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Hommage à KOLIK FILM im ARSENAL

AUS AKTUELLEM ANLASS /// VERANSTALTUNGSHINWEIS


Liebe Freunde und Kollegen,
zu Ehren der (sehr empfehlenswerten) österreichischen Filmzeitschrift KOLIK FILM findet im Kino Arsenal (Berlin) eine kleine Hommage statt.

Neben einer Diskussion zum Thema „Schreiben über Film”, zu der auch REVOLVER FILM - die handliche Filmzeitschrift aus Berlin - geladen ist, werden zwischen dem 13.04.07 bis 23.04.07 eine Handvoll aufregender Filme gezeigt:
• unter anderem als deutsche Erstaufführung der neue Film des Thailändischen Regisseurs Apichatpong Weerasethakul (Revolver #15) SANG SATTAWAT (Syndromes and a Century; 2006)
• Jessica Hausners (Revolver # 6) traumwandlerischer Debütfilm LOVELY RITA (2001)
• Wes Andersons charmante Komödie RUSHMORE (1998)
• Andrew Bujalskis feinsinnig-einfacher MUTUAL APPRECIATION (2005)
• und als Preview David Lynchs labyrinthischer INLAND EMPIRE (2006)

Zwei Mal jährlich sorgt "kolik.film" für einen kritisch-reflexiven öffentlichen Diskurs über Film, für ästhetische und politische Diskussionen, die nicht nur Ausdruck der Lebendigkeit einer Filmkultur sind, sondern auch wieder produktiv auf diese zurückwirken. Die sieben Programme – darunter vier Berliner Erstaufführungen! –, nehmen jeweils auf eine der Ausgaben Bezug und machen in der Gesamtschau das Profil von "kolik.film" deutlich. Zu jedem Film gibt es eine Einführung von AutorInnen der Zeitschrift.

Es grüßt die Revolver Redaktion
www.revolver-film.de
Revolver, Zeitschrift für Film
Schönhauser Allee 130
10437 Berlin
Fon: +49 (0)30 40576775

KOLIK PROGRAMM IM ARSENAL
www.fdk-berlin.de/de/arsenal
Freunde der Deutschen Kinemathek e.V.
Potsdamer Str. 2
10785 Berlin

Alle Ausgaben von "kolik.film" sind an der Kasse des Kinos Arsenal käuflich zu erwerben.

Die genauen Daten und weitere Informationen zum Programm stehen in der erweiterten Ansicht!





KOLIK PROGRAMM IM ARSENAL

Fr 13.4.07, 19h & Di 17.4.07, 19.30h
LOVELY RITA Jessica Hausner Österreich/D 2001 80’
Einführung: Bert Rebhandl

Die rechtzeitig zur „Gegendiagonale“ 2004 erschienene erste Ausgabe von „kolik.film“ war als Statement zum österreichischen Kino gedacht und wirft einen Blick auf die österreichische Filmlandschaft mit ihren Festivalerfolgen (Seidl, Haneke) und den Arbeiten junger Filmemacherinnen (Barbara Albert, Jessica Hausner, Ruth Mader). „LOVELY RITA von Jessica Hausner zeigt eine Reihe von Begebenheiten, in denen die 15-jährige Rita es wissen will. Es geht um ein Wissen im doppelten Sinn: Rita will etwas in Erfahrung bringen und zugleich etwas aufs Spiel setzen. Die Pubertät ist eine Zeit der Gefahr. Wer nichts riskiert, bleibt ewig im Kinderzimmer. Wer zu viel riskiert, macht sich zum Gespött. Dazwischen gibt es nur wenige Möglichkeiten: im Autobus sitzen bleiben, bis der Chauffeur in den Rückspiegel blickt; oder mit dem Nachbarjungen so lange herumtollen, bis die Berührungen nicht mehr harmlos sind.“
(B.Rebhandl)


Fr 13.4.07, 21h & Do 19.4.07, 19.30h Berliner Erstaufführung
THIS AIN’T NO HEARTLAND Andreas Horvath Österreich 2003 OmF 105’
Einführung: Barbara Wurm

Im Rahmen eines Dossiers zu politischen Dokumentarfilmen in der „kolik.film #2“ findet THIS AIN’T NO HEARTLAND Erwähnung, der zu Beginn des Irakkriegs den Mittleren Westen der USA bereiste und sich bei der dortigen Bevölkerung nach Ansichten zum aktuellen Geschehen umhörte. „Der Fragestil des Regisseurs ist keineswegs polemisch; er tritt zunächst recht nüchtern an seine Protagonisten heran, um sie mit ganz allgemeinen Fragen zum Krieg in Gespräche zu verwickeln; wenn sie allmählich in Fahrt geraten, beginnt er einzuhaken, Gegenfragen zu stellen, präzisere Argumente einzufordern, bis sich beinahe alle Figuren des Films entweder in haarsträubende Widersprüche verheddern oder schlichtweg das Ausmaß ihres Unwissens offenbaren.“ (D. Kamalzadeh)


Sa 14.4.07
17h Podiumsdiskussion „Schreiben über Film“ Mit Isabella Reicher (kolik.film), Michael Baute (new filmkritik, Weblog), Christoph Hochhäusler (Revolver, Zeitschrift für Film), Ekkehard Knörer (Jump Cut, Online-Filmmagazin), Kathrin Peters (nach dem film, Internetmagazin). Moderation: Birgit Kohler (FDK)

Geschrieben wird zwar viel über Film, das „Schreiben über Film“ gerät aber eher selten öffentlich zum Thema. Warum eigentlich schreiben über Film? Und wie? Und wo? – zum Austausch über diese Fragen (und mehr) lädt eine Diskussionsveranstaltung ein, an der neben Isabella Reicher für „kolik.film“ in Berlin ansässige Projekte vertreten sind, die sich um einen Diskurs zu Film und Kino jenseits der Tagespresse verdient machen.


Sa 14.4.07 & Mo 16.4.07
19h RUSHMORE Wes Anderson USA 1998 OF 93’
Einführung: new filmkritik / Michael Baute, Volker Pantenburg

Im Schwerpunkt zum Komischen im US-Mainstreamkino in der „kolik.film #3“ schreibt Stefan Grissemann zu „Der Glanz des Hauses Anderson: das kindliche Kunstkino des amerikanischen Farbfilmemachers Wes Anderson“:

„Seine Filme sind gemessen am Zustand des amerikanischen Gegenwartskinos Luxusartikel, schon weil sie nur zu bestaunen, aber nicht ‚anwendbar‘, nicht imitierbar sind.“

Der 15-jährige Max Fisher hat RUSHMORE, eine Eliteschule, mit seiner Hyperaktivität fest im Griff: als Herausgeber des Jahrbuches, Vorsitzender des Französischklubs, Vertreter des Russland-Modells, Gründer des Völkerballklubs. Allerdings droht ihm aufgrund seiner schlechten Noten der Rausschmiss. Zu allem Unglück verliebt er sich in die Lehrerin Mrs. Cross, zu deren Ehre er im Schulpark ein Riesenaquarium aufstellen möchte. Einen Geldgeber findet er im schüchternen Firmenchef Herman Blume (Bill Murray), der sich dummerweise ebenfalls in die High-School-Lehrerin verliebt.


Sa 14.4.07, 21.15h & Sa 21.4.07, 19.30h Berliner Erstaufführung
MUTUAL APPRECIATION Andrew Bujalski USA 2005 OF 108’
Einführung: Dominik Kamalzadeh

Neue US-Independents (und eine Diskussion der veränderten Implikationen dieses Labels seit den 80er Jahren) sind ein Schwerpunkt in „kolik.film #5“. So umstritten der Begriff heute auch sein mag, ;den Filmemacher Andrew Bujalski – der bislang gänzlich jenseits von Beschränkungen arbeitete und seine beiden Spielfilme im Selbstverleih vertreibt – darf man wohl getrost als unabhängig bezeichnen. Der auf 16mm mit Laiendarstellern aus seinem Bekanntenkreis gedrehte Schwarzweißfilm MUTUAL APPRECIATION wurde zum mit Cassavetes und Jarmusch verglichenen Festivalerfolg und ist nun endlich auch in Berlin zu sehen. Nachdem sich seine Band „The Bumblebees“ aufgelöst hat, geht der junge Musiker Alan nach New York. Er versucht, eine neue Band zu gründen und jegliche Art von Ablenkung abzuwehren. Dennoch fühlt er sich zur Freundin seines besten Freundes hingezogen und als diese gesteht, dass sie tiefere Gefühle für Alan hat, wird das Leben der drei kompliziert. Doch man kann ja darüber reden, am besten auf dem Bett.


So 15.4.07, 16.30h & Mo 23.4.07, 19.30h
DIE LANGEN FERIEN DER LOTTE EISNER Sohrab Shahid Saless BRD 1979 60’
Einführung: Ralph Eue

Im Zentrum eines Dossiers in der „kolik.film #6“ steht Lotte H. Eisner, eine „Pionierin“ der Filmgeschichtsschreibung, die Filmgeschichte immer auch als Besch reibung der gesellschaftlichen Gegenwart begriff. Sie emigrierte 1933 von Berlin nach Paris und wurde nach dem Krieg zur Chefkonservatorin der Cinémathèque Française ernannt. Mehr über sie erfährt man in DIE LANGEN FERIEN DER LOTTE EISNER, einem Porträt, das der mit ihr befreundete iranisch-deutsche Filmemacher Sohrab Shahid Saless drehte.


So 15.4., 18h Einführung: Ralph Eue & Mo 23.4., 21.15h
DAR GHORBAT/IN DER FREMDE Sohrab Shahid Saless BRD/Iran 1974 OmU 91’

Wir zeigen außerdem DAR GHORBAT/IN DER FREMDE, einen der Filme von Saless,&nb sp;die Lotte Eisner überaus schätzte: Husseyn ist Arbeiter in einer Aluminiumgießerei in West-Berlin. Gemeinsam mit türkischen Kollegen teilt er sich eine Wohnung in Kreuzberg. Er will Geld verdienen, um sich in der Türkei eine neue Existenz aufzubauen. Der Alltag ist trist, allein der Glaube an eine bessere Zukunft lässt die Männer ihr trostloses Dasein in der Fremde ertragen. Angesichts ihrer Isolation wird der Besuch eines türkischen Studenten mit seiner deutschen Freundin zum Ereignis.


So 15.4.07, 20h Preview
INLAND EMPIRE David Lynch USA/Polen/Frankreich 2006 OmU 172’
Einführung: Dietmar Kammerer

Zur Präsentation der gerade erschienenen neuen Ausgabe „kolik.film #7“, in der sich ein Dossier zu Chris Marker, der Bericht eines Tages im Arthouse-Kino, Beiträge zu aktuellen österreichischen Filmen sowie ein Schwerpunkt „Digital Cinema“ finden, zeigen wir in einer Preview vor dem Kinostart am 26. April David Lynchs enigmatischen Film INLAND EMPIRE. „Lynchs eigener Aussage zufolge markiert INLAND EMPIRE, seine monströse, phantastische dreistündige Erkundungsreise durch die kaputte Psyche eines Hollywoodstars, den Beginn einer unerschütterlichen Begeisterung für Digitalvideo, ein Medium, das er für gewöhnlich etwas polemisch als ‚schön‘ bezeichnet. Lynch steht bedingungslos zu Grobkörnigkeit, Flimmern und Schatten, und deshalb sind Video-Bilder genauso taktil wie seine Zelluloidbilder. Laura Dern spielt Nikki Grace, eine Schauspielerin, die in einer höhlenartigen Hollywoodvilla lebt und eine begehrte Rolle in einem Südstaatendrama ergattert hat. Bald findet sie heraus, dass der Film ein Remake ist und dass die ursprüngliche polnische Produktion nach dem Mord an den beiden Hauptdarstellern abgebrochen werden musste. Nikki beginnt mit ihrer Rolle (Sue) zu verschmelzen ...“ (Dennis Lim in „kolik.film #7“)


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