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Über Filme, die es gar nicht geben dürfte

Uhrheberrecht und kreatives Schaffen in der digitalen Welt.



Vom 8. bis 10 September veranstaltet das Deutsche Kinemathek Museum für Film und Fernsehen im Arsenal ein Symposium über verbotene Filme. Organisator der Veranstaltung ist Marc Thümmler, der mit seinem subtilen Fotofilm "Radfahrer" über den DDR-Fotografen Harald Hauswald überall Preise gewonnen hat. Hauswald war stets und ständig von der Stasi beschattet worden, konnte sich kaum frei in Ost-Berlin bewegen und hat dennoch immer wieder hervorragende kritische Bilder des Unrecht-Staates in den Westen liefern können.

Das Thema Street View von Google steht zwar beim Symposium eigentlich nicht zur Debatte, passt aber dennoch gut zum Thema "Uhrheberrecht und kreatives Schaffen in der digitalen Welt", um das sich das Symposium dreht. Kaum ein anderes Thema wird nämlich zurzeit in den Medien höher gekocht und jeder meint die passende Anwort gefunden zu haben.
Dumm gelaufen! sagt auch Sebastian Brose einer der beiden Leiter des Berliner Filmfestivals achtung berlin - new berlin film award zum Street-View Irrsinn, als er in der Rheinischen Post ein Foto entdeckt, auf dem sich vier ältere Düsseldorfer Herrschaften und selbt ernannte Street-View Gegner von der Zeitung genau vor ihren Häusern ablichten ließen. Der Artikel mit dem Foto - das eigentlich gar nicht existieren dürfte - ist hier auf RP-Online nachzulesen.

Im Blog "Rebellmarkt" vom 19. August schreibt Jens Best, spezialist für "Guerilla Marketing", der unter anderem Mitglied der Filmlounge Berlin ist und zu den besten Berliner Unterwasser Fotografen gehört, dass jeder Bürger das Recht hat, die Häuser die verpixelt wurden, einfach selber abzufotografieren, um sie an anderen Orten dem Netz unverpixelt wieder zuzuführen. Das "Recht auf Fotografie im öffentlichen Raum" ist nämlich nicht verboten, aber die Gefahr, dass das "Recht auf einen digitalen öffentlichen Raum" verboten werden könnte ist zurzeit recht groß.

• Wie steht es nun genau mit dem Urheberrecht?
• Was ist erlaubt und was verboten?
All diese Fragen sollen erörtert werden beim:

Symposium in der Deutschen Kinemathek

Dabei treffen Stars der internationalen Mashup-Szene auf Filmemacher, deren Filme nicht gezeigt werden dürfen, und auf solche, deren Projekte aus rechtlichen Gründen gar nicht erst verwirklicht werden konnten: eine interessante Mischung, zu erleben beim Symposium „Verbotene Filme“ am 9. und 10. September 2010 in Berlin – veranstaltet von iRights.info und der Deutschen Kinemathek.

Im Kino Arsenal werden begleitend zum Symposium Filme gezeigt, die sonst nur selten zu sehen sind. Den Anfang macht übrigen bereits am 8. September um 20:00 Uhr ein Klassiker: Nagisa Oshima's Im Reich der Sinne (J/F 1976). Daneben werden in der von iRights.info kuratierten Mashup-Rolle Mashup-Videos, Collagen und Remixes den mit Spannung erwarteten Sprung vom Computerbildschirm auf die große Leinwand machen. Zudem wird es bei einer Abendveranstaltung in der HomeBase Lounge Gelegenheit geben, miteinander ins Gespräch zu kommen: „Klassische“ Filmemacher mit Mashup-Künstlern, Archivare mit der Webcommunity, Produzenten mit Creative-Commons-Aktivisten.

Der Eintritt zum Symposium ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten.

Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
Stiftung Deutsche Kinemathek
Potsdamer Straße 2
10785 Berlin
Organisation: Marc Thümmler
Telefon: 030 / 300 903-0
Fax: 030 / 300 903-13
E-Mail: symposium-recht@deutsche-kinemathek.de
Web: www.deutsche-kinemathek.de

Das ausführliche Programm gibt es hier auf iRights.info


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