Skip to content

Internetwerbung entdeckt den Videofilm

Werbebranche nutzt verstärkt YouTube.



Nach dem großen Erfolg von selbstgedrehten Filmen auf YouTube versucht die Werbebranche dem nachzueifern und stellt zusehends mehr Videofilme selbst ins Netz. Im Gegensatz zu den Hochglanzwerbefilmen im Kino oder im Fernsehen, wurden im Internet bisher ganz bewußt Werbefilme gezeigt, die auf den ersten Blick wie Amateurfilme aussahen. Manch skuriler Film hat dabei längst Kultstatus erreicht obwohl er vielleicht über das Ziel hinaus geschossen war und inzwischen dem Werbeträger zu peinlich geworden ist. Doch einmal ins Netz gestellte Filme wird man nicht wieder los. Noch bevor ein Clip wieder entfernt werden kann, hat die Fangemeinde diesen längst gehackt, gespiegelt und irgendwo wieder eingespeist.

Eine andere Art der etwas einfacheren Werbefilme, waren die ein wenig banal aussehenden Dauerwerbesendungen der Teleshoppingbranche. Mit Einführung der vielen Satelliten- und Kabelfernsehkanäle gab es für die Industrie eine relativ preiswerte Möglichkeit, sich einen eigenen Kanal für Werbezwecke zu buchen. Die anfänglich rasanten Zuwächse gibt es schon lange nicht mehr. Der Karstadt - Quelle Konzern, der an dem Shopping Sender HSE24 beteiligt ist, will - ähnlich wie der Sender QVC - zukünftig spezielle Filme für ein geplantes Video-on-Demand Angebot im Internet drehen.

Eigentlich ist der Interneteinkauf ziemlich genau das Gegenteil des Impulskaufs vor dem Fernseher. Im Internet gibt es mehr Vergleichsangebote und damit eine höhere Preistransparenz als im Fernsehen. Der Impulskauf beim Fernsehen - meist durch eine eingeblendete Telefonnummer aktiviert - funktioniert nur durch die Überzeugungskraft der Protagonisten. Das ist Vergleichbar mit einer Kaffefahrt, wo meist überteuerte Produkte nur wegen fehlender Vergleichsmöglichkeiten oder aus reiner Langeweile gekauft werden.

Im Internet jedoch bestimmte bisher der Preis über Erfolg oder Mißerfolg eines Unternehmens. So hat Amazon - ursprünglich als Buchversand gegründet - die Buchpreisbindung zwar nicht unterbieten können, jedoch durch kostenlosen Versand, sich überall bekannt und beliebt gemacht. Inzwischen bietet das Unternehmen als weltgrößter Versandhandel fast alles sehr preiswert an. Dennoch hat man inzwischen festgestellt, dass Bewegtbilder im Internet den Kaufanreiz noch verstärken können. Vom einfachen 3D Modell bis hin zu aufwendig produzierten Lifestyle Präsentationen wird inzwischen alles auspobiert, was den Kaufanreiz steigern könnte. Tatsächlich honoriert die Kundschaft dies und kauft die Produkte sogar, auch wenn sie ein wenig teurer sind. Offensichtlich ist mit einer inzwischen üblichen schnellen DSL-Internet Anbindung die Erwartungshaltung der Kunden gestiegen. Billig aussehende Abbildungen ziehen beim Kunden nicht mehr und können für das Image eines Unternehmens oder z.B. eines kleinen Händlers bei eBay äußerst negative Auswirkungen haben und dann schlechte Bewertungen bringen.

Link: www.YouTube.de


Anzeige