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Madonna landet zur Berlinale in Tempelhof


Einen letzten grossen Auftritt wird die Ehrenhalle des Flughafen Tempelhof wohl noch einmal zur Berlinale erleben. Der weltberühmte Star "Madonna" hat sein Kommen bereits zugesagt und wird mit einem Privatjet den alten Zentralflughafen in Tempelhof ansteuern. Die Flugzeuge können direkt unter dem Dach des Flughafens rollen und dabei bestens vom Restaurant durch riesige Glasfenster beobachtet werden. Was für ein Spektakel, wenn die alten Zeiten noch einmal Revue passieren und man die Stars beim Aussteigen direkt beobachten kann, was andernorts nicht mehr möglich ist. Normalerweise verhindert eine Fluggastbrücke jeden Sichtkontakt. Anders in Tempelhof. Der seinerzeit modernste Flughafen der Welt, war der erste Flughafen, bei dem die Passagiere wind- und wettergeschützt das Flugzeug verlassen konnten. Unter einem gewaltigen Vordach war das Ein- und Aussteigen möglich. Nicht einmal Flughafenbusse, wie sie für meist weit draußen parkende Privatjets üblich sind, werden benötigt. Unter dem Vodach haben genügend Flugzeuge platz.

Das alles soll vorbei sein, wenn der Fughafen auf Wunsch des Berliner Regierenden Bürgermeisters im Oktober bereits geschlossen werden soll. Nicht einmal die drigend notwendige ADAC Hubschrauberflotte, die ihre Notfalleinsätze von Tempelhof aus steuert, darf nach der Entwidmung des Flughafens mehr in Tempelhof starten und landen. Das ist ein wenig absurd, denn bei einem Unfalleinsatz z.B. auf der Straße vor dem Flughafengelände, wäre - direkt am Luftbrückendenkmal - ein Landen für Hubschrauber erlaubt, auf den Flughafengelände selbst, soll es dagegen in Zukunft verboten sein. Genauso ergeht es den beliebten Rosinenbombern, die täglich zu Berliner Rundflügen von Tempelhof aus einladen. Auch die Zepelline, die als Werbeträger über der Stadt zur Freude der Zuschauer fliegen, werden wohl abgeschafft werden müssen. In Tegel gibt es dafür keinen Platz. Es fehlen Hangars zur deren Wartung auch in Schönefeld, während die Hallen in Tempelhof wohl ungenutzt bleiben werden. Sie sind denkmalgeschützt und dürfen nicht verändert werden. Das erschwert auch eine Neunutzung.

Natürlich wäre ein internationaler Museumspark für Flugzeuge eine ideale Ergänzung für einen kaum noch benutzten Flughafen innerhalb der Stadt. Doch bei einer Entwidmung als Flughafen, die jegliche Ausnahmegenehmigung zum Fliegen verbietet, wäre wohl kaum ein privater Investor bereit, Geld in Tempelhof zu investieren.

Dabei hat der Traum vom Fliegen in Berlin mit Otto Lilienthal einmal angefangen. Daran sollten sich die Politiker erinnern und das Erbe Tempelhofs nicht so einfach auf die Waagschale werfen. Madonna wird es noch einmal schaffen sich während Berlinale in Tempelhof in Szene zusetzen, um ihr Regiedebut mit dem Kurzfilm „Filth & Wisdom“ als Beitrag für das Panoramaprogramm in Berlin vorzustellen. Doch danach wird Schluss sein. Es sei denn, die Berliner raffen sich noch einmal auf und es kommen noch genügend Stimmen für einen Volkentscheid zusammen. Noch bis Mitte Februar besteht die Möglichkeit sich zu äußern.

Sagt Ja zum coolen City-Airport!
Sagt Nein zu eiskalten Schließungsplänen!


Briefwahl und Weiteres unter:
www.wahlen-berlin.de
www.icat.de
Hotline 030-69513317


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