Veranstaltung zur Situation von Filmschaffenden
connexx.av und ver.di präsentieren Studienergebnisse zum ALG1-Bezug von Film- und Kulturschaffenden.
"Abgedreht und abgelehnt" ist das Thema einer Podiumsdiskussion in der Berliner Urania am 24. Januar 2012, die von dem BundesFilmVerband (BFV) in ver.di gemeinsam mit connexx.av durchgeführt wird. Die Veranstaltung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen aus der Film- und Fernsehbranche, deren Arbeitsmarkt unstetig ist und deshalb leider von einigen Betroffenen der Gang zum Jobcenter der Agentur für Arbeit immer häufiger in Anspruch genommen werden muss. Eingeladen sind Mitglieder von Filmverbänden, weshalb wir gern die nachstehende Informationen hier veröffentlichen.
Schon seit mehreren Jahren befasst sich connexx.av - die Interessenvertretung von Medienschaffenden - mit dem Thema und hat mit dem Projekt "5 statt 12" letztlich eine zentrale Forderungen von Filmschaffenden durchgesetzt, dass bei ihnen deutlich weniger als 12 sozialversicherungspflichtige Monate genügen sollten, um Arbeitslosengeld statt Arbeitslosenhilfe beziehen zu können. Die Abweichung zu anderen Branchen wird damit begründet, dass Filmschaffende andere Arbeitszeiten haben, die stark projektabhängig sind und mit Beschäftigungszeiten von 12 Stunden am Stück und manchmal auch deutlich mehr, sich stark von üblichen Arbeitszeiten anderer Branchen abheben, die zumeist einen geregelten Arbeitstag von acht Stunden haben. Somit kommt bei Beschäftigten der Kreativbranche oft in kürzerer zeit das gleiche Arbeitspensum zusammen, das andere erst in einem Jahr erreichen. Allerdings sind die dafür Wartezeiten auf neue Aufträge deutlich länger als bei anderen Berufen.
Da dennoch vielen Filmschaffenden nach Drehschluss immer noch regelmäßig Hartz IV droht, machen der BundesFilmVerband (BFV) in ver.di und connexx.av diesen Missstand erneut zum Thema:
Als im Jahr 2009 die Sozialgesetzgebung dahingehend geändert wurde, dass Film- und Kulturschaffenden ein verbesserter Zugang zum Arbeitslosengeld I ermöglicht werden sollte, müssen nun die Auswirkungen der Änderungen untersucht werden, um das Gesetz zu überprüfen und ggf. erneut anzupassen. Genau an diesem Punkt stehen Politik, Kulturschaffende und Gewerkschaften heute.
Der BundesFilmVerband (BFV) in ver.di führte deshalb im Sommer 2011 eine Studie zum ALG I- Bezug von Film- und Kulturschaffenden durch. Die Ergebnisse geben Auskunft über die Wirkungslosigkeit des Gesetzes unter den bestehenden rigiden Anwendungsregelungen. Nach wie vor gilt, dass die Hartz-Reform die befristet Beschäftigten aus dem Kulturbereich in existenzielle Schwierigkeiten bringt. Nach der Gesetzesänderung haben noch etwa 50.000 Kultur-, Medien- und Filmschaffende keinen Anspruch auf ALG I in den Beschäftigungspausen, obwohl sie während ihrer Beschäftigung häufig hohe Beiträge an die Arbeitslosenversicherung leisten. Über diese Missstände soll diskutiert und die Problematik an die Vertreter_innen der Politik herangetragen werden.
connexx.av und der BundesFilmVerband (BFV) in ver.di laden ein zur Präsentation der Studie mit anschließender Podiumsdiskussion:
"Abgedreht und abgelehnt - Studienergebnisse zum ALGI-Bezug von Film- und Kulturschaffenden" durch Frau Prof. Dr. Bührmann, Leiterin des Instituts für Soziologie an der Universität Göttingen.
Dienstag, 24. Januar 2012
um 19.00 Uhr (Einlass ab 18 Uhr)
in der Urania Berlin, Raum: Loft A, An der Urania 17, 10787 Berlin.
Auf dem Podium stellen sich der Diskussion
• Frank Werneke, stellvertretender ver.di Vorsitzender
• Gitta Connemann, CDU
• Reiner Deutschmann, FDP
• Angelika Krüger-Leißner, SPD
• Agnes Krumwiede, Bündnis 90/Die Grünen
• Sabine Zimmermann, Die Linke
Moderiert durch den Journalisten Jan Lerch, Programmchef von tape.tv.
Anmeldung und Info: Kathlen Eggerling, connexx.av Berlin, berlin@connexx-av.de
connexx.av GmbH
c/o ver.di
Kathlen Eggerling - Projektmanagerin
Köpenicker Straße 30
10179 Berlin
Tel.: 030 / 88 66 54 16
Fax: 030 / 88 66 59 35
Mobil: 0160 / 97 84 61 43
Link: www.connexx-av.de
connexx.av gehört zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)
Im Rahmen der Berlinale gibt es weitere interessante Veranstaltungen von ver.di, connexx.av und der Bundesvereinigung "Die Filmschaffenden", die wir ebenfalls zu beachten bitten.
"FilmFrühstück" am Sonnabend, 11.2.2012, 11:00 Uhr in der Stadtklause (Bernburger Straße 35 10963 Berlin, S-Bahn Anhalter Bahnhof). Schwatzen und schlemmen nur für ver.di Mitglieder und Freund_innen.
Anmeldung: berlin@connexx-av.de
--
"Die Medien von morgen – schöne neue Arbeitswelt?" – ver.di Paneldiskussion im Rahmen der Berlinale. Medienschaffende diskutieren über ihren Arbeitsmarkt im digitalen Zeitalter. Am Sonntag, 12.2.2012, 11:00 Uhr, Filmhaus, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin, Saal im 4. OG.
Mehr Info. Anmeldung: berlin@connexx-av.de
--
"Was ist besser? Selbständig oder auf Produktionsdauer beschäftigt?" Fragen? Antworten! Lösungen”¦ am Montag, 13.2.2012, 18:00-20:00 Uhr, Landesvertretung Baden-Württemberg, Tiergartenstr.15, 10785 Berlin
Mehr Info. Anmeldung: info@die-filmschaffenden.de
Link: www.die-filmschaffenden.de
"Abgedreht und abgelehnt" ist das Thema einer Podiumsdiskussion in der Berliner Urania am 24. Januar 2012, die von dem BundesFilmVerband (BFV) in ver.di gemeinsam mit connexx.av durchgeführt wird. Die Veranstaltung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen aus der Film- und Fernsehbranche, deren Arbeitsmarkt unstetig ist und deshalb leider von einigen Betroffenen der Gang zum Jobcenter der Agentur für Arbeit immer häufiger in Anspruch genommen werden muss. Eingeladen sind Mitglieder von Filmverbänden, weshalb wir gern die nachstehende Informationen hier veröffentlichen.
Schon seit mehreren Jahren befasst sich connexx.av - die Interessenvertretung von Medienschaffenden - mit dem Thema und hat mit dem Projekt "5 statt 12" letztlich eine zentrale Forderungen von Filmschaffenden durchgesetzt, dass bei ihnen deutlich weniger als 12 sozialversicherungspflichtige Monate genügen sollten, um Arbeitslosengeld statt Arbeitslosenhilfe beziehen zu können. Die Abweichung zu anderen Branchen wird damit begründet, dass Filmschaffende andere Arbeitszeiten haben, die stark projektabhängig sind und mit Beschäftigungszeiten von 12 Stunden am Stück und manchmal auch deutlich mehr, sich stark von üblichen Arbeitszeiten anderer Branchen abheben, die zumeist einen geregelten Arbeitstag von acht Stunden haben. Somit kommt bei Beschäftigten der Kreativbranche oft in kürzerer zeit das gleiche Arbeitspensum zusammen, das andere erst in einem Jahr erreichen. Allerdings sind die dafür Wartezeiten auf neue Aufträge deutlich länger als bei anderen Berufen.
Da dennoch vielen Filmschaffenden nach Drehschluss immer noch regelmäßig Hartz IV droht, machen der BundesFilmVerband (BFV) in ver.di und connexx.av diesen Missstand erneut zum Thema:
"Filmschaffende fallen durchs soziale Netz und zahlen dafür. Was tun?"
Als im Jahr 2009 die Sozialgesetzgebung dahingehend geändert wurde, dass Film- und Kulturschaffenden ein verbesserter Zugang zum Arbeitslosengeld I ermöglicht werden sollte, müssen nun die Auswirkungen der Änderungen untersucht werden, um das Gesetz zu überprüfen und ggf. erneut anzupassen. Genau an diesem Punkt stehen Politik, Kulturschaffende und Gewerkschaften heute.
Der BundesFilmVerband (BFV) in ver.di führte deshalb im Sommer 2011 eine Studie zum ALG I- Bezug von Film- und Kulturschaffenden durch. Die Ergebnisse geben Auskunft über die Wirkungslosigkeit des Gesetzes unter den bestehenden rigiden Anwendungsregelungen. Nach wie vor gilt, dass die Hartz-Reform die befristet Beschäftigten aus dem Kulturbereich in existenzielle Schwierigkeiten bringt. Nach der Gesetzesänderung haben noch etwa 50.000 Kultur-, Medien- und Filmschaffende keinen Anspruch auf ALG I in den Beschäftigungspausen, obwohl sie während ihrer Beschäftigung häufig hohe Beiträge an die Arbeitslosenversicherung leisten. Über diese Missstände soll diskutiert und die Problematik an die Vertreter_innen der Politik herangetragen werden.
connexx.av und der BundesFilmVerband (BFV) in ver.di laden ein zur Präsentation der Studie mit anschließender Podiumsdiskussion:
"Abgedreht und abgelehnt - Studienergebnisse zum ALGI-Bezug von Film- und Kulturschaffenden" durch Frau Prof. Dr. Bührmann, Leiterin des Instituts für Soziologie an der Universität Göttingen.
Dienstag, 24. Januar 2012
um 19.00 Uhr (Einlass ab 18 Uhr)
in der Urania Berlin, Raum: Loft A, An der Urania 17, 10787 Berlin.
Auf dem Podium stellen sich der Diskussion
• Frank Werneke, stellvertretender ver.di Vorsitzender
• Gitta Connemann, CDU
• Reiner Deutschmann, FDP
• Angelika Krüger-Leißner, SPD
• Agnes Krumwiede, Bündnis 90/Die Grünen
• Sabine Zimmermann, Die Linke
Moderiert durch den Journalisten Jan Lerch, Programmchef von tape.tv.
Anmeldung und Info: Kathlen Eggerling, connexx.av Berlin, berlin@connexx-av.de
connexx.av GmbH
c/o ver.di
Kathlen Eggerling - Projektmanagerin
Köpenicker Straße 30
10179 Berlin
Tel.: 030 / 88 66 54 16
Fax: 030 / 88 66 59 35
Mobil: 0160 / 97 84 61 43
Link: www.connexx-av.de
connexx.av gehört zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)
Im Rahmen der Berlinale gibt es weitere interessante Veranstaltungen von ver.di, connexx.av und der Bundesvereinigung "Die Filmschaffenden", die wir ebenfalls zu beachten bitten.
"FilmFrühstück" am Sonnabend, 11.2.2012, 11:00 Uhr in der Stadtklause (Bernburger Straße 35 10963 Berlin, S-Bahn Anhalter Bahnhof). Schwatzen und schlemmen nur für ver.di Mitglieder und Freund_innen.
Anmeldung: berlin@connexx-av.de
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"Die Medien von morgen – schöne neue Arbeitswelt?" – ver.di Paneldiskussion im Rahmen der Berlinale. Medienschaffende diskutieren über ihren Arbeitsmarkt im digitalen Zeitalter. Am Sonntag, 12.2.2012, 11:00 Uhr, Filmhaus, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin, Saal im 4. OG.
Mehr Info. Anmeldung: berlin@connexx-av.de
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"Was ist besser? Selbständig oder auf Produktionsdauer beschäftigt?" Fragen? Antworten! Lösungen”¦ am Montag, 13.2.2012, 18:00-20:00 Uhr, Landesvertretung Baden-Württemberg, Tiergartenstr.15, 10785 Berlin
Mehr Info. Anmeldung: info@die-filmschaffenden.de
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