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Der Uranberg mit Henry Hübchen am Montag im Toni

Monatsfilmreihe KONTAKTE vom BAF & BFFV zeigt aktuellen deutschen Spielfilm.



Der Uranberg
Spielfilm, Deutschland 2010
Buch: Hans-Werner Honert nach einer Erzählung von Thomas Schulz
Regie: Dror Zahavi
Kamera: Gero Steffen
Darsteller: Henry Hübchen, Nadja Bobyleva, Vincenz Kiefer

"Der Uranberg" erzählt in beeindruckender Weise ein Stück deutsch-russischer Geschichte in der Zeit von 1946-1948 in den Uran-Bergwerken in Sachsen und Thüringen. Ein Film über ein fast verschwiegenes Kapitel deutscher Geschichte.

Dabei trägt Henry Hübchen die zentrale Rolle und spielt einen russischen Generaloberst mit absoluter Brisanz. Der Kalte Krieg hat begonnen. Das atomare Wettrüsten zwischen den Amerikanern und Russen wird zur Bedrohung der Menschheit. Die Entscheidung fällt im Erzgebirge. Dort lassen die Sowjets von den Deutschen ohne Rücksicht auf Verluste Uran für den Bau ihrer ersten Atombombe fördern. Der junge Kriegsheimkehrer und Bergarbeiter Kurt Meinel (Vinzenz Kiefer) verliebt sich in Lydia (Nadja Bobyleva), die Tochter des Generaloberst (Henry Hübchen) - eine gefährliche Liaison. Als sie ins Zentrum einer Bergbau-Katastrophe geraten, steht ihre heimliche Liebe vor einer Zerreißprobe. Und der Vater muss sich entscheiden zwischen dem Leben seiner Tochter und der Erfüllung seines Auftrags: Uranabbau, um den Frieden zu sichern. Im tschechischen Kladno hat Produzent und Autor Hans-Werner Honert ein ehemaliges Kohlewerk gefunden, das als Industriemuseum heute noch so aussieht wie die Urangruben der berüchtigten Aktiengesellschaft Wismut vor 60 Jahren. Dutzende Komparsen stehen in ihren schmutzigen Arbeitsmonturen bereit, in den Schacht einzufahren. Just da beschreibt das Drehbuch einen dramatischen Unfall: Untertage bricht Wasser ein, der russische Oberst Burski (Henry Hübchen) muss sich entscheiden, seine verschüttete Tochter zu retten oder das radioaktive Material weiter abzubauen - wie von Moskau gefordert.

Spannend und mit emotionaler Wucht erzählt DER URANBERG von menschlichen Tragödien eingebettet in ein fast unbekanntes Kapitel deutscher Geschichte mit weltpolitischen Konsequenzen.
«Wir wollen zeigen, warum die Leute wie entscheiden», sagt Honert. «Es geht uns nicht darum, Klischees zu bedienen; es ist ein Versuch, ehrlich mit der Geschichte umzugehen.»
Honert, der sich auch als «Tatort»-Regisseur einen Namen gemacht hat, konnte für sein Projekt neben Hübchen die Jungstars Nadja Bobyleva und Vinzenz Kiefer für weitere Hauptrollen gewinnen.

Den nachfolgenden Trailer haben wir aus Filmstarts.de entnommen. Wir bitten bei dem z.T. asynchronen Bild und Ton um Entschuldigung. Der Trailer wurde vom Verleih fehlerhaft eingestellt.



Die Saxonia Media produziert das Historiendrama DER URANBERG für den WDR. Unter der Regie von Dror Zahavi ("Alles für meinen Vater") standen dafür im Oktober und November 2009 Henry Hübchen ("Whisky mit Wodka"), Nadja Bobyleva ("Der Freund meiner Mutter"), Vinzenz Kiefer ("Der Seewolf"), Christian Redl ("Die Päpstin"), Imogen Kogge ("Polizeiruf 110"), Alwara Höfels ("Keinohrhasen"), Michael Schenk ("Napola") u.v.a. vor der Kamera. Der Israelische Regisseur Dror Zahavi hat übrigens an der Babelsberger Filmhochschule "Konrad Wolf" studiert. Im Jahre 1999 bekam er für "Doppelter Einsatz – Die Todfreundin" (RTL) gleich zwei Auszeichnungen: Den Bayerischer Fernsehpreis «Beste Regie» und den Deutschen Fernsehpreis «Beste Regie Serie». 2006 erhielt er die Goldene Kamera «Bester Film» für "Die Luftbrücke". 2009 drehte er für den WDR gleich zwei herausragende Spiefilme, die im Abendprogramm der ARD gezeigt wurden. 2009: "Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki" (WDR) mit Matthias Schweighöfer, Katharina Schüttler sowie 2009: "Zivilcourage" (ARD/WDR) mit Götz George, Carolyn Genzkow. Der Film mit Götz George wurde sogar in einer Preview dem Berliner Kinopublikum im Kommunalen Kino Babylon Berlin-Mitte vor vollem Haus präsentiert. Wir hoffen, dass auch der erst 2010 fertig gestellte Film "Der Uranberg" im Kino Toni ebenso gut angenommen wird.

Henry Hübchen, Jahrgang 1947, gehört zu den Großen der deutschen Filmlandschaft. Der gebürtige Charlottenburger gehörte bereits in der DDR zu den profiliertesten Schauspielern, nicht zuletzt dank seiner Rolle in der für den Oscar nominierten Jurek-Becker-Verfilmung "Jacob der Lügner" (1974; Regie: Frank Beyer). Nach der Wende wurde er durch seinen Auftritt in Leander Haußmanns "Sonnenallee" (1998) in ganz Deutschland bekannt. Auch als gerissener Investor in Hans-Christian Schmids "Lichter" (2003) und in "Basta - Rotwein oder Totsein" (2004; Regie Pepe Danquart) an der Seite von Moritz Bleibtreu und Josef Hader wusste er zu überzeugen. Unlängst war er in Michael Kliers "Alter und Schönheit" auf der Kinoleinwand zu bewundern. Hübchen gehört zudem seit Jahren zum Ensemble der Volksbühne Berlin, wo er auch Regie führt. Er gewann hierfür bereits zahlreiche Preise, darunter den Berliner Theaterpreis 2000. 2009 spielte er an der Seite von Daniel Brühl in dem Kinofilm "Lila, Lila" unter der Regie von Alain Gsponer. Erst kürzlich war er in "Goethe!" (2010) als Vater des Dichters zu sehen.

Zum Gespräch eingeladen sind der Autor H.-W. Honert, der Regisseur Dror Zahavi und weitere Mitglieder des Teams. Mit diesem Film steht zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen ein jüdischer Regisseur im Mittelpunkt der monatlichen Veranstaltungsreihe 'KONTAKTE' von BFFV & BAF. Am 31. Januar hatten mehr als 200 Besucher die Vorführung im Kino Toni besucht. (siehe BAF-Blog vom 30.01.2011)
Gesprächsleitung: Frank-Burkhard Habel

Kino TONI
Montag, den 28.02.2011 um 20.00 Uhr
Antonplatz / Max–Steinke-Str. 43
13086 Berlin
Tel.: 030 / 9279120-0
Web: www.kino-toni.de

Link: www.rekord-filmvertrieb.de

Der Kultursender Arte.TV sendete den Film exklusiv erstmals am 18. Dezember 2010. Der Spiegel-Online zeigt zu seiner Kritik eine Fotostrecke.

Insgesamt leidet die Geschichte allzu sehr unter einem stereotypen Handlungsverlauf, als ob man der abgebildeten Ideologie auch noch die entsprechende Rhetorik verpassen wollte. Das ist leider zunehmend bei Fernsehspielen zu sehen, bei denen die Redaktion oft mehr zu sagen hat als die Autoren. Gegen ein solch veränderte Drehbücher hat die Regie meist keine Chance. Es ist traurig anzusehen, wie aus einem so spannenden weltpolitischen Stoff eine seichte Liebes- und Katastrophenszenerie zusammengestückelt wurde. Dem Anspruch, die Vergangenheit ehrlich aufzuarbeiten, wird “der Uranberg” nur zu einem sehr geringen Teil gerecht. Es bleibt allein den Schauspielern überlassen, zu retten, was zu retten ist.

Quellen: arte | Spiegel | BFFV | Filmstarts | rekord-filmvertrieb


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