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King Artur gönnt sich auch im 91. Lebensjahr keine Ruhe


Am 1. August feierte Artur Brauner seinen 90. Geburtstag. Wir gratulieren hiermit nachträglich und wünschen "Atze" Brauner alles Gute und viele weitere Filme. Tatsächlich gesteht er dem Tagesspigel am 1.08.08 in einem Interview, dass er nicht zu Ruhe kommt und noch mindestens 15 weitere Produktionen plant. Das Geld kann er sicherlich gut gebrauchen, denn alle seine Immobilien, einschließlich der ehemaligen CCC-Studios auf Eiswerder, stehen zur Zeit wegen Insolvenz seiner GmbH unter Zwangserwaltung. Wir berichteten darüber bereits am 22. April im BAF-Blog.

Zwar ist bekannt, dass ältere Leute mit weniger Schlaf auskommen und solange sie geistig fit sind, gern bis ins hohe Alter noch tätig sind, um die evtl. gesundheitlichen Probleme zu überspielen. Doch in letzter Zeit macht er sich rarer. Unbestritten ist sein Ruhm als einer der fleißigsten und erfolgreichsten Filmproduzenten der deutschen Nachkriegszeit. Sein persönlichster und liebster Film ist der „Hitlerjunge Salomon“ der bereits 1990 entstand und zu seinem Ärger nicht für den Oscar vorgeschlagen wurde.

Sein letzter Film, im Jahr 2006 entstanden, trägt den bezeichnenden Titel:
Der letzte Zug“. Der Film, produziert von CCC-Film und Concorde Filmverleih, hat immerhin das Prädikat wertvoll erlangt. Die Kritik war dennoch geteilter Meinung. Zwar bezeichnete sie den Film als mutiges Vorhaben, das Thema Judendeportation ins Auge zu nehmen, doch die Umsetzung kam über eine B-Picture Qualität nicht hinaus. Neue Produktionen werden sicherlich nicht mehr in den alten Spandauer Ateliers stattfinden - Die denkmalgeschützten Hallen sind verwaist. Auch die letzte Produktion fand bereits im benachbarten Ausland statt.

Zur Zeit arbeitet die CCC Filmkunst unter der Leitung von Artur Brauners Tochter, Dr. Alice Brauner an einem Kinoprojekt mit dem Arbeitstitel „Crescendo/Wunderkinder“, bei dem Rolf Schübel die Regie führen wird. Kai Wiesinger und Marie Bäumer sind für die Hauptrollen vorgesehen. Für 2009 / 2010 ist die Neuauflage einer Verfilmung der legendären „Dr. Mabuse“-Figur, die in den 60er Jahren ein Millionen-Publikum in den Kinos erreichte, avisiert. Die Rechte sind zwar an Universum veräußert, die gemeinsam mit Rat Pack die Ko-Produktion planen. Das Buch jedoch wird CCC-Film entwickeln. Rat Pack-Produzent Christian Becker plant die Verfilmung des Leinwandschurken „Dr. Mabuse“ als großen und zeitgemäßen Kino-Action-Thriller mit gesellschaftskritischen Anspielungen.


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An dieser Stelle möchten wir noch einmal alle Leser des BAF-Blogs darauf aufmerksam machen, uns Informationen zu neuen Filmvorhaben zu senden. Wir freuen uns über jede ehrenamtliche Mitarbeit und verlinken gerne ihre Hompage. Auf Wunsch können auch Beiträge selber geschrieben werden, die wir hier ins Netz stellen, wenn sie Film relevante Themen - möglichst aus der Region Berlin-Brandenburg - aufgreifen. Besonders gern würden wir uns mehr Artikel von Filmstudenten wünschen, denen wir hier eine Plattform bieten können.

Die Kontaktadresse und Ansprechpartner des Berliner Arbeitskreis Film (BAF) befinden sich auf unserer Hompage unter:
www.baf-berlin.de


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