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Auszeichnungen & Die lange Nacht des kurzen Films (update)


Vorgestern erst wurde der Lola Filmpreis in Gold überraschenderweise an "Vier Minuten" von Chris Kraus im Palais am Funkturm in Berlin vergeben, jetzt stehen übermorgen, am 8. Mai 2007 die Preise in Oberhausen an.
Die 53. Oberhausener Kurzfilmtage existieren fast genauso lange wie die Berlinale, die dieses Jahr zum 57. Mal stattfand und gehören sicherlich zu den bedeutendsten Kurzfilmfestivals weltweit. www.kurzfilmtage.de

(update vom 09. 05.07)
Der Hauptpreis des Deutschen Wettbewerbs ging ex aequo an die Filme „Vali Asr – Juli 2006“ von Norman Richter, „Mammal“ von Astrid Rieger und „Three Notes“ von Jeannette Gaussi. Auch 3sat als Medienpartner des Festivals hat den mit 2.500 Euro dotierten „3sat-Förderpreis“ verliehen. Er geht an den Kurzfilm „Hit the Floor“ von Kays Khalil. Vergeben wird die Auszeichnung an eine talentierte Filmemacherin oder einen talentierten Filmemacher für einen Beitrag im Deutschen Wettbewerb, der sich durch eine neue Sichtweise auszeichnet.
Aus diesem Grunde stellte der Fernsehsender 3Sat am Dienstagabend,
den 8. Mai ab 22:00 bis 0:35
mehrere Filme vor, die in Oberhausen gezeigt wurden. Sechs Filme stammen aus dem aktuellen Deutschen Wettbewerb der 53. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen, drei sind 3sat-Förderpreisträger der vergangenen Jahre.

Auch beim Berliner Theatertreffen ist 3Sat engagiert und zeigte am Samstag die Eröffnung der Hamburger Inszenierung «Ulrike Maria Stuart» von Elfriede Jelinek über die RAF-Mitbegründerinnen Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin live. Zwei weitere Mitschnitte folgen nächsten Samstag, den 12. 5. 07 mit "Viel Lärm um nichts" um 20.15 Uhr und „Der Gott des Gemetzels“ am Samstag, 19.5. ebenfalls um 20.15 Uhr. 3sat zeigt in Zusammenarbeit mit dem ZDF Theaterkanal die Stücke in voller Länge.
www.3sat.de

Nochmals zurück zum Deutschen Filmpreis der Deutschen Filmakademie. Bernd Eichinger, Produzent seines nominierten und nun doch nur mit Silber gekürten Films "Das Parfüm", soll sichtlich verärgert gewesen sein, nicht den ersten Preis in den Händen halten zu können. Der Film aus dem Hause Constantin Filmverleih war weltweit zwar erfolgreich, doch künstlerisch offensichtlich nicht wertvoll genug. Insgeheim hat man es gewusst und sich deshalb auch an keinem Festival beteiligen wollen, sondern nur im Sog des Erfolgsromans von Patrik Süßkind auf Gewinnmaximierung gesetzt. Zwar war die Adaption des Buches grundsätzlich nicht ganz ungelungen, denn das Drehbuch hielt sich ziemlich genau an die Romanvorlage, doch der Hauptdarsteller war eher ein Schönling í  la Hollywood, als die hässlichste Gestalt auf Erden, wie im Buch geschrieben steht. Dazu meint auch der Tagesspiegel in seinem Kommentar, dass die vor vier Jahren gegründete Deutsche Filmakademie wohl eher ein Branchenverein sei, der nach Geld riecht und sich weniger um die wirklich international ausgezeichnete Creme der jüngeren deutschen Filmemacher bemüht. Diese kritisieren den Verein deswegen auch gewaltig und fürchteten Manipulation bei der Vergabe der Preise, da der Akademiepräsident Günter Rohrbach zugleich im Constantin-Aufsichtsrat sitzt und somit als Produzent in Constantin-Diensten seinem Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Eichinger ergeben sein würde. Ganz so schlimm kam es nicht, auch der erste Preis für die beste Hauptdarstellerin ging nicht an "Das Parfüm", sondern ebenfalls an den Film "Vier Minuten". Stolz konnte ihn Monica Bleibtreu, Mutter des noch bekannteren Darstellers Moritz Bleibtreu, mit nach Hause nehmen. Insgesamt wurden 2,845 Millionen Euro Preisgelder vergeben.
Weitere Infos zu den Preisen unter www.deutscher-filmpreis.de



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