berlin auf Musiker ausübt ein wenig wiederspiegeln. Besonders in der elektronischen Musik-Szene genießt Berlin einen hervorragenden Ruf, so dass viele internationale DJs hier ihr zweites Zuhause haben. Das Netzwerk der Musiker und Komponisten ist in Berlin ideal und hat sogar eine spezielle Musikrichtung, den minimalen Berlin Sound, hervorgebracht. Davon berichtet der Film zwar nur indirekt, indem er tief in den Underground der Songwriter und Rockszene abtaucht und sich so dem Mythos der Hauptstadt aus einem anderen Blickwinkel nähert. Die Story berichtet von sieben Musikern aus aller Welt, die es nach Berlin verschlagen hat. Eines ist ihnen gemeinsam: Für ihre Lieblingsstadt wollen sie eine Hymne komponieren. Elisabeth Wood, Einer Stenseng, Kat Frankie, Josepha und Phillip Conrad, Tommy Simatupang und Nathan Vanderpool zeigen ihre ganz persönlichen Orte in der deutschen Hauptstadt. Während die Songs entstehen, sinnieren sie über die Stadtteile nach, in denen sie leben, und organisieren ein Konzert.

Der Film "Berlin Song" www.berlinsong.com läuft im Moviemento, Kottbusser Damm 22 und im Central, Rosenthaler Str. 39.

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